04-11-2025, 15:56
(11-09-2025, 17:11)Sinai schrieb: Weder ein Gläeubiger einer Religion oder ein Atheist jedweder Philosophie konnte seine Ansicht beweisen
Diese sattsam bekannte Equilibritäts-Sentenz ist allerdings in dem, was sie letztlich aussagen und gleichsetzen soll, ganz fundamtal falsch!
Denn: Ausschließlich derjenige, der die Behauptung der Existenz von was auch immer aufstellt, muss - sofern diese Existenz-Behauptung Anspruch darauf haben soll, irgendwie ernst genommen zu werden - auch in der Lage sein, jene behauptete Existenz allgemein nachprüfbar nachzuweisen.
Demgegebüber muss derjenige, der eine irgendeine behauptete, aber nicht verifizierbare Existenz von was auch immer als nicht gegeben ansieht, keineswegs deren "Nichtexistenz" beweisen. Denn: Die Anzahl der behauptbaren Dinge (was auch immer), deren Nicht-Existenz man nicht beweisen kann, ist de facto unendlich groß!
Und überdies: Atheisten gibt es nicht nur deshalb, weil sämtliche Behauptungen der Existenz irgendwelcher "höherer", "göttlicher", "transzendenter", "übernatürlicher" usw. "Wesen" jeglicher Nachprüfbarkeit entbehren, oft ja sogar per definitionem. Sondern es ist in mindestens gleicher Weise die geistige und oft auch ethisch gruselige Beschaffenheit jener "religiösen", "transzendenten" usw. Konstrukte, die sich bei genauerem Hinsehen nicht nur in jeder Hinsicht als rein menschliche Kopf-Konstrukte erweisen, sondern sich darüber hinaus meist auch durch einen völligen Null-Gehalt an Plausibilität und Nachvollziehbarkeit auszeichnen.

