11-11-2025, 22:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11-11-2025, 22:33 von Ekkard.
Bearbeitungsgrund: Ergänzung, Orthographie
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(11-11-2025, 21:42)Thomas der Ungläubige schrieb: Vorratshaltung in Sachwerten hat nichts mit Kapitalismus zu tun, die gab es wie gesagt schon in den ersten Hochkulturen, ohne dass dadurch in irgendeiner Form zinsbringende Kapitalanlagen entstanden.Ich bestreite dies. Selbstverständlich haben die alten Hochkulturen Werte aller Art, so genannte Schätze z. B. als Kriegskasse gehortet. Und selbstverständlich haben sie damit die Nachbarn erpresst (oder erorbert).
Trotz aller deiner Beteuerungen, ist nicht klar, was Kapitalismus denn sein soll.
(11-11-2025, 21:42)Thomas der Ungläubige schrieb: Wieso auch sollte W-G-W nicht funktionieren, nur weil man auf Vorräte oder Saatgut aus dem Vorjahr zurückgreifen muss? Diese Logik erschließt sich mir nicht.Du wirst immer Verluste haben und einen Teil deines Guthabens aufessen (verbrauchen) müssen. Halte dich nicht zu sehr an dem "landwirtschaftlichen" Beispiel fest. Es gibt noch vieles andere u. a. Maschinen, Gebäude, Betriebsmittel, die sich mit dem Gebrauch verschleißen. Deswegen muss durch Waren und Dienstleistungen ständig ein Mehrwert erzeugt werden, der eben nicht sofort wieder in Ware eingetauscht werden kann. Also entsteht Geldvermögen entweder in privater oder öffentlicher Hand. Und die Geldwirtschaft ist eine große Vereinfachung dieses Vorgangs.
(11-11-2025, 21:42)Thomas der Ungläubige schrieb: Und in der Tat kann man die kapitalistische Formel G-W-G' und damit den Kapitalismus selbst als Missbrauch der Geldwirtschaft bezeichnen. Die ökonomisch sinnvolle und mächtige Tauschfunktion wird missbraucht, um Geld zu horten und die anderen Wirtschaftsteilnehmer damit zu erpressen, es nur unter Zinsen wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückzugeben.Nein! Die Überschüsse müssen sogar gehortet werden, einmal für Reparaturen, Notzeiten, zur Alterssicherung und für Investitionen. Auch die Zinsnahme ist notwendig. Anderenfalls wird nicht genügend Kapital gebildet. Was meinst du, woher nehmen die Versorgungskassen ihre Einnahmen. Nur aus den Beiträgen? Das ist zu kurz gesprungen!
(11-11-2025, 21:42)Thomas der Ungläubige schrieb: Die Definition von Kapitalismus liegt damit auf dem Tisch.So klar, wie du tust, ist der moderne Wirtschaftskreislauf nicht. Ich sehe auch, dass Missbrauch getrieben wird. Aber der beruht entweder auf überhöhten Preisen auf Mangelwaren oder auf Steuervermeidung. Aber Missbrauch muss als solcher gesehen werden. Es ist einfach Unfug, die moderne Geldwirtschaft pauschal als (bösen) Kapitalismus zu diffamieren.
(11-11-2025, 21:42)Thomas der Ungläubige schrieb: Aber es ist natürlich auch eine Diskussionstaktik einfach von vorneherein alle Definitionen abzulehnen, dann muss man sich mit unliebsamen Schlussfolgerungen natürlich auch nicht herumschlagen.Lass' besser solche rhethorischen Mätzchen. Die sind nur ärgerlich und nutzlos.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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