Vor 5 Stunden
Ich verstehe die Intension des ganzen Threads nicht. Geht es darum, große Vermögen zu vermeiden? Was verspricht man sich davon?
Geld an sich ist wertlos. Es ist lediglich das Versprechen, dafür Arbeitsleistung oder Ware zu erhalten. Einfaches Beispiel: Unser Gärtner kommt zu uns, weil der Strauch- und Baumschnitt nötig wäre. Im Gegenzug liefere ich ein oder mehrere Gutachten (was ich mein Berufsleben lang erarbeitet habe). Es glaubt doch niemand hier, dass diese Art des Wirtschaftens funktioniert. Denn ich brauche zur Zeit die Gartenarbeit nicht, und unser Gärtner braucht derzeit keine Gutachten. Aber Geld schafft diesen Puffer zwischen den Bedürfnissen.
Nun ist es aber so, dass ein ganzer Garten viel mehr Arbeit macht, als ein Gutachten. Also brauche ich eine Reserve, gewissermaßen einen Dagobert Duck mit Geldspeicher (im einfachsten Fall mein Sparkonto). Wenn wir an Industrieanlagen denken und an einen Haufen von damit erzeugten Produkten, dann muss der Dagobert-Speicher schon verdammt groß sein, damit die vielen kleinen Produkt-Erträge schließlich ihre Anlagen, Löhne und Abschreibungen refinanzieren.
Deswegen sind große Vermögen nicht per se "schlecht", sondern sie sind letztlich Arbeitsplatzbeschaffer (mit Folgen für die Möglichkeit des Verdienens und Abzweigung von Rentenbeiträgen - siehe Beitrag @petronius).
Das mit dem "Zwang zum Wachstum" ist auch so ein Märchen. Es wird pausenlos Mehrwert erzeugt. Selbst ein aufgeräumter Garten ist ein Mehrwert gegenüber dem nicht nutzbaren Chaos, wenn ich keine Arbeiten bestelle. Man sieht, dass dem "Wachstum" ein dauernder Verfall (Abnutzung, Verlust) entgegensteht. Es ist also gut und richtig, dass wir "Wachstum" brauchen. Das heißt aber nicht, dass damit die Natur beschädigt werden müsste.
Und damit sind wir an einer schwierigen Stelle nämlich dann, wenn der Mehrwert durch Anzapfen endlicher Ressourcen erzeugt wird. Natürlich ist das möglich. Aber es ist in jedem Wirtschaftssystem möglich, ja wahrscheinlich.
Ich meine, wir müssen die Nachteile menschlichen Fehlverhaltens stärker in den Blick nehmen, wie Tricks zur Steuervermeidung, Verbrennung von Kohle und Gas, Raub-Bergbau, Einbringen naturfremder Stoffe in die Biosphäre, Radionuklide, ...
Kapital und Wirtschaft sind an sich nicht die hier gemeinten Feinde!
Geld an sich ist wertlos. Es ist lediglich das Versprechen, dafür Arbeitsleistung oder Ware zu erhalten. Einfaches Beispiel: Unser Gärtner kommt zu uns, weil der Strauch- und Baumschnitt nötig wäre. Im Gegenzug liefere ich ein oder mehrere Gutachten (was ich mein Berufsleben lang erarbeitet habe). Es glaubt doch niemand hier, dass diese Art des Wirtschaftens funktioniert. Denn ich brauche zur Zeit die Gartenarbeit nicht, und unser Gärtner braucht derzeit keine Gutachten. Aber Geld schafft diesen Puffer zwischen den Bedürfnissen.
Nun ist es aber so, dass ein ganzer Garten viel mehr Arbeit macht, als ein Gutachten. Also brauche ich eine Reserve, gewissermaßen einen Dagobert Duck mit Geldspeicher (im einfachsten Fall mein Sparkonto). Wenn wir an Industrieanlagen denken und an einen Haufen von damit erzeugten Produkten, dann muss der Dagobert-Speicher schon verdammt groß sein, damit die vielen kleinen Produkt-Erträge schließlich ihre Anlagen, Löhne und Abschreibungen refinanzieren.
Deswegen sind große Vermögen nicht per se "schlecht", sondern sie sind letztlich Arbeitsplatzbeschaffer (mit Folgen für die Möglichkeit des Verdienens und Abzweigung von Rentenbeiträgen - siehe Beitrag @petronius).
Das mit dem "Zwang zum Wachstum" ist auch so ein Märchen. Es wird pausenlos Mehrwert erzeugt. Selbst ein aufgeräumter Garten ist ein Mehrwert gegenüber dem nicht nutzbaren Chaos, wenn ich keine Arbeiten bestelle. Man sieht, dass dem "Wachstum" ein dauernder Verfall (Abnutzung, Verlust) entgegensteht. Es ist also gut und richtig, dass wir "Wachstum" brauchen. Das heißt aber nicht, dass damit die Natur beschädigt werden müsste.
Und damit sind wir an einer schwierigen Stelle nämlich dann, wenn der Mehrwert durch Anzapfen endlicher Ressourcen erzeugt wird. Natürlich ist das möglich. Aber es ist in jedem Wirtschaftssystem möglich, ja wahrscheinlich.
(20-11-2025, 20:34)Thomas der Ungläubige schrieb: Tja das Großkapital schickt gerne Rentensparer oder Kleinsparer vor, um auf die Tränendrüse zu drücken. Dass diese arbeitende Bevölkerung viel besser dran wäre, wenn Sie auf die paar Euro Zinseinnahmen verzichten würde und stattdessen die Früchte ihrer Arbeit gar nicht erst mit den Kapitalgebern teilen müsste, wird dann gerne verschwiegen.Wäre die arbeitende Bevölkerung wirklich besser dran? Ich wage das ernsthaft zu bezweifeln. Denn kleinere Vermögen bedeuten auch weniger Arbeitsplätze.
Ich meine, wir müssen die Nachteile menschlichen Fehlverhaltens stärker in den Blick nehmen, wie Tricks zur Steuervermeidung, Verbrennung von Kohle und Gas, Raub-Bergbau, Einbringen naturfremder Stoffe in die Biosphäre, Radionuklide, ...
Kapital und Wirtschaft sind an sich nicht die hier gemeinten Feinde!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

