12-12-2025, 18:09
(10-12-2025, 19:18)bellevue schrieb:(10-12-2025, 18:55)Reklov schrieb: Nur der Anfang eines typischen Beispiels von scholastischer Sprachlogik:
>> Wenn jedes Ding auch nicht sein könnte, hätte es zu irgendeiner Zeit nichts gegeben...
Ganz gleich, wo immer du das auch her haben magst (die Quelle wäre anzugeben): Schon dieser "Anfang" ist kopfgeburtlicher Laber-Unsinn. Denn entweder etwas existiert, oder es existiert eben nicht. Aus der bloßen menschlichen Gehirnakrobatik der bloßen Vorstellung einer "Nichtexistenz" von irgendetwas folgt: Gar nichts! Vor allem nicht, dass es "zu irgendeiner Zeit nichts gegeben" hätte.
(10-12-2025, 18:55)Reklov schrieb: Woher allerdings dieses "Kleinste" gekommen sein soll, konnte er nicht er-klären!
Warum sollte er auch?
... die Quelle: Thomas v. Aquin. - (Die ganze Ausführung ist interessant und wurde von mir hier auch schon reingestellt. Ulan fiel dazu nur ein, es sei ein "Taschenspieler-Trick".
Hier wird u.a. das Zurückgehen in die Ursachenkette zur Sprache gebracht. Es kann sich nun aber jeder auch eine Ursachenkette ohne Ende vorstellen, - wenn er mag. Selbstverständlich folgt aus dem Gedanken, wenn es zu irgendeiner Zeit nichts gegeben hätte, der Schluss, dass es auch jetzt nichts geben würde - denn, wenn etwas nicht existiert, kann es nicht plötzlich anfangen zu existieren, es sei denn durch ETWAS, das bereits existiert.
Nimm dazu die Evolutionstheorie: die Prokaryonten (bakterienartige Einzeller) gelten als die ersten Lebewesen auf diesem Planeten und sind somit der Anfang einer beginnenden Evolution, wie wir sie, allerdings nur auf dieser Erdkugel, kennen. Bereits über die Herkunft dieser Einzeller gibt es 2 Theorien! Ob aber ohne diese Einzeller sich überhaupt etwas hätte "entwickeln" können, bleibt eine offene Frage? Das von dir als "Gehirnakrobatik" Bezeichnete richtet sich also auf die Logik von Ursachenketten. .
Und wenn Ekkard, oder ein anderer Mensch, das WOHER des "kleinsten Teilchens im Universum nicht erklären kann, so ist es natürlich nicht damit getan, dass du dazu nur anmerkst: "Warum sollte er auch?" - Gerade solches, wie z.B. auch die Frage, was denn vor dem Urknall gewesen war/sein könnte, sind ja die "Lücken", welche die Religionen auf ihre Weise und Andersdenkende wiederum anders zu füllen versuchen. Manche Personen zucken wiederum dabei nur mit der Achsel!
Ja, wenn es denn nur so einfach wäre - mit der Deutung des dinglichen Daseins im Sein!
Vorstellbar wäre, dass einige Wissenslücken gefüllt werden können, wenn unsere Spezies zu weit ausgedehnten Raumfahrten biologisch und technisch in der Lage ist ... ?
Ansonsten wird das Verglühen unserer Sonne das Ende für unseren Planeten bedeuten, mitsamt all seinen Lebensformen ...
Gruß von Reklov

