(14-12-2025, 16:34)Sinai schrieb: Reklov schrieb an Ekkard:
(14-12-2025, 16:04)Reklov schrieb: Die von dir erwähnte Mitmenschlichkeit wird ja in den Texten des NT von Jesus praktiziert.
Sich Jesus als Vorbild der Mitmenschlichkeit zu nehmen, ist aber ein extrem hoher Anspruch
Denn Jesus war nicht nur ein Mitmensch, sondern laut NT ist er Gott:
"Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht." Johannes 1,18 Einheitsübersetzung
... man darf mich gerne korrigieren, aber ich meine, dass sich Jesus in der Bibel nie als "Gott" bezeichnet hat. Er sprach lediglich von seinem "Vater" (Abba), welchen er als den "Herrn des Himmels und der Erde" bezeichnete. Er nannte ihn auch als den Einen, mit dem er eins ist. Für mich bedeutet dies aber nicht, dass er sich als "gottgleich" betrachtete.
Diese Frage wurde erst viel später, auf dem Konzil zu Nicäa (325 n. Chr.), von heftig streitenden Bischöfen mit knapper Mehrheit entschieden, welche nun bestimmte/festlegte, dass Jesus nicht gottähnlich, sondern gottgleich sei.
Kaiser Konstantin spielte dabei auch eine entscheidende Rolle, war ihm wohl schon damals bewusst, dass es keine Steigerung von "gottgleich" gibt.-
Das Judentum wartet aber weiterhin auf den Messias, da es Jesus nicht als den verheißenen Erlöser anerkennt, sondern an dessen zukünftiges Kommen glaubt. Manche "messianische Juden" glauben dagegen an Jesus, halten aber dennoch jüd. Traditionen ein.
Gruß von Reklov

