29-08-2007, 07:03
Ekkard schrieb:Hmm, Religionskritik mittels verjährter Vorhalte als stabilisierendes und traditionsbildende Element für die kritisierten Religionen? Stabilität der Werte über ihre Verfallsdatum hinaus scheint mir mindestens ebenso gefährlich wie zu rascher und unbedachter Wandel, den ich im Christentum schon der Ausdehnung und Größe wegen nicht so wirklich fürchte. Wellenbewegungen in Theologie schaffens ja meist gar nicht bis in die entfernteste Gemeinde ...Fritz7 schrieb:Eigenartigerweise scheinen gerade die Fundamentalkritiker von Religionen ihre ... Anfragen an für ... unabänderlich ... gehaltene ... Lehrpositionen ... festmachen zu wollen, die längst wegen veränderter sozialer Umstände mehrheitlich von den Religionsanhängern verlassen wurden.Mich wundert dies weniger, weil ein stabiler Wertekanon für die Gesellschaften wichtige Erhaltungsgrößen sind. Wie problematisch sich rasch (und unkontrolliert) wandelnde Wertvorstellungen werden können, sieht man an Zerfallstendenzen (z. B. Abdriften in esoterische Vorstellungen, Spaltung der Kirchen, Aufkommen von Ideologien usw.)
Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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