Hallo Josua,
Gesetzt den Fall, diese Beispiele waeren so klar zitiert und die Uebersetzung auch korrekt, und in einem Werk vom Ausmasse des grossen Brockhaus und ebensolcher Themenfuelle tatsaechlich so zu finden
- Dir ist doch hoffentlich wenigstens klar, was fuer ein "Buch" der Talmud ist?
Die Laenge der von Dir angegebenen Satzfetzen reicht nicht aus, um festzustellen, ob z.B.da, wo es geschrieben herausknipsbar waere, etwas diskutiert wurde, wo eben dieses dann verneint wird oder anderswie aufgeklaert - etwa so "Nee - dies war der, nicht der - und der da hiess doch xyz und MNL und es war auch 400 Jahre danach und nur die Behauptung von dem So-und-So."
Es reicht nichtmal dazu aus, sich ueberhaupt vorzustellen, wo das denn etwa stehn koennte, im Talmud, um selbst nachzusehen, um was es da ueberhaupt grade ging.
Also ohne das Drumherum des jeweiligen Kontextes steht da im ganzen 60-Baende-Werk Talmud, an dessen Grundtext ca.500 Jahre lang Gelehrte schrieben, kein einziger Satz, den man isoliert als positiv oder negativ fuer irgendeine Religionsgruppe ansehen kann.
@Josua, Du kannst es Fritz7 ruhig auch glauben, dass diese "Zitate" im Internet schon einen sehr langen Bart haben, weil sie zum Juden-Necken oder Aergern einfach gleich als Sammlung "moeglicher" Talmud-Stellen ins Web in Gang gesetzt wurden, vor ueber 7 Jahren.
Als ich naemlich online kam, waren diese Sites schon "alt" und weit herumgekommen, inzwischen.
Wer den echten Talmud z.B.selbst zu lesen imstande waere (was 3 Fremdsprachen mindestens erfordert), ist meist Rabbinatsstudent und hat schon Hebraeisch seit der Kindheit meistens direkt anhand der Hl.Schrift erlernt, weiss also auch zu deuten, auf was daraus sich diese und jene Formulierung des Talmud juristisch bezieht. Das Werk hat generell die Funktion, die jeweilige Gegenwart in Bezug auf die Hl.Thora zu durchleuchten und zu erforschen, um unsere Gebote in jeder Zukunft immer noch halten zu koennen.
Zum Beispiel ein Rabbiner hat eigens Bergbau dafuer erlernt und erfand dann die funkenlose Grubenlampe, die auch unter Tage Schlagwetter verhindert, nur weil er u.a.rausfinden wollte, ob durch das notwendige Lichtmachen am Grubenhelm ein Funke entsteht. Die "613" Gebote (es sind ca.2000 Regeln bei frommen Juden zu beachten) werfen staendig interessante Fragestellungen auf. Daher kann natuerlich jedes Thema aus jenen Jahrhunderten auch mal im Talmud vorgekommen sein.
Ich zitier Dir mal was, uebersetzt, um zu zeigen, was ich meine:
Beim "Kuemmel-Verzehnten" kann das ja unerheblich wirken, zumal wenn man im Garten gar keinen Kuemmel fuer den Grosshandel zieht. Beim Gebet "Du sollst nicht Menschen rauben" kann eine kleine Aenderung des Sichtwinkels durchaus bedeutend werden.
Also irgendeine Frage stand an. Das lernende Kollegium gruebelte nun brav herum und suchte eine Idee, wie man diese Sache entscheiden sollte. Da schleppte eben einer einen Satz aus der Thorah heran und sagte: das macht mich meiner Meinung sicher "..." und zeigte den andern die Textstelle. Die sagten: Neeee - was hat denn der Apfel mit dem Baum zu schaffen? (- oder so) denn der Text schien sich um ein Holz, einen Baum (ETs) zu handeln.
In jenem Satz ist es aber grad so geschrieben "zu dem Baum hin", also liest man "'Etseh" und eben, das genau ist die Schreibung fuer "Etseh" (Ratschlag). Den Unterschied kann man nur durch Betonen hoeren (denen fehlten auch Smilies *g*)
Hiernach kapierten sie es, man sollte diesen Satz einfach mal "an sich", als Einzelsatz bemerken, ungeachtet des Zusammenhangs. Das ergab dann eine Idee, und mithilfe dieser kam das Kollegium auf weitere Ideen und konnte die Aufgabe dann loesen - oder nicht, denn auch nicht geklaerte Aufgaben sind mit ueberliefert, damit spaetere wissen, wie weit man mit der Frage schon kam.
Kannst sicher sein, dass diese Talmudstelle auch in unserm Studium garantiert mal vorkam, um auch uns erstmal stutzen zu sehen, gleich zu Beginn, damit wir erstmal kapieren, wie Juristensprache gemeint ist. Sie entfernt alles "Mitgemeinte" bei der Begutachtung eines Gesetzes-Paragraphen, denn nur gilt "wie geschrieben", seit es Gesetze und Juristen gibt. .
Ich wiederhole: juristische Sprache.
Es ist kein Lesekalender fuer gemuetliche Stunden, sondern unser religioes ernst gemeintes Fachbuch darueber, wie wir im Judentum G0TT den Dienst erbringen koennen, die "613" Gebote zu befolgen, die ER uns gab. Der damalige Vorlese-Zyklus, fuer welchen der Talmud die Dozenten-Basis-Notizen darstellt, dauerte je 30 Jahre, also pro 1 Band 1 Semester.
Es gibt halt kein anderes Dokument, das uns mehr ueberliefert aus den Jahrhunderten, als wie Volk Israel im Hl.Land noch ganz normal zuhause waren. Deshalb lieben wir als Juden dies Werk ganz besonders und sind froh, dass sie es damals auch aufgeschrieben hatten.
Es ist in dieser Hinsicht kein fairer Umgang damit, mit dem Buch und uns Juden, der es durch diese immer-wieder so "harmlosen" Anfragen im Internet darstellt, als haette unsereins damit nix Anderes im Sinn, als klammheimlich ausgerechnet derartig simple dumme Bemerkungen weiterzutratschen, die doch von gar keiner Relevanz fuer irgendetwas sein koennen. Der Anfragende schmueckt sich doch dann ganz gewoehnlich mit fremden Federn - als haette er dies Werk gelesen und stellt sich nun die mehr oder weniger "besorgten" eigenen Fragen: "Waaas - das steht da drin?"
Fritz7 hat seinen Beruf gelernt, und ich hab auch meinen gelernt, wir sehn das doch schon an der Art solcher "Zitate", dass derjenige dieses Werk garantiert niemals in der Hand hatte
(mit 1 Hand kaemst Du ja auch gar nicht aus... es hat ja noch Bei-Materialien spaeterer Gelehrter bekommen, die seitdem Judentum lernten, von meinen Baenden geht jedes Regal in die Knie... *g*)
Bloede Bemerkungen ueber wen-auch-immer (auch oder gerade falls derjenige anderen heilig ist, d.h. wenn sie moechten, dass man stets nett oder wenigstens neutral sie erwaehne) - so etwas kriegt das Volk aller Voelker doch staendig neu-schoepferisch von alleine hin.
Dafuer braucht man wahrhaftig kein Studieren einiger Sprachen und ein 60-Baende-Universal-Wissensbuch.
Verstehst Du das wenigstens?
mfG WiT ;.)
Zitat:... in einem Religionsforum eine Frage zu stellen, deren Antwort vielleicht nicht gerade positiv für eine ReligionsgruppeLOL - das ist ja suess.
ausfällt, dann ist ein normales Verhältnis zwischen Religionen in weiter Ferne.
Gesetzt den Fall, diese Beispiele waeren so klar zitiert und die Uebersetzung auch korrekt, und in einem Werk vom Ausmasse des grossen Brockhaus und ebensolcher Themenfuelle tatsaechlich so zu finden
- Dir ist doch hoffentlich wenigstens klar, was fuer ein "Buch" der Talmud ist?
Die Laenge der von Dir angegebenen Satzfetzen reicht nicht aus, um festzustellen, ob z.B.da, wo es geschrieben herausknipsbar waere, etwas diskutiert wurde, wo eben dieses dann verneint wird oder anderswie aufgeklaert - etwa so "Nee - dies war der, nicht der - und der da hiess doch xyz und MNL und es war auch 400 Jahre danach und nur die Behauptung von dem So-und-So."
Es reicht nichtmal dazu aus, sich ueberhaupt vorzustellen, wo das denn etwa stehn koennte, im Talmud, um selbst nachzusehen, um was es da ueberhaupt grade ging.
Also ohne das Drumherum des jeweiligen Kontextes steht da im ganzen 60-Baende-Werk Talmud, an dessen Grundtext ca.500 Jahre lang Gelehrte schrieben, kein einziger Satz, den man isoliert als positiv oder negativ fuer irgendeine Religionsgruppe ansehen kann.
@Josua, Du kannst es Fritz7 ruhig auch glauben, dass diese "Zitate" im Internet schon einen sehr langen Bart haben, weil sie zum Juden-Necken oder Aergern einfach gleich als Sammlung "moeglicher" Talmud-Stellen ins Web in Gang gesetzt wurden, vor ueber 7 Jahren.
Als ich naemlich online kam, waren diese Sites schon "alt" und weit herumgekommen, inzwischen.
Wer den echten Talmud z.B.selbst zu lesen imstande waere (was 3 Fremdsprachen mindestens erfordert), ist meist Rabbinatsstudent und hat schon Hebraeisch seit der Kindheit meistens direkt anhand der Hl.Schrift erlernt, weiss also auch zu deuten, auf was daraus sich diese und jene Formulierung des Talmud juristisch bezieht. Das Werk hat generell die Funktion, die jeweilige Gegenwart in Bezug auf die Hl.Thora zu durchleuchten und zu erforschen, um unsere Gebote in jeder Zukunft immer noch halten zu koennen.
Zum Beispiel ein Rabbiner hat eigens Bergbau dafuer erlernt und erfand dann die funkenlose Grubenlampe, die auch unter Tage Schlagwetter verhindert, nur weil er u.a.rausfinden wollte, ob durch das notwendige Lichtmachen am Grubenhelm ein Funke entsteht. Die "613" Gebote (es sind ca.2000 Regeln bei frommen Juden zu beachten) werfen staendig interessante Fragestellungen auf. Daher kann natuerlich jedes Thema aus jenen Jahrhunderten auch mal im Talmud vorgekommen sein.
Ich zitier Dir mal was, uebersetzt, um zu zeigen, was ich meine:
"Sag nicht 'ETseH sondern 'ETseH."
Da an der Stelle handelt es sich um einen Bibelvers, aus dem man die Erhellung zu kriegen erhoffte, um festzustellen, ob man ein bestimmtes Gebot so "halten" koennte oder doch nicht so. Es wird vorausgesetzt, dass wir natuerlich lieber die Gebote halten, aber hier war ein Zweifel aufgetauch, weil "Jeder macht das doch schon so" ins Spiel kam, unsereins lebte doch auch schon damals nicht nur unter Juden. Beim "Kuemmel-Verzehnten" kann das ja unerheblich wirken, zumal wenn man im Garten gar keinen Kuemmel fuer den Grosshandel zieht. Beim Gebet "Du sollst nicht Menschen rauben" kann eine kleine Aenderung des Sichtwinkels durchaus bedeutend werden.
Also irgendeine Frage stand an. Das lernende Kollegium gruebelte nun brav herum und suchte eine Idee, wie man diese Sache entscheiden sollte. Da schleppte eben einer einen Satz aus der Thorah heran und sagte: das macht mich meiner Meinung sicher "..." und zeigte den andern die Textstelle. Die sagten: Neeee - was hat denn der Apfel mit dem Baum zu schaffen? (- oder so) denn der Text schien sich um ein Holz, einen Baum (ETs) zu handeln.
In jenem Satz ist es aber grad so geschrieben "zu dem Baum hin", also liest man "'Etseh" und eben, das genau ist die Schreibung fuer "Etseh" (Ratschlag). Den Unterschied kann man nur durch Betonen hoeren (denen fehlten auch Smilies *g*)
Hiernach kapierten sie es, man sollte diesen Satz einfach mal "an sich", als Einzelsatz bemerken, ungeachtet des Zusammenhangs. Das ergab dann eine Idee, und mithilfe dieser kam das Kollegium auf weitere Ideen und konnte die Aufgabe dann loesen - oder nicht, denn auch nicht geklaerte Aufgaben sind mit ueberliefert, damit spaetere wissen, wie weit man mit der Frage schon kam.
Kannst sicher sein, dass diese Talmudstelle auch in unserm Studium garantiert mal vorkam, um auch uns erstmal stutzen zu sehen, gleich zu Beginn, damit wir erstmal kapieren, wie Juristensprache gemeint ist. Sie entfernt alles "Mitgemeinte" bei der Begutachtung eines Gesetzes-Paragraphen, denn nur gilt "wie geschrieben", seit es Gesetze und Juristen gibt. .
Ich wiederhole: juristische Sprache.
Es ist kein Lesekalender fuer gemuetliche Stunden, sondern unser religioes ernst gemeintes Fachbuch darueber, wie wir im Judentum G0TT den Dienst erbringen koennen, die "613" Gebote zu befolgen, die ER uns gab. Der damalige Vorlese-Zyklus, fuer welchen der Talmud die Dozenten-Basis-Notizen darstellt, dauerte je 30 Jahre, also pro 1 Band 1 Semester.
Es gibt halt kein anderes Dokument, das uns mehr ueberliefert aus den Jahrhunderten, als wie Volk Israel im Hl.Land noch ganz normal zuhause waren. Deshalb lieben wir als Juden dies Werk ganz besonders und sind froh, dass sie es damals auch aufgeschrieben hatten.
Es ist in dieser Hinsicht kein fairer Umgang damit, mit dem Buch und uns Juden, der es durch diese immer-wieder so "harmlosen" Anfragen im Internet darstellt, als haette unsereins damit nix Anderes im Sinn, als klammheimlich ausgerechnet derartig simple dumme Bemerkungen weiterzutratschen, die doch von gar keiner Relevanz fuer irgendetwas sein koennen. Der Anfragende schmueckt sich doch dann ganz gewoehnlich mit fremden Federn - als haette er dies Werk gelesen und stellt sich nun die mehr oder weniger "besorgten" eigenen Fragen: "Waaas - das steht da drin?"
Fritz7 hat seinen Beruf gelernt, und ich hab auch meinen gelernt, wir sehn das doch schon an der Art solcher "Zitate", dass derjenige dieses Werk garantiert niemals in der Hand hatte
(mit 1 Hand kaemst Du ja auch gar nicht aus... es hat ja noch Bei-Materialien spaeterer Gelehrter bekommen, die seitdem Judentum lernten, von meinen Baenden geht jedes Regal in die Knie... *g*)
Bloede Bemerkungen ueber wen-auch-immer (auch oder gerade falls derjenige anderen heilig ist, d.h. wenn sie moechten, dass man stets nett oder wenigstens neutral sie erwaehne) - so etwas kriegt das Volk aller Voelker doch staendig neu-schoepferisch von alleine hin.
Dafuer braucht man wahrhaftig kein Studieren einiger Sprachen und ein 60-Baende-Universal-Wissensbuch.
Verstehst Du das wenigstens?
mfG WiT ;.)

