Offener Brief
Sehr geehrte Pfarrerin Dr. Barbara Schwahn,
am 13.092007 haben Sie über den WDR im Rahmen der »Kirche zum Zuhören« geschrieben (ich zitiere):
»Es ist außerdem gut, über die Feste der andersgläubigen Mitbürger bei uns Bescheid zu wissen. Man versteht einfach manches besser. Zum Beispiel wundert man sich nicht mehr, wenn momentan zum Kindergarten- oder Schulfest kaum muslimische Eltern kommen. Und einige ihren Beitrag für´s Büffet zwar vorbeibringen –alle Achtung- aber dann wieder gehen. Wer fastet, der wird sich nicht einen ganzen Nachmittag lang dem Duft von Würstchen und Waffeln aussetzen.
Am Besten wäre natürlich, wir würden irgendwann in der muslimischen Fastenzeit gar nicht mehr solch ein Fest planen.« Pfarrerin Dr. Barbara Schwan: Multikulti (WDR, 13.09.2007)
Sicher ist es gut, über die Feste der andersgläubigen Mitbürger Bescheid zu wissen - aber weshalb leiten Sie daraus die Notwendigkeit ab, die eigenen Feste zu stornieren?
Nun ist es so, dass im Islam der Mondkalender zur Berechnung des Beginns des Ramadans herangezogen wird. Dieser Mondkalender führt dazu, dass sich der Ramadan jedes Jahr verschiebt. In meinem Heimatdorf findet jetzt, an diesem Wochenende, der Jahrmarkt statt - und die Bezeichnung »Jahrmarkt« ist dabei wörtlich zu nehmen, weil er wirklich nur einmal im Jahr stattfindet. Absagen, weil die Muslime sich durch Würstchenbuden und Stände mit Tüten voller gebrannter Mandeln in ihren religiösen Gefühlen verletzt sehen?
Durch die Verschiebungen liegt irgendwann Weihnachten mitten im Ramadan. Sollen wir also Ihrer Meinung nach bundes- oder gar europaweit die Weihnachtsmärkte abschaffen, weil die Muslime unter uns tagsüber weder essen noch trinken dürfen? Sind Sie bereit, das Nürnberger Christkindl nach Hause zu schicken, weil andere sich in ihrem Seelenfrieden gestört fühlen?
Fröhliche Grüße
Moski
Sehr geehrte Pfarrerin Dr. Barbara Schwahn,
am 13.092007 haben Sie über den WDR im Rahmen der »Kirche zum Zuhören« geschrieben (ich zitiere):
»Es ist außerdem gut, über die Feste der andersgläubigen Mitbürger bei uns Bescheid zu wissen. Man versteht einfach manches besser. Zum Beispiel wundert man sich nicht mehr, wenn momentan zum Kindergarten- oder Schulfest kaum muslimische Eltern kommen. Und einige ihren Beitrag für´s Büffet zwar vorbeibringen –alle Achtung- aber dann wieder gehen. Wer fastet, der wird sich nicht einen ganzen Nachmittag lang dem Duft von Würstchen und Waffeln aussetzen.
Am Besten wäre natürlich, wir würden irgendwann in der muslimischen Fastenzeit gar nicht mehr solch ein Fest planen.« Pfarrerin Dr. Barbara Schwan: Multikulti (WDR, 13.09.2007)
Sicher ist es gut, über die Feste der andersgläubigen Mitbürger Bescheid zu wissen - aber weshalb leiten Sie daraus die Notwendigkeit ab, die eigenen Feste zu stornieren?
Nun ist es so, dass im Islam der Mondkalender zur Berechnung des Beginns des Ramadans herangezogen wird. Dieser Mondkalender führt dazu, dass sich der Ramadan jedes Jahr verschiebt. In meinem Heimatdorf findet jetzt, an diesem Wochenende, der Jahrmarkt statt - und die Bezeichnung »Jahrmarkt« ist dabei wörtlich zu nehmen, weil er wirklich nur einmal im Jahr stattfindet. Absagen, weil die Muslime sich durch Würstchenbuden und Stände mit Tüten voller gebrannter Mandeln in ihren religiösen Gefühlen verletzt sehen?
Durch die Verschiebungen liegt irgendwann Weihnachten mitten im Ramadan. Sollen wir also Ihrer Meinung nach bundes- oder gar europaweit die Weihnachtsmärkte abschaffen, weil die Muslime unter uns tagsüber weder essen noch trinken dürfen? Sind Sie bereit, das Nürnberger Christkindl nach Hause zu schicken, weil andere sich in ihrem Seelenfrieden gestört fühlen?
Fröhliche Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)