27-09-2007, 23:35
melek schrieb:Ich bin da eigentich sicher. Nur kann ich das leider zur Zeit nicht belegen, weil ich Nietzsche seit langer Zeit nicht mehr in den Händen gehabt habe. Aber ich habe vor, na, zehn Jahren zum letzten Mal wirklich alles von ihm gelesen, was auf dem Markt, war, inklusive der Briefe, und mehr als einmal. Nur wäre es jetzt richtig toll, wenn ich Zitate parat hätte. Die äußeren Machtmenschen hat er verachtet. Das war nicht das, wonach er suchte, wenn er sagte (im "Zarathustra"): "Der Mensch ist etwas, das überwunden werden muss". Ihm schwebten keine Diktatoren vor, sondern sein einziges echtes Ideal war und ist Jesus - nicht der von der Kirche definierte, sondern der, der authentisch war in jeder Sekunde - alles aus der Hand gab und doch alles war. Und der "Held", das war eben der, der sich nicht mehr rächte. Der Verzicht auf Rache - ein Leitmotiv im "Zarathustra".Karla schrieb:melek schrieb:Vielleicht hätte Nietzsche Hitler und Stalin noch erleben müssen , um seine Aussagen zu verfeinern .Nietzsche hatte sie verfeinert. Menschen wie Hitler und Stalin waren ja gerade im Zielfeld seiner Kritik.
Bist du sicher ? Er kritisierte die Herdenmentalität , aber nicht den "Helden".
Mal wieder ein Grund, das alles noch einmal zu lesen... Dann kann ich auch zitieren.
Der "Übermensch" - das ist total missverstanden worden.
Zitat:Nietzsche ist 1900 gestorben.Geistig umnachtet war er, glaube ich, seit 1888. Seitdem hat er gar nichts mehr mitbekommen.
Er hat also die Vorläufer von NS und Kommunismus mitgekriegt , aber nicht die "Helden" , die sich da ganz groß aufgeschwungen haben , und als Einzelpersonen ganz "große" Dinge vollbrachten .
