Presbyter schrieb:Was diesen Bischof angeht... ich halte seine Entscheidung für Verantwortungslos. Nicht nur, dass er sich offen als Feind der altrömischen Liturgie gebiert, meiner Meinung nach unhaltbar für einen Bischof, sondern er verweigert einem Kreis von Gläubigen die Möglichkeit des Gottesdienstes, in der Form die sie für angemessen halten (eine pastorale Katastrophe die sicher nicht im Sinne Christi ist).Ich halte es für höchst verantwortungsvoll,
einen Gottesdienst in der Sprache abhalten zu lassen, in der die Menschen auch denken, und das ist ihre Muttersprache (wie man in jeder guten Sprachpsychologie nachlesen kann).
Latein hat mit der Botschaft Jesu nicht die Bohne zu tun,
sondern diente den Pfaffen des Mittelalters zur Distanzierung vom lateinunkundigen Volk, eine Verantwortungslosigkeit sonder gleichen.
Wer das rituale Latein-Geleier alter Zeiten heute noch braucht,
kann vielleicht nostalgisch rege sein, wohl aber kaum die im Gottesdienst stattfindende Kommunikation zwischen Gläubigen und ihrem Gott ernst nehmen und anderen Lateinunkundigen gönnen wollen.
Wie weit will sich denn die Kirche noch von der gegenwärtigen Realität entfernen?
Warum verlassen z.B. jährlich eine Million Brasilianer die kath. Kirche und gehen zu den muttersprachlich begeisternden Pfingstkirchen über?
Menschen erwarten von ihrer Kirche Hilfen in Alltagssorgen und Orientierung im Leben, nicht überholte Rituale vergangener, uns heute ferner Zeiten und das Gebrumme, das der Bischof ablehnt.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)