19-10-2007, 17:58
Moski schrieb:Eben. Es gibt nämlich einen markanten Unterschied zwischen Bibel und Koran: Die Bibel wurde von Menschen geschrieben und wird dementsprechend interpretiert und in Frage gestellt, der Koran hingegen ist das absolute, direkte und unveränderliche Wort Allahs. Da darf per definitionem nichts in Frage gestellt werden.Entschuldigung, wenn ich mich kurz einmische:
wie kommst Du zu dieser Behauptung? Beide Werke sind von Menschen geschrieben worden. Und von beiden Werken wird von bestimmten Menschengruppen behauptet, dass da nichts in Frage gestellt werden darf. Freilich behaupten jede der Menschengruppen, dass nur sie Recht habe, während die andere sich irre.
Zitat:Mich interessiert vor allen der weltweit zunehmende Einfluss einer rückwärts gewandten Ideologie, wie sie der Islam aktuell darstellt.Ich will zwar nichts gegeneinander ausspielen: aber christliche Fundamentalisten reden ähnich, und stellen ihre eigene (rückwärts gewandte) Ideologie dem entgegen.
Zitat:Nein. Das Extremismusproblem muss klar aufgezeigt und seine Herkunft ganz eindeutig analysiert werden. Und dazu gehört das Hinterfragen der grundlegenden Schriften der Umgebung, in dem sich der Extremismus gebildet hat und aus dem er sich ernährt.Da wird oft Wirkung und Ursache verwechselt. Menschen, die mit dem Liberalismus nicht klar kommen, durchforsten mitunter das Alte Testament, und siehe da: sie werden fündig: da wird oft Gewalt verherrlicht, der Gott dort ist ein blutiger Gott, ein blutgieriger Gott - und sie machen ihn zu ihrem. Da ist das Bedürfnis zuerst. Freilich kann dasn auf labile Naturen schon so wirken, dass sie meinen, Gottes Wort zu erfüllen.
Das Bibelstudium selber kann also durchaus als logische Konsequenz den Extremismus haben. Wer aber nicht zum Extremismus neigt, wird die Bibel in diesem Punkt hinterfragen. Wer aber zum Extremismus neigt, wird behaupten, die Bibel sei wörtlich zu nehmen. Etwas vereinfacht ausgedrückt.
