26-11-2007, 12:42
Dieter,
was ist "neoliberale Ideologie". Solche non-(sense)Begriffe sind beliebig dehnbar und dienen nur der plakativen Diffamierung - glaube ich jedenfalls.
Ohne Blick auf den Einzelfall (also z. B. den Nachbarn, den du nicht verhungern lassen würdest) bin ich von einem Zusammenhang ausgegangen, der nicht zu leugnen ist: Je mehr wir alle an die Sozialempfänger zahlen, umso mehr von ihnen gibt es, und je höher sind die Forderungen. Genug (Geld) gibt es nie. Das sieht man an den Leuten, die die Macht haben, ihren Säckel selbst zu füllen. Es ist selbstverständlich Blödsinn, dass manche der Mächtigen, jedes Jahr eine Villa, ein Boot und zwei Freundinnen finanziert bekommen. Aber man kann derartige Einkommen auf den Einzelnen herunterbrechen, mehr als einige Euro pro Jahr kommen dadurch nicht zustande - jedenfalls zu wenig zum Leben.
Beim Vermögen mag die Sache anders aussehen. Denn hier summieren sich große Vermögen durch Verzinsung exponentiell schneller als kleine und aus kleinen Einkommen kann man gar kein Vermögen ansammeln. So ist auch verständlich, dass 10% der Haushalte in Deutschland fast 70% des gesamten Vermögens besitzen. Es ist bloß so, dass dies größtenteils Produktiv-Vermögen sind, die man nicht auszahlen kann, selbst wenn man (das Parlament, die Politik) das beschlösse. Im Gegenteil: In diesem Fall der Liquidierung würden wir nach kurzer Zeit überhaupt keine Sozialleistungen mehr erbringen können.
Ich habe nichts über die Renten oder additive Versicherungsleistungen geschrieben. Das wäre ein völlig anderes Thema.
Hier ging es um ein Mindest-Volkseinkommen für jedermann und -frau. Und dies halte ich für eine Plage der Menschheit. Denn nichts wirkt sich über lange Zeit nachteiliger für eine Gesellschaft aus, als wenn jemand etwas grundsätzlich und mühelos zusteht - natürlich genug, um zu überleben. Diese Mentalität ist vorweg genommener Diebstahl, der dem tatsächlichen Diebstahl im Einzelfall (Bettelei einbezogen) zuvor kommt, oder ihm zumindest das moralische Deckmäntelchen entzieht.
Noch ein Wort zu den von Dir apostrophierten "notleidenen" Unternehmern. Du schließt hier ganz schön von einigen von ihnen auf die Vielen. Die Vielen Kleinen mit ihren großen Problemen (Steuern, Verwaltung, Abgaben, Vorsorge, Investitionen, Kreditprobleme mit den Banken) erbringen den Löwenanteil am Brutto-Sozialprodukt. Ihnen nehmen die Großen am Markt die Kunden weg. Sie müssen ständig Innovation leisten. Diesen Leuten noch etwas mehr wegzunehmen, ist schlicht unanständig. Die Großen würden es vielleicht verkraften, aber die werden weitere Produktionsstätten ins Ausland verlegen und damit der Abgabenlast aus dem Weg gehen. Nochmal: Jemand muss diesen vorbeugenden Diebstahl bezahlen. So abstrakt ist Geld nun mal nicht!
was ist "neoliberale Ideologie". Solche non-(sense)Begriffe sind beliebig dehnbar und dienen nur der plakativen Diffamierung - glaube ich jedenfalls.
Ohne Blick auf den Einzelfall (also z. B. den Nachbarn, den du nicht verhungern lassen würdest) bin ich von einem Zusammenhang ausgegangen, der nicht zu leugnen ist: Je mehr wir alle an die Sozialempfänger zahlen, umso mehr von ihnen gibt es, und je höher sind die Forderungen. Genug (Geld) gibt es nie. Das sieht man an den Leuten, die die Macht haben, ihren Säckel selbst zu füllen. Es ist selbstverständlich Blödsinn, dass manche der Mächtigen, jedes Jahr eine Villa, ein Boot und zwei Freundinnen finanziert bekommen. Aber man kann derartige Einkommen auf den Einzelnen herunterbrechen, mehr als einige Euro pro Jahr kommen dadurch nicht zustande - jedenfalls zu wenig zum Leben.
Beim Vermögen mag die Sache anders aussehen. Denn hier summieren sich große Vermögen durch Verzinsung exponentiell schneller als kleine und aus kleinen Einkommen kann man gar kein Vermögen ansammeln. So ist auch verständlich, dass 10% der Haushalte in Deutschland fast 70% des gesamten Vermögens besitzen. Es ist bloß so, dass dies größtenteils Produktiv-Vermögen sind, die man nicht auszahlen kann, selbst wenn man (das Parlament, die Politik) das beschlösse. Im Gegenteil: In diesem Fall der Liquidierung würden wir nach kurzer Zeit überhaupt keine Sozialleistungen mehr erbringen können.
Ich habe nichts über die Renten oder additive Versicherungsleistungen geschrieben. Das wäre ein völlig anderes Thema.
Hier ging es um ein Mindest-Volkseinkommen für jedermann und -frau. Und dies halte ich für eine Plage der Menschheit. Denn nichts wirkt sich über lange Zeit nachteiliger für eine Gesellschaft aus, als wenn jemand etwas grundsätzlich und mühelos zusteht - natürlich genug, um zu überleben. Diese Mentalität ist vorweg genommener Diebstahl, der dem tatsächlichen Diebstahl im Einzelfall (Bettelei einbezogen) zuvor kommt, oder ihm zumindest das moralische Deckmäntelchen entzieht.
Noch ein Wort zu den von Dir apostrophierten "notleidenen" Unternehmern. Du schließt hier ganz schön von einigen von ihnen auf die Vielen. Die Vielen Kleinen mit ihren großen Problemen (Steuern, Verwaltung, Abgaben, Vorsorge, Investitionen, Kreditprobleme mit den Banken) erbringen den Löwenanteil am Brutto-Sozialprodukt. Ihnen nehmen die Großen am Markt die Kunden weg. Sie müssen ständig Innovation leisten. Diesen Leuten noch etwas mehr wegzunehmen, ist schlicht unanständig. Die Großen würden es vielleicht verkraften, aber die werden weitere Produktionsstätten ins Ausland verlegen und damit der Abgabenlast aus dem Weg gehen. Nochmal: Jemand muss diesen vorbeugenden Diebstahl bezahlen. So abstrakt ist Geld nun mal nicht!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

