28-11-2007, 18:34
Epicharm schrieb:Mich beschäftigt die Ethik, die dahinter steht: Wer mit Gott ist, darf lügen und betrügen und zieht seinen Vorteil daraus. Den Schaden haben die Belogenen und Betrogenen. Was ist der Grund? Sie verehren den falschen Gott.
Das siehst du richtig. Dieser Gott hält zu seinem Volk, auch wenn sie andere betrügen. Es sind die Gläubigen besser als die Ungläubigen, auch wenn die Ungläubigen sich korrekt verhalten und die Gläubigen unkorrekt.
Ähnliches findet man auch im Koran. Den Ungläubigen verfolgt Allah mit Hass, egal was der Ungläubige sonst Gutes tut.
Dem Gläubigen "deckt er seine Sünden zu".
Darin drückt sich ein altes Stammesgottheitdenken aus.
Im übrigen spiegelt sich in Abrahamsgeschichte, wie auch in anderen Geschichten des AT die Dominanz der Ägypter in der damaligen Zeit. Ägypten herrschte lange über das israelische Bergland und machte es zum Vasallenstaat.
Man musste sich Mut machen angesichts eines Herrschers, der viele Götter verehrte und dessen Götter offenbar mächtiger waren als der Gott Israels.
Frei nach dem Motto: Heute knechten uns die Ägypter. Aber damals hat Abraham ihnen die Zähne gezeigt.
Lhiannon
