29-11-2007, 17:47
Flat schrieb:Für mich ist es nicht Ist-Zustand der Welt, vom Teufel beherrscht zu sein. Diese irgendwie typische christliche Vorstellung finde ich sehr befremdlich und auch nicht realitätsbezogen.Von dieser Vorstellung, lieber Jörg,
Die Welt ist voll gutem und bösen. Der christliche Blick scheint sich aber immer nur auf das böse zu richten.
Sündigt ein Mensch einmal, zählt er zum bösen, egal wie viel gutes er getan hat, denn er ist Sünder.
Eine Vorstellung, von der ich mich gelöst habe.
hat sich auch die aktuelle christliche Theologie gelöst.
Wir leben ja nicht mehr zu Luthers Zeiten.
Die Aussage vom Teufel, der die Welt beherrscht,
wird heute doch als reine mythologische Metapher gesehen, die unsere Realität als von menschlichem Egoismus und Machtstreben immer wieder geschädigt und verdorben erkennt, so wie es heute in der Realität ja auch ist.
Wo sind denn die Anstrengungen gegen die Klimakatastrophe oder gegen die Verelendung in den sog. "Entwicklungsländern"? Wo sind denn deine guten Menschen, die diese Länder in der Welthandelskonferenz die Preise mit bestimmen und damit Gerechtigkeit in diesen Ländern entstehen lassen könnten? Wo?
Es geht doch nicht darum,
dass es nichts Gutes mehr auf der Welt gibt oder Menschen immer als Sünder zu sehen sind, was immer das auch heißen mag.
Es geht darum, wer hier bei uns die Macht und das Sagen hat, und das sind nicht gerade die, die vor lauter Barmherzigkeit ihr letztes Hemd an die Armen geben.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)


