30-11-2007, 12:41
Presbyter, deinen Beitrag habe ich bis hier gelesen:
"I. Es gibt keinen Widerspruch von Vernunft und Glaube.
II. Es gibt keinen wirklichen Widerspruch von Naturwissenschaft und Glaube."
dann habe ich mir den Rest geschenkt, denn das ist Theologengewäsch.
Diese zwei Behauptungen sind Blödsinn.
Wie ich schon öfter in verschiedenen Foren sagte, ist bei dem Begriff "Glaube" unsere Sprache nicht klar genug.
Es gibt zwei Sorten von "Glauben":
a. den religiösen Glauben. Bedeutet, etwas für wahr annehmen ohne jeden Beweis oder wenigstens eine hinreichende Wahrscheinlichkeit zu haben. Beispiel: "Ich glaube, daß es einen Gott gibt." Dafür gibt es keinen Beweis, nicht einmal eine hinreichende Wahrscheinlichkeit.
b. den rationalen Glauben: Auf Grund von stichhaltigen Argumenten oder großen Wahrscheinlichkeiten etwas für wahr halten.
Zu I: Daß Vernunft und Glaube sich widersprechen können, ist schon seit mehr als tausend Jahren festgestellt worden. Von Tertullian stammt das Wort "Credo qia absurdum" = "Ich glaube es, obwohl es Dummheit ist."
Luther sagte: "Es gibt keinen größeren Feind (des Glaubens) als die Vernunft" und er sagte auch: "Der Glaube muß die Vernunft mit Füßen treten."
Zu II: In der Naturwissenschaft hat der Glaube überhaupt keinen Platz. Da geht es nur um stichhaltige Beweise. Hier "glaubt" man nur im rationalen Sinn. Beispiel: Ich glaube, daß die Amerikaner auf dem Mond waren, obwohl ich nicht rauffliegen und nachsehen kann ob da wirklich die Landegestelle der Mondfähren noch rumstehen. Es gibt zu viele Belege und stichhaltige Hinweise dafür.
"Ich glaube, daß es einen Gott gibt" ist ohne jede hinreichende Wahrscheinlichkeit.
"Ich glaube, daß meine Brille im Badezimmer liegt" hat eine hinreichende Wahrscheinlichkeit.
Bei diesen zwei Sätzen haben wir es offensichtlich mit zwei völlig verschiedenen Arten von "Glauben" zu tun. Wie gesagt, der Begriff "Glaube" ist nicht eindeutig, und das wird von Theologen und Predigern wie du gern und oft bewußt gebraucht, um Tatsachen zu vernebeln.
"I. Es gibt keinen Widerspruch von Vernunft und Glaube.
II. Es gibt keinen wirklichen Widerspruch von Naturwissenschaft und Glaube."
dann habe ich mir den Rest geschenkt, denn das ist Theologengewäsch.
Diese zwei Behauptungen sind Blödsinn.
Wie ich schon öfter in verschiedenen Foren sagte, ist bei dem Begriff "Glaube" unsere Sprache nicht klar genug.
Es gibt zwei Sorten von "Glauben":
a. den religiösen Glauben. Bedeutet, etwas für wahr annehmen ohne jeden Beweis oder wenigstens eine hinreichende Wahrscheinlichkeit zu haben. Beispiel: "Ich glaube, daß es einen Gott gibt." Dafür gibt es keinen Beweis, nicht einmal eine hinreichende Wahrscheinlichkeit.
b. den rationalen Glauben: Auf Grund von stichhaltigen Argumenten oder großen Wahrscheinlichkeiten etwas für wahr halten.
Zu I: Daß Vernunft und Glaube sich widersprechen können, ist schon seit mehr als tausend Jahren festgestellt worden. Von Tertullian stammt das Wort "Credo qia absurdum" = "Ich glaube es, obwohl es Dummheit ist."
Luther sagte: "Es gibt keinen größeren Feind (des Glaubens) als die Vernunft" und er sagte auch: "Der Glaube muß die Vernunft mit Füßen treten."
Zu II: In der Naturwissenschaft hat der Glaube überhaupt keinen Platz. Da geht es nur um stichhaltige Beweise. Hier "glaubt" man nur im rationalen Sinn. Beispiel: Ich glaube, daß die Amerikaner auf dem Mond waren, obwohl ich nicht rauffliegen und nachsehen kann ob da wirklich die Landegestelle der Mondfähren noch rumstehen. Es gibt zu viele Belege und stichhaltige Hinweise dafür.
"Ich glaube, daß es einen Gott gibt" ist ohne jede hinreichende Wahrscheinlichkeit.
"Ich glaube, daß meine Brille im Badezimmer liegt" hat eine hinreichende Wahrscheinlichkeit.
Bei diesen zwei Sätzen haben wir es offensichtlich mit zwei völlig verschiedenen Arten von "Glauben" zu tun. Wie gesagt, der Begriff "Glaube" ist nicht eindeutig, und das wird von Theologen und Predigern wie du gern und oft bewußt gebraucht, um Tatsachen zu vernebeln.