09-01-2008, 10:43
Fritz7 schrieb:t.logemann schrieb:es zwingt ja niemand eine Jüdin oder Muslima einen Job bei der Kirche anzunehmen....Das ist menschenverachtendes Geschwätz, wenn das in einigen Regionen im sozialen Sektor praktisch Berufsverbot bedeutet für Juden und Muslime ... weil Kirchen monopolistische Arbeitgeber sind ... und das zu mehr als 90% staatlich finanziert. Was sollen denn da jüdische oder muslimische Frauen machen, wenn sie familiär regional gebunden sind?
Kirchen sind - wie auch Gewerkschaften und politische Parteien - arbeitsrechtlich so genannte "Tendenz-Betriebe" (siehe Betriebsverfassungsgesetz), da diese Arbeitgeber nicht nur wirtschaftliche Ziele, sondern auch politische, erzieherische, künstlerische etc. Zielsetzungen verfolgen (siehe § 118 BetrVG). Von daher steht z. B. einem von einer Kirche getragenen Unternehmen durchaus das Recht zu, an seine Arbeitnehmer gewisse Forderungen zu stellen, wie etwa die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion. Oder anders herum: Wer dieser Forderung des Arbeitgebers nicht nachkommt, darf sich nicht wundern, wenn er oder sie abgelehnt wird.
Das mag bei Menschen mit entsprechender political correctness zum Aufschrei "Menschenverachtend!" führen, ist aber gesetzlich so geregelt. Ich fände es jedoch recht merkwürdig, in einem von der Katholischen Kirche betriebenen Kindergarten Burka-Trägerinnen als Kindergärtnerinnen vorzufinden.
Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)

