Jakow schrieb:Die Texte, Jakow,Mandingo schrieb:Das hatten sie vorher schon einmal gemacht.Es ist erstaunlich, dass du einerseits christliche Texte ablehnst, wenn es um die Bedeutung des Todes von Jesus in diesen Texten geht, andererseits aber den gleichen Texten glaubst, wenn es darum geht, was damals passiert ist. Müsste aus dem einen nicht folgen, die Texten an sich in Frage zu stellen?
stelle ich natürlich in Frage und halte auch in den Passions-Darstellungen vieles (sogar das meiste der theologisch motivierten Einzelheiten) für unhistorisch, vor allem alles, was als frühkirchlicher Antijudaismus von Weitem zu erkennen ist (s.o.).
Die Sache mit dem, der sich schon vorher als Messias verstand
und von der Jerusalemer Geistlichkeit bei den Römern angeschwärzt wurde, hatte ich aus einem Buch zur Zeitgeschichte (evt. Ethelbert Stauffer: Jerusalem und Rom). Ich werde der Sache noch einmal nachgehen.
Dass Jesus aber als galiläischer Wanderprediger, der den dortigen Pharisäern nahestand, der Jerusalemer Tempel-Geistlichkeit ein Dorn im Auge war, ist für mich verständlich. Hier liegt wohl auch eine Kontroverse zwischen Stadt- und Land-Frömmigkeit (siehe Theißen: Der Schatten des Galiläers) vor, zwischen Armut und Ethik predigenden Galiläern und auf Kult setzenden Tempelpriestern.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)


