27-01-2008, 02:56
Lea schrieb:Nein, herausradieren sollte man nichts von dem, was in den Schriften steht, aber mit Korrekturen (in der Vermittlung) neu Lesen und Verstehen lernen. Und auch von eventuellen Fehlern und Mängeln der Schreiber lernen, soweit diese auf fehlerhafte Übersetzungen beruhen; ganz zu schweigen, von den irreführenden Stellen, was das jüdische Recht angeht. Doch nicht ganz heilig, die heiligen Schriften?Das Leben schlägt manchmal seltsame Kapriolen. Die modernen Fundamentalchristen, die ja wie geschaffen dazu wären, jenseits aller theologischen und religionswissenschaftlichen Forschung (die für sie satanisch beeinflusst ist) sich nun gerade auch hier auf Wörtlichkeit zu versteifen, lassen diese Schuldfrage bezüglich der Juden gänzlich aus. Potentiell wäre das eine kaum zu unterschätzende Gefahr, wenn sie das anheizen würden - aber sie tun es nicht. Sie kommen gar nicht auf die Idee.
Das liegt daran - wenn ich das alles richtig überblicke -, weil sie sich zwar
als "Christen" verstehen, aber dennoch viel mehr vom Alten Testament gepackt sind. Denn dort gibt es den Richtergott, und von dort holen sie sich viele ihrer Wahrheiten. Im Neuen Testament ist höchstens noch Paulus ein Thema, denn auch er spricht viel vom Richten (jedenfalls, wenn man den Zitaten glaubt, die sie bringen).
Jesus ist für sie vor allem Jude. Darum droht von dieser Seite keine Gefahr.