27-01-2008, 21:03
@Karla,
was Du als "Seitenhieb" bezeichnest - ist eine ganz klare Betrachtungsweise der Realität. Oder gibt es keinen "Usama-Bin-Laden" und Vergleichbare? Das Taliban,Bin-Laden, Hamas, Hisbollah, Anwar-al-Islam, Chommeney nix mit der Wahrheit des Islam zutun haben, dürfte so ziemlich 99% aller Muslime weltweit klar sein. Nichts desto trotz existieren aber diese Gruppierungen und Fanatiker - und die machen nicht nur "uns" das Leben schwer, sondern auch den Christen, den Juden, den Hindu`s, den Buddhisten - und allen, die nicht expliziet an "was" glauben.
Tja, was ist richtig, was ist falsch? Letztlich kann das der Mensch nur für sich selbst klären. Und da stellt sich natürlich schon die Frage, wie man mit dem Jesus-Wort: "Niemand kommt zum Vater denn durch mich" umgeht: Bezieht sich das nun auf die Anerkennung des Gottesgesandten Jesus, oder bezieht es sich auf die Lehre des Jesus? Wenn die Person Jesu anerkannt werden soll - dann kommen wir tatsächlich dahin, dass "der Christ" (im allgemeinen) dem Lebensweg Jesu nachfolgen soll... das halte ich auch für verkehrt, und zwar nicht nur auf das Christentum bezogen, sondern auf alle Religionen bezogen.
Die Mehrheit der Christen sieht in der Person Jesu vermutlich nicht den Menschen, der "vom Heiligen Geist erleuchtet" wurde, sondern den leiblichen Sohn Gottes. In die Auslegung, einen Gottesgesandten als "Sohn Gottes" zu bezeichnen, mischt sich mit Sicherheit altgriechisches Denken mit ein - Zeus soll sich ja auch mit den Menschenkindern "vergnügt" haben.
Daraus enstand ja dann der mythische Held Herkules.... Um den jeweils eigenen Anspruch an Vorherrschaft zu untermauern, ist das natürlich ganz "nützlich", wenn man darauf verweisen kann, dass der "eigene" Religionsstifter "Sohn" eines Gottes ist.... damit fühlen sich nicht nur fundamentalistische Christen auf der "sicheren Seite" der Ideologie und Dogmatik.
Ich beschäftige mich nun schon seit über 30 Jahren mit Religionen - und ich habe so den Verdacht, es geht einigen, aber einflussreichen Theologen der Religionen nicht mehr so sehr darum, Wahrheiten und Weisheiten zu finden - sondern es geht -wie in allen gesellschaftlichen Bereichen- nur noch darum, Macht zu definieren, auszuüben und zu sichern. Mein Freund Dominik -Dominikanerpater in Beijing - ist weit weg vom Papst, selbst von seinem Prior. Der leitet dort eine Schule und ein Waisenhaus - und hat ganz andere Probleme, als sich darum zu kümmern, wann, wer, wie "eine Vorhölle einrichtet oder abschafft". Den evangelischen Pfarrer und Pfarrerinnen, die hier in Berlin die "Arche" aufgebaut haben und die "Tafeln" mit begründet haben, waren die theoretisch-gesellschaftskritischen Betrachtungen der Armut letztlich auch piepegal - von Theorie wird keiner satt... Und dem Iman von der Al-Nur-Moschee sind die Grabenkämpfe konkurriender Muslime genauso wurschtegal - Hauptsache er bekommt jeden Monat die Gelder zusammen, um "das Haus der Weisheit", eine Einrichtung für Hausaufgabenhilfe für muttersprachlich arabische Kinder, zu finanzieren. Ich frage mich da manchmal: Wer hat den die "bessere Heilsgewissheit" (falls man die überhaupt haben kann): Derjenige, der sich um die Verbesserung der Lebensumstände der Menschen bemüht - oder derjenige der darüber nur theoretisiert....?
was Du als "Seitenhieb" bezeichnest - ist eine ganz klare Betrachtungsweise der Realität. Oder gibt es keinen "Usama-Bin-Laden" und Vergleichbare? Das Taliban,Bin-Laden, Hamas, Hisbollah, Anwar-al-Islam, Chommeney nix mit der Wahrheit des Islam zutun haben, dürfte so ziemlich 99% aller Muslime weltweit klar sein. Nichts desto trotz existieren aber diese Gruppierungen und Fanatiker - und die machen nicht nur "uns" das Leben schwer, sondern auch den Christen, den Juden, den Hindu`s, den Buddhisten - und allen, die nicht expliziet an "was" glauben.
Tja, was ist richtig, was ist falsch? Letztlich kann das der Mensch nur für sich selbst klären. Und da stellt sich natürlich schon die Frage, wie man mit dem Jesus-Wort: "Niemand kommt zum Vater denn durch mich" umgeht: Bezieht sich das nun auf die Anerkennung des Gottesgesandten Jesus, oder bezieht es sich auf die Lehre des Jesus? Wenn die Person Jesu anerkannt werden soll - dann kommen wir tatsächlich dahin, dass "der Christ" (im allgemeinen) dem Lebensweg Jesu nachfolgen soll... das halte ich auch für verkehrt, und zwar nicht nur auf das Christentum bezogen, sondern auf alle Religionen bezogen.
Die Mehrheit der Christen sieht in der Person Jesu vermutlich nicht den Menschen, der "vom Heiligen Geist erleuchtet" wurde, sondern den leiblichen Sohn Gottes. In die Auslegung, einen Gottesgesandten als "Sohn Gottes" zu bezeichnen, mischt sich mit Sicherheit altgriechisches Denken mit ein - Zeus soll sich ja auch mit den Menschenkindern "vergnügt" haben.
Daraus enstand ja dann der mythische Held Herkules.... Um den jeweils eigenen Anspruch an Vorherrschaft zu untermauern, ist das natürlich ganz "nützlich", wenn man darauf verweisen kann, dass der "eigene" Religionsstifter "Sohn" eines Gottes ist.... damit fühlen sich nicht nur fundamentalistische Christen auf der "sicheren Seite" der Ideologie und Dogmatik.
Ich beschäftige mich nun schon seit über 30 Jahren mit Religionen - und ich habe so den Verdacht, es geht einigen, aber einflussreichen Theologen der Religionen nicht mehr so sehr darum, Wahrheiten und Weisheiten zu finden - sondern es geht -wie in allen gesellschaftlichen Bereichen- nur noch darum, Macht zu definieren, auszuüben und zu sichern. Mein Freund Dominik -Dominikanerpater in Beijing - ist weit weg vom Papst, selbst von seinem Prior. Der leitet dort eine Schule und ein Waisenhaus - und hat ganz andere Probleme, als sich darum zu kümmern, wann, wer, wie "eine Vorhölle einrichtet oder abschafft". Den evangelischen Pfarrer und Pfarrerinnen, die hier in Berlin die "Arche" aufgebaut haben und die "Tafeln" mit begründet haben, waren die theoretisch-gesellschaftskritischen Betrachtungen der Armut letztlich auch piepegal - von Theorie wird keiner satt... Und dem Iman von der Al-Nur-Moschee sind die Grabenkämpfe konkurriender Muslime genauso wurschtegal - Hauptsache er bekommt jeden Monat die Gelder zusammen, um "das Haus der Weisheit", eine Einrichtung für Hausaufgabenhilfe für muttersprachlich arabische Kinder, zu finanzieren. Ich frage mich da manchmal: Wer hat den die "bessere Heilsgewissheit" (falls man die überhaupt haben kann): Derjenige, der sich um die Verbesserung der Lebensumstände der Menschen bemüht - oder derjenige der darüber nur theoretisiert....?