27-01-2008, 22:25
t.logemann schrieb:@Karla,Das sehe ich anders. Es kommt immer auf den Kontext an, in dem man eine "Betrachtungsweise" einflicht. Wenn man von Glaubens- und Idelogiekrieg spricht, der entstehen kann, wenn man die eigene Religion nicht weiterentwickelt, und dann mit dem Finger auf andere zeigt, dann ist Tendenz vorhanden. Ich kann's bald nicht mehr hören, dieses ewige Hetzen. Und man lässt auch keine, aber auch keine Gelegenheit aus, um das zu tun, auch wo es überhaupt nicht hingehört. Damit wird die Atmosphäre vergiftet, Aggression geweckt und der Ideolgiekrieg angeheizt.
was Du als "Seitenhieb" bezeichnest - ist eine ganz klare Betrachtungsweise der Realität.
Zitat:Um den jeweils eigenen Anspruch an Vorherrschaft zu untermauern, ist das natürlich ganz "nützlich", wenn man darauf verweisen kann, dass der "eigene" Religionsstifter "Sohn" eines Gottes ist.... damit fühlen sich nicht nur fundamentalistische Christen auf der "sicheren Seite" der Ideologie und Dogmatik.Ja. Obwohl ich nicht jedem unterstellen möchte, dass er eine Vorherrschaft untermauern will. Das sind vermutlich sogar die wenigsten. Die meisten wollen "die Wahrheit", die Wahrheit für sich selbst, ihr Leben und die Welt. Und wenn sie sie gefunden haben, sind sie der Meinung, jeder müsse genau die gleiche Wahrheit haben. Und das ist der Anfang des Übels.
Zitat:Ich frage mich da manchmal: Wer hat den die "bessere Heilsgewissheit" (falls man die überhaupt haben kann): Derjenige, der sich um die Verbesserung der Lebensumstände der Menschen bemüht - oder derjenige der darüber nur theoretisiert....?Ich finde allein die Fragestellung schon unappetitlich. Die "Praktiker" scheinen ja manchmal dazu zu neigen, sich als die besseren Menschen zu fühlen, weil sie schließlich "was tun". In ihren Augen zählt nur dieses praktische Tun, anderes wird dann eher von ihnen verachtet.
Dieses abfällige "nur theoretisiert" scheint mir auf dem Wahn zu gründen, dass Überlegen, Ergründen, Strategien entwerfen, ja sogar das stille vor sich Hinschreiben oder Denken überflüssige Tätigkeiten sind, die moralsch weniger wert sind als das "Anpacken". Das ist der alte Streit zwischen Praktikern und Theoretikern. Ich finde ihn darum unappetitlich, weil jeder Mensch mit anderen Begabungen ausgestattet ist und jeder das tun muss, wozu er fähig ist. Das alles ist dann ein Zusammenspiel, und es fügt sich auch zusammen.
