t.logemann schrieb:Aus der Überlieferun g, das Muhammad ein 12 Jähriges Mädchen zur Frau genommen hat, ergab sich die Sunna und Shiagesetzgebung, die das heiratsfähige Alter der Mädchen auf 12 Jahre festsetzt. Berücksichtigt man nun, das zur Lebenszeit des Propheten Muhammad die Menschen selten älter als 35 Jahre wurden, ist ein Alter von 12 Jahren längst nicht so "niedrig", wie wenn - wie heute- die Menschen wenigstens 60 Jahre alt werden. Dass das heutzutage nicht mehr zeitgemäss ist, ist einleuchtend m- aber mit dem heutigen Zeitmassstab können wir schlecht die Lebensumstände von 606 n.Chr, messen.
Das Problem ist nicht das Alter, in dem Mohammed seine Aisha geehelicht hat - gleiches gab es zu damaliger Zeit auch im mehr oder weniger christlichen Europa. Das Problem ist, dass Mohammed als vorbildlichster aller Muslime gilt und allen gäubigen Muslimen angeraten ist, ein Leben wie Mohammed zu führen. Alles, was Mohammed tat, kann nur richtig sein.
Dies hatte zur Folge, dass im Jahre 2000 der Iran - bekanntlich ein Staat, der den Islam zur Staatsdoktrin erhoben hat - das Heiratsalter für Mädchen auf 9 (in Worten: neun!) Jahren abgesenkt hat. Denn was der Prophet Mohammed damals getan hat, kann heute nicht falsch sein. Erst nach weltweiten massiven Protesten erhöhte der Iran das Heiratsalter wieder auf 13 Jahre.
UNICEF schätzt, dass die Hälfte aller afghanischen Frauen verheiratet werden, bevor sie 18 sind. Im islamisch geprägten Niger werden 77 % aller Frauen bereits als Minderjährige verheiratet. Selbst im als relativ fortschrittlich angesehenen Ägypten sind Kinderhochzeiten an der Tagesordnung. Gewalt gegen diese Kinderbräute ist ebenfalls üblich, denn diese Mädchen müssen sehr schnell ihre Fruchtbarkeit unter Beweis stellen. Das Risiko, an den Folgen einer Schwangerschaft zu sterben, ist bei 10 bis 14jährigen Mädchen etwa fünf Mal höher als bei einer erwachsenen Frau.
Und das alles nur, weil muslimische Männer ihrem großen Vorbild Mohammed nacheifern.
Interessanterweise hat UNICEF das Hochzeitsfoto eines 40jährigen Afghanen mit seiner 11jährigen Braut zum aktuellen "Foto des Jahres" gewählt. Übrigens: das Foto stammt nicht aus dem Jahr 606.
Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)