28-01-2008, 15:10
Tja, @Lea - ich komm`eher aus dem praktischen Bereich...(ich weiss, man merkts: Theorie ist - wenn man weiss wie`s funktioniert - und nix tut sich. Praxis ist - wenn alles funktioniert - und keiner weiss warum...
...). Natürlich beschäftige ich mich auch mit Theorie und Theorien (Bsp.: Industrieprozesse und Biodiversität - mein Part im regionalen ebbf). Und mir geht`s auch nicht darum, Theoretiker und Praktiker "gegeneinander" zu stellen - ich hab`halt nur die Erfahrung gemacht, dass mit übermässigem theoretisieren die Praxis gelähmt werden kann.
Theorie und Praxis muss sich gegenseitig ERGÄNZEN, nicht gegenseitig versuchen sich zu "übervorteilen". Wenn aus einem theoretischen Ansatz eine pragmatische Handlung wächst, oder aus einem praktischen Versuch eine Theorie abgeleitet werden kann - dann geht das voll in Ordnung. Wenn aber die Praxis nur dazu hergenommen wird, beispielsweise soziale Lücken und gesellschaftliche Schieflagen zu korrigieren, ohne das man sich in der Theorie um die Ursachenforschung der Schieflagen kümmert, oder aber die Theorie hervorragende Gedankengebäude ohne jeglichen praktischen oder pragmatischen Nutzen erstellt - dann "stimmt was nicht".
@Ekkhard,
wenn die höchste Errungenschaft einer menschlichen Zivilisation es ist, mit Kompositbögen aufeinander los zu schiessen - dann ist ein allgemein anerkannter, zürnender und strafender Gott schon recht hilfreich... "Misepetrig und mickrig" würd`ich das nicht gerade bezeichnen... Ausserdem: Wer macht den aus dem zürnenden und strafenden, aber auch gerechten, liebenden und barmherzigen Gott einen "misepetrigen" Gott? Der Mensch macht das, aber kein Prophet, kein Gottesgesandter, kein Offenbarer....
@Karla,
Realität muss auch real betrachtet werden, Es bringt uns als Menschen überhaupt nix, wenn wir mit dem Deckmantel der Liebe Terroristen zudecken wollen - Terror muss beim Namen genannt werden. Es geht ja nicht darum eine bestimmbare Gruppe von Menschen zu diffamieren; es geht darum, die Handlungen, die dieser bestimmbaren Gruppe von Menschen zugeordnet sind, anzugreifen.
Real kann ich sehen, das eine bestimmte Gruppierung von Menschen im Islam den Glauben missbraucht, um sich einen Machtvorteil zu verschaffen. Daran ist die jüngere, auch abendländisch geprägte Geschichte nicht ganz unschuldig (Bsp.: Afghanistan). Ich sehe aber auch genauso, dass es aus anderen religiösen Bereichen "geistige Terroristen" gibt, die eine ganze Staatsmacht in Beschlag nehmen, obwohl diese geistigen Terroristen im Staat nur eine Minderheit darstellen (USA). Und denen geht`s letztlich auch nur darum, "das Sagen zu haben". Obwohl die einen mit Bomben schmeissen und die anderen mit der Hölle drohen - stehen sie sich in dem Zwang, den sie ausüben, viel näher, als sie es selber wahrhaben wollen...
Die "Gegenbewegungen", interreligiöse Foren, aber auch Bewegungen in den Religionen, die sich von den überlieferten Denkgebäuden trennen und den Kern des Glaubens in Frieden leben wollen, dürften wesentlich zahlreicher sein - man sieht sie nur selten... und daher haben die Terroristen anscheinend die Oberhand. Dem kann man nicht mit dem "Deckmantel der Liebe" begegnen - man kann zwar die Taten verzeihen, muss aber trotzdem die Mechanismen wie auch die Handelnden offenlegen. Wenn ich mich mit den Christen der USA beschäftige, fallen mir nicht nur die friedlichen Amish-People ein - sondern auch die "Boston-Church", die Vielzahl an geldscheffelnder Prediger mit Eigenheim im Wert von 1 Million $ und gepanzertem Mercedes, die zunehmende Abzocke ("... if you buy this cd, your sins will be gone for the next month..." Ablasshandel auf amerikanisch-protestantische Art...). Wenn ich mich mit den Juden im Staat Israel beschäftige, dann fällt mir nicht nur das harmonsiche und friedliche Zusammenleben von Juden und NIcht-Juden in Haifa ein - sondern auch die mit dem Maschinengewehr bewaffneten Orthodoxen, die die Ländereien der Palästinenser besetzen (und das, obwohl die Orthodoxen aus religiösem Grund vom Militärdienst befreit sind.... aber mit der MP Land besetzen, das können ` se...).
Man kann keine Harmonie alleine dadurch erzielen, dass man die Augen vor Misständen verschliesst - man muss die Dinge auch beim Namen nennen - sonst überrollen uns die Misstände demnächst...

Theorie und Praxis muss sich gegenseitig ERGÄNZEN, nicht gegenseitig versuchen sich zu "übervorteilen". Wenn aus einem theoretischen Ansatz eine pragmatische Handlung wächst, oder aus einem praktischen Versuch eine Theorie abgeleitet werden kann - dann geht das voll in Ordnung. Wenn aber die Praxis nur dazu hergenommen wird, beispielsweise soziale Lücken und gesellschaftliche Schieflagen zu korrigieren, ohne das man sich in der Theorie um die Ursachenforschung der Schieflagen kümmert, oder aber die Theorie hervorragende Gedankengebäude ohne jeglichen praktischen oder pragmatischen Nutzen erstellt - dann "stimmt was nicht".
@Ekkhard,
wenn die höchste Errungenschaft einer menschlichen Zivilisation es ist, mit Kompositbögen aufeinander los zu schiessen - dann ist ein allgemein anerkannter, zürnender und strafender Gott schon recht hilfreich... "Misepetrig und mickrig" würd`ich das nicht gerade bezeichnen... Ausserdem: Wer macht den aus dem zürnenden und strafenden, aber auch gerechten, liebenden und barmherzigen Gott einen "misepetrigen" Gott? Der Mensch macht das, aber kein Prophet, kein Gottesgesandter, kein Offenbarer....
@Karla,
Realität muss auch real betrachtet werden, Es bringt uns als Menschen überhaupt nix, wenn wir mit dem Deckmantel der Liebe Terroristen zudecken wollen - Terror muss beim Namen genannt werden. Es geht ja nicht darum eine bestimmbare Gruppe von Menschen zu diffamieren; es geht darum, die Handlungen, die dieser bestimmbaren Gruppe von Menschen zugeordnet sind, anzugreifen.
Real kann ich sehen, das eine bestimmte Gruppierung von Menschen im Islam den Glauben missbraucht, um sich einen Machtvorteil zu verschaffen. Daran ist die jüngere, auch abendländisch geprägte Geschichte nicht ganz unschuldig (Bsp.: Afghanistan). Ich sehe aber auch genauso, dass es aus anderen religiösen Bereichen "geistige Terroristen" gibt, die eine ganze Staatsmacht in Beschlag nehmen, obwohl diese geistigen Terroristen im Staat nur eine Minderheit darstellen (USA). Und denen geht`s letztlich auch nur darum, "das Sagen zu haben". Obwohl die einen mit Bomben schmeissen und die anderen mit der Hölle drohen - stehen sie sich in dem Zwang, den sie ausüben, viel näher, als sie es selber wahrhaben wollen...
Die "Gegenbewegungen", interreligiöse Foren, aber auch Bewegungen in den Religionen, die sich von den überlieferten Denkgebäuden trennen und den Kern des Glaubens in Frieden leben wollen, dürften wesentlich zahlreicher sein - man sieht sie nur selten... und daher haben die Terroristen anscheinend die Oberhand. Dem kann man nicht mit dem "Deckmantel der Liebe" begegnen - man kann zwar die Taten verzeihen, muss aber trotzdem die Mechanismen wie auch die Handelnden offenlegen. Wenn ich mich mit den Christen der USA beschäftige, fallen mir nicht nur die friedlichen Amish-People ein - sondern auch die "Boston-Church", die Vielzahl an geldscheffelnder Prediger mit Eigenheim im Wert von 1 Million $ und gepanzertem Mercedes, die zunehmende Abzocke ("... if you buy this cd, your sins will be gone for the next month..." Ablasshandel auf amerikanisch-protestantische Art...). Wenn ich mich mit den Juden im Staat Israel beschäftige, dann fällt mir nicht nur das harmonsiche und friedliche Zusammenleben von Juden und NIcht-Juden in Haifa ein - sondern auch die mit dem Maschinengewehr bewaffneten Orthodoxen, die die Ländereien der Palästinenser besetzen (und das, obwohl die Orthodoxen aus religiösem Grund vom Militärdienst befreit sind.... aber mit der MP Land besetzen, das können ` se...).
Man kann keine Harmonie alleine dadurch erzielen, dass man die Augen vor Misständen verschliesst - man muss die Dinge auch beim Namen nennen - sonst überrollen uns die Misstände demnächst...