16-02-2008, 06:20
Zitat:Ahriman: Stell dir vor, alle meine Schulkameraden und ich, wir haben ganz ohne Religion genau gewußt, wenn wir Sch.. gebaut hatten. Ist das nicht merkwürdig?Du sagst vorher ungefaehr, Du seiest 14 Jahre lang atheistisch oder anderswie a_religioes aufgewachsen. Aber das besagt ja in keiner Weise, dass die Kriterien, was gut oder boese war, in Eurer Jugendzeit von Religion unabhaengig entstanden waren.
Unsere Gebote lassen sich zusammenfassen zu einem:
"Was Du willst, was man Dir tue, tu anderen"
- einige formulieren es andersrum:
"Was du nicht willst, dass man dir tu, das fueg auch keinem andern zu"
- das ist kein kleiner Unterschied, aber auch eine Basis fuer eine gesellschaftliche Regel.
Im Grunde hat aber die Generation Deiner Eltern und Erzieher von ihren Eltern und Erziehern die saemtlichen Kriterien fuer gut und boese aus der Religion tradiert bekommen und nach eignm Richtigkeits-Gefuehl behalten. Man kann daher der Religion nicht zum Vorwurf machen, dass sie lehrt, was man mit dem Verstand selber einsieht. Sie hatte den Vorteil, nicht mehr naiv zu sein, was der Mensch von Natur aus zuerst aber immer zu sein pflegt, und eine lange Periode von Versuch und Irrtum fuehrte zu sittlicher Verbesserung.
Die Naivitaet, diese Religionen abzuschuetteln und ihre sittlichen Kriterien kurzerhand sich allein zuzutrauen, brachte dem 20.Jahrhundert nicht grad die Erlebnisse, dass der Atheist von Natur aus auch logistisch in der Lage war, mehr Menschen Gutes statt Boeses zu bringen, darf ich erinnern an mehrere Moerder-Partei-Diktaturen?
Die "10 Gebote" um 3 oder 4 zu koepfen, weil die ja "nur" wegen G0TT und der Eltern gegeben wurden, berechtigt nicht dazu, sie als eigene Entdeckung auszugeben. Schaut man genauer hin, sind sie alle nicht von Natur aus selbstverstaendlich, sondern das Wesen des Gebotes ist es, dass man von alleine nicht darauf kaeme. Was Natur leisten kann, braucht man ihr nicht zu gebieten.
Eine damals junge Frau betrauerte 1947 ihre Jugend, weil man objektiv grauslige und schreckliche Dinge hinter ihrem Ruecken begangen hatte, aber sie als "antaendige Maedels" im Glauben erzog, anstaendig, treu, ehrlich, bescheiden, freundlich, kameradschaftlich, aufopferungsbereit etc zu sein, entspreche dem, was inzwischen ihr Staatswesen tat.
Sie waere nicht darauf gekommen, dass all dieses nur denen zugedacht sein sollte, die der "richtigen" Partei grad gefielen.
Eins nach dem andern erwies sich als weg-argumentierbar, sowie es um jedes Mass verlierende Buerger-Vernichtungen ging.
mfG WiT