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warum sieht man keine moslems gegen islamismus protestieren?
#26
Hinterfragen, Moski, ist gut, sehr gut. Fundiert krirtiseren genauso...

Dazu gehört aber Objektivität - und das ist ein Problem. Erstens kann niemand von uns 100 prozentig Objektiv sein, unser persönliche, sublektive Befindlichkeit spielt immer eine unterschwellige Rolle, zweitens gehört zum Bereich der Objektivität auch der unbedingte Wille, sich von erlernten, anerzogenen, traditionell gelehrten Vorurteilen rückhaltlos zu verabschieden. Und gerade die Diskussionen um und im Islam sind von haarsträubenden Vorurteilen geprägt - ebenso wie im Isalm mit der Beurteilung von Juden- und Christentum haarsträubende Vorurteile in die (islamische) Welt gesetzt werden.

Der von Dir erwähnte Publizist und Schriftsteller Ralph Giordano sieht angesichts der tatsächlich stattfindenden Greuel, die fanatische Muslime in der Welt begehen, keinerlei positive Wirkung des Islams. Dabei hat Ralph Giordano völlig vergessen oder verdrängt, das gerade Juden in der finsteren Zeit des christlichen Mittelalters, in einer Zeit in der christliche Kaiser, Könige und Päpste die jüdische Bevölkerung auf das Schlimmste terrorisierten, die Kalifen in Bagdad und Damaskus ihren jüdischen Verwandten Schutz und Bürgerrecht im osmanischen Reich gewährten. Und in der seiner berechtigten Kritik an den Angriffen der Hamas, der Hisbollah in Israel, hat Ralph Giordano völlig vergessen, dass seine "eigenen Leute" gegenüber den muslimischen Palästinensern den "Herrenmenschen" genauso heraushängen lassen, wie vor 70 Jahren dies die Nazipartei in Deutschland bei den jüdischen Mitbürgern gemacht hat. Ralph Giordano zeichnet sich bei der Beurteilung des Islams nicht gerade mit Objektivität aus...

Satiriker und Kabarettisten - überspitzen Situationen und Geschehnisse, um die Tragweite eben dieser Geschehnisse deutlich zu machen. Aber um überspitzen zu können - muss man auch vom Gegenstand der Überspitzung etwas verstehen. Hier waren die Kabarettisten der "Münchner Lach- und Schiessgesellschaft" ebenso vorbildlich, wie wie Nachfolger des "Scheibenwischer"`s

Doch nicht bei allen, die sich "Kabarettist" schimpfen, ist heute noch etwas von der Beschäftigung mit der zugrunde liegenden Materie zu erkennen - es ist quotenfördernd, gegen den Islam aufzutreten... was der Islam nun tatsächlich ist, braucht ja keinen zu interessieren. Und esrt recht braucht es keinen zu interessieren, dass 99% aller Muslime weltweit ein friedliches Völkchen sind.... Ich behaupte mal ganz einfach: Vor 75 Jahren hat man die tatsächlich vorhandene soziale innere Unzufriedenheit durch die Hetze auf die Juden "kanalisiert" -heute nimmt man dafür die Muslime zum Prügelknaben...

Bei der Menge an Sarkasmus, Zynismus, Hohn und Spott, die Harald Schmidt über Menschen ausgiesst - wundert`s mich nicht, wenn der tatsächlich "Angst" davor hat, sich an der allgemeinen Muslimenhetze zu beteidigen. Er braucht sich aber nicht zu fürchten - 99% der Muslime sind sogar solch einem Ekelpaket noch tolerant gegenüber...

Kein Muslim denkt ernsthaft darüber nach, die Sunna oder die Scharia anstelle des Grundgesetzes in Deutschland einführen zu wollen. Allerdings sollten wir folgendes mal nicht vergessen: Obwohl uns das Grundgesetz eine 60-jährige Periode des Friedens in der Gesellschaft beschert hat - ist es beileibe nicht unwandelbar. Der "Maulkorberlass" der siebziger Jahre, die Aufweichung des Grundrechtes auf Asyl in den achtziger Jahren, entgegen des grundgesetzlichen Rechtes auf "besonderen Schutz von Ehe und Familie" die Duldung des "Scheineheparagraphen" im -im Übrigen eher faschistoid- ausgelegten "Ausländergesetz" - all das sind Kennzeichen eines sich wandelnden Grundgesetzes. Es kommt im übrigen hinzu, dassdas Grundgesetz in Teilen nicht mehr die Rechtssicherheit schafft, für die es eingesetzt wurde - denn bekanntlich bricht EU-Recht das nationalstaatliche Verfassungsrecht. Und das, obwohl weder ein formeller EU-Staatenbund, noch Bundesstaat ratifiziert ist und das Gebilde "EU" noch nicht mal eine eigene Verfassung besitzt.

Es mag ja sein, dass Du keine Diskussionen über das Grundgesetz haben willst - in der Realität ist das Grundgesetz jedoch längst so ausgehöhlt, das sich das Lamentieren darüber kaum noch lohnt (durch unsere Politiker, durch die Oberhoheit von Brüssel... und das haben keine Muslime, keine Scharia und keine Sunna zustande gebracht...).Solange wir keine auf den internationalen Menschenrechten fussende EU-Verfassung haben, müssen wir hier schon über Rechtsalternativen nachdenken - und dazu gehört mit Sicherheit auch eine den internationalen Menschenrechten angepasste, reformierte Sunna. Aber auch andere Rechtssysteme sind diskussionswürdig und denkbar...


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RE: warum sieht man keine moslems gegen islamismus protestieren? - von t.logemann - 10-04-2008, 12:18

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