01-05-2008, 00:40
melek schrieb:Die NPD fängt mit Anti-Islam-Plakaten Wählerstimmen ;
Wirklich?
Ich habe mehr das Gefühl, dass es eine Art "geistiges Bündnis" zwischen den Neonazis und dem konservativen Islam gibt:
Auszug aus einem Artikel der FAZ vom 12.Juni 2006:
Daß sich Teheran gegen den Westen stellt, bejubeln deutsche Rechtsextremisten. Ihr antiamerikanisches und antizionistisches Feindbild teilen sie mit Präsident Mahmud Ahmadineschad. „Gegen den Neokolonialismus Amerikas und den Staatsterrorismus Israels können sich die Muslime der Solidarität von Nationalisten sicher sein“, heißt es im Aufsatz eines NPD-Politikers.
[...]
Neben der NPD planen auch „Kameradschaften“ und „Freie Nationale“ Veranstaltungen während der WM - in Frankfurt, Halle, Murnau und Saarlouis. Doch sind die Anmelder teilweise NPD-Politiker. So hat in Frankfurt der NPD-Funktionär Marcel Wöll die Demonstration der „Freien Nationalen“ für den 17. Juni angemeldet - sie ist der „Solidarität mit dem Iran“ gewidmet. An diesem Tag spielt die iranische Mannschaft in Frankfurt gegen Portugal. Der 23 Jahre alte Wöll ist nach Einschätzung des hessischen Verfassungsschutzes ein „in der Wolle gefärbter Neonazi“. Er trat erst vor kurzem der NPD bei, zog für sie im hessischen Butzbach in den Stadtrat ein und wurde im Mai zum hessischen Landesvorsitzenden gewählt. Das Bündnis mit Islamisten ist für Wöll kein Problem. „Es gibt ja auch in der Geschichte viele Beispiele, daß zum Beispiel im Zweiten Weltkrieg die Waffen-SS mit muselmanischen Verbänden oder auch osteuropäischen Verbänden gekämpft hat“, sagte er dieser Tage dem Hessischen Rundfunk.
Dem Islam bringt die NPD zumindest „partielle Wertschätzung“ entgegen. So wirke der Islam in Europa als Anleitung „zum Verzicht auf Mischehen“ und leiste damit „einen wichtigen Beitrag zum ethno-biologischen Erhalt der Deutschen“, schreibt der sächsische NPD-Landtagsabgeordnete Jürgen Gansel. „Solange die Fremden wegen der politischen Verhältnisse noch nicht ausgewiesen werden können, muß ihre islamische Identitäts- und Glaubensgemeinschaft möglichst intakt bleiben, damit es nicht zu kulturellem Einheitsbrei und Völkervermischung kommt“, fordert Gansel
Passt irgendwie nicht in das übliche Weltbild, oder?
Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)