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Chef lebt von Arbeiterlohn – und erhöht die Löhne
#99
[quote=t.logemann]
Hilfsangebote gibt`s ja, Fritze, auch von kirchlichen Seiten.

Es geht doch nicht in erster Linie um Hilfsangebote. - Die sind schön und gut und nützlich. - Leider nicht Flächen deckend. Menschen, die nicht gerade in größeren Städten wohnen, können sie  kaum nutzen.

Was krank und vielleicht auch etwas depressiv macht, ist die Arroganz, mit der Mittel verteilt werden. Da gibt es auf der einen Seite die großzügigen Spender, auf der anderen Seite die Almosenempfänger.

Die müssen sich erstmal nocheinmal ganz klein machen, ihren HartzIV-Bescheidt vorzeigen, und dann dürfen sie sich aus abgelegten Kleidungsstücken, abgelaufenen Lebensmitteln etwas aussuchen, sich brav irgendwo anstellen....und irgendwas bekommt man dann.

Natürlich gebe ich Euch irgenwie Recht:Geschenktem Gaul guckt man nicht ins Maul! --- aber manchmal denke ich auch,ob man es nicht lieber ganz sein lassen sollte - das Schenken meine ich - ,wenn man es nur tut, um sich etwas größer zu fühlen.....die anderen sind auch so schon klein genug.

Was mich auch beunruhigt, ist die  Kluft, die sich zwischen "Normalmenschen" und "Bedürftigen" auftut.Diese Kluft wird  immer größer werden. Je stärker die Bedrohung ist, selbst irgendwann betroffen zu sein, umso  stärker wird man versuchen, sich abzugrenzen.Solange es geht, will man damit nichts zu tun haben, lieber am Rande des Abgrunds balancieren --- bloß nicht nach unten gucken!!!!

Je niedriger das eigene Niveau, umso mehr wird auf anderen herumgetreten.1.€-Jobber sind der ideale Fußabtreter. Sollen sie nicht so hochmotiviert sein, dass sie alle Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen, um den Absprung ins normale Berufsleben zu finden? - Was macht da schon ein wenig Schikane ??
Für seine Menschenwürde kann man sich auch nicht allzuviel kaufen,...also Augen zu und durch, vielleicht wird ja gerade ein linientreuer, käuflicher Mitarbeiter gesucht...

Wenn man bedenkt, wieviele "Geringverdiener",obwohl sie einen Vollzeitjob haben, auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, sollten vielleicht auch die "Normalos" den Ball etwas flach halten.

Was ich deprimierend finde, sind die Vorurteile, die man Arbeitstslosen entgegenbringt:

Wer will schon dazugehören:Glotze, Bier, Zigaretten - ganzen Tag auf dem Sofa liegen und über die Dummen lachen, die noch arbeiten.:coffee:

Solche Klischees machen krank, führen zu Feindbildern - auf beiden Seiten....

Gruß - gudrun
Jedes Mal, wenn ein Traum in Erfüllung geht, geht er verloren.
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RE: Chef lebt von Arbeiterlohn – und erhöht die Löhne - von gudrun - 03-05-2008, 22:33

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