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warum sieht man keine moslems gegen islamismus protestieren?
Moski schrieb:Meine Behauptung ist, das der Islam mit seinen Schriften, insbesondere dem Koran, den ideologischen Unterbau liefert, mit dem Gewalttaten gegen Andersgläubige begründet wird.

Etwa in gleichem Maße , wie der Tanach die Juden zur Ausrottung anderer Völker aufruft...

Wir haben ja bereits festgestellt , daß du eine ziemlich krasse Auslegung des Korans pflegst .
Das wirft bei mir schon die Frage auf , wieso du dies tust ,und nicht die liberalen Auslegungen befürwortest.
Die Konsequenz deiner Äußerungen wäre nämlich die , daß die 1,5 Milliarden Muslime (um dem Koran gerecht zu werden) sich gefälligst eine Waffe nehmen und "Ungläubige" abschlachten sollten ...

Das kannst du wohl kaum wollen , also schlussfolgere ich , daß es dir lediglich um die Verunglimpfung des Islams geht .

Moski schrieb:Warum steht da nicht:

"Vergebt denjenigen aus dem Volk der Schrift, die nicht an Allah und an den Jüngsten Tag glauben und die nicht als unerlaubt erachten, was Allah und Sein Gesandter als unerlaubt erklärt haben, und die nicht dem wahren Bekenntnis folgen."

Du meinst sowas wie :

Zitat:Wahrlich, diejenigen, die glauben, und die Juden, die Christen und die Sabäer, wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt und Gutes tut - diese haben ihren Lohn bei ihrem Herrn und sie werden weder Angst haben noch werden sie traurig sein. [2:62]

*g*


Moski schrieb:Einige Idioten?
Es gibt mehr als einen Staat, der ein solches Verhalten - Bestrafung in brutalster Form wegen kritischer Haltung gegenüber dem Islam - als Staatsdoktrin verankert haben, und diese Doktrin aus der Religion ableiten. Der Aufruf zur Tötung von Salman Rushdie wegen seiner Veröffentlichung "Die satanischen Verse" hat bis heute Bestand - und dieser Tötungsaufruf ist weder ein Einzelfall noch von eine nicht relevanten Minorität initiiert worden. Das kommt von oberste Ebene!

Und wie sollte man damit umgehen ?
Sagen , daß diese Leute sich gemäß dem Koran richtig verhalten , oder aber sowas verurteilen und den islaminterner Kritikern recht geben , die solche Dinge als Verstoß gegen den Islam sehen ?


Moski schrieb:Ach wirklich?
Als die dänischen Karikaturen bekannt wurden, gingen überall in der islamischen Welt die Leute auf die Straße. Und wieder einmal wurde der Tod der Karikaturisten gefordert. Als der Papst seine Regensburger Rede hielt und ein historisches Zitat brachte, gab es einen islamweiten Aufschrei der Empörung.

Aha.Hier ist es plötzlich überall in der islamischen Welt.
Nahezu allen Muslimen ist das alles am Arsch vorbei gegangen . Es gab nur ein paar medienwirksame Auftritte einiger Fanatiker , die zum Aufstand aufgestachelt haben (die meisten "Demonstranten" wussten wohl gar nicht , worum es ging) ,und die dänische Fahnen verteilt haben . Was meinst du , woher die dänischen Fahnen plötzlich herkamen ? Hat jeder Normal-Muslim Flaggen jedes Landes zuhause , um diese im Bedarfsfall zu verbrennen ?

Man kennt ja auch die Bilder der jubelnden Masse in Ägypten nach dem 11.9. . Erst später kam heraus , daß es da um ganz was anderes ging ...

Moski schrieb:Als aber in Madrid die Züge in die Luft flogen oder in London die U-Bahn und die Busse im Namen des Islam explodierten und es Hunderte von Toten und noch viel mehr Verletzte gab - wie viele Muslime sind da zwischen Marokko und Indonesien auf der Straße gewesen? Wo hat es da den weltweiten Aufschrei der Muslime gegeben? Nichts war da. Weil eben die Radikalen das Sagen haben, und die sagen, wegen toter Ungläubiger wird nicht protestiert.

Es gibt sehr wohl muslimische Proteste dagegen . Und offensichtlich scheint dir nicht bewusst zu sein , daß in allererster Linie Muslime(!) die Opfer extremistischer Terrorakte sind !

Ansonsten ist es halt so , daß sich der Normalo-Muslim bei irgendwelchen Verbrecherakten irgendwelcher Terroristen nicht dadurch angesprochen fühlt , daß diese von Muslimen begangen werden .

Ich persönlich gehe dann demonstrieren , wenn in Deutschland , also dem Land in welchem ich lebe , und dessen Politik ich durch meine Wahlstimme mitbeeinflussen kann , irgendein Scheiss abgeht .

Mit islamistischen Terrordeppen habe ich nichts zu tun . Jedem Menschen (auch allen Muslimen) sollte klar sein , daß solche Verbrechen zu verurteilen sind .


Moski schrieb:Das hat nicht die Bohne mit den Taliban zu tun, sondern mit dem Selbstverständnis des Islam und den darin gegebenen Regeln. Eine Trennung von Staat und Religion bedeutet nämlich zuallererst eine Hierarchie der Gesetzgebung. Welche Regel, Vorschriften und Gesetze sind wichtiger - jene, die von Menschen in einem Parlament, in einer Kommission oder sonst einer Arbeitsgruppe beschlossen werden, oder jene, die in einem Heiligen Buch stehen? Welche Regeln also stehen höher: Jene aus dem Koran oder jene aus StGB und BGB? Das ist Trennung von Staat und Religion - und genau da dürfte es einem gläubigen Muslim mulmig werden.

Wie gesagt : ein komisches Muslim-Bild hast du da . Muslime sind wesentlich weiter ,als du dir anscheinend vorstellst .
Ich bin mir sicher , daß die liberale Koranauslegung die Extremisten "besiegen" wird .
Es scheint mir ein allgemeines "Aufbäumen" der alten Religionsvorstellungen zu sein .
Das kann man ja auch im wiedererstarkten Fundi-Christentum sehen .
Ich bin guter Hoffnung , daß sich das legen wird , und daß Religionen ihren Platz als persönliche Auffassung eines Menschen finden und eben nicht als allgemeingültige Definition .

Moski schrieb:Es geht darum, wie der Koran ausgelegt wird von jenen, die das Sagen im Islam haben, und das Sagen haben die Fundametalisten, die Radikalen. Und die Masse der Muslime, die du als einfache Menschen darstellst, die werden das schlucken, was ihnen die Radikalen und Fundamentalisten in die Köpfe pflanzen.

Das bezweifle ich , aber es geht doch auch eher um die Frage , wie man damit umgehen sollte .
DU gibst mit deiner Art der Koranauslegung den Fundamentalisten Recht und stärkst diese durch deine Argumentation !


Moski schrieb:Nein, diese Mädchen tragen Kopftuch, weil ihre Eltern einen Ruck in Richtung Fundamentalismus getan haben. Weil sie ganz bewusst ein Zeichen setzen wollen: "Wir sind nicht so wie ihr. Wir sind besser, weil wir rein sind und der wahren Religion angehören. Deshalb verachten wir euch und eure verkommene Kultur, in der Frauen ihre Haare, ihre Beine, ihren Körper schamlos zur Schau stellen."

Die Fundamentalisten sind auf dem Vormarsch, auch ohne die Kritiker am Islam als Begründung zu benötigen.

Du hast Recht damit , daß eine Fanatisierung stattgefunden hat .
Aber hast du dich denn mal gefragt ,warum Muslime in Deutschland sich so plötzlich dessen besinnen ?
Es ist oftmals eine Trotzreaktion , weil sie sich eben angegriffen werden !

Glaubst du ernsthaft , daß ein Muslim seine Religion aufgibt , nur weil du ihm erzählst , daß seine Religion "böse" ist ?
Er schlägt sich auf die "Gegenseite" und bezeichnet den "Westen" als "böse" .
Und er hat auch kein Problem damit , sich Argumentationsmunition dafür zu besorgen .

Nochmal : Die Terroristen werden nicht mit Koranversen aufgehetzt , sondern weil ihnen erzählt wird , wie "böse" der "Feind" doch ist !


Moski schrieb:Bist du gläubiger Muslim? Hast du nicht den Wunsch, die ganze Welt möge muslimisch werden, so wie es der Prophet gefordert hat? Stehst du damit nicht im Widerspruch zur Umma? Und soll ich dir das wirklich glauben, dass du kein islamisches Deutschland, islamisches Europa, eine vollständige islamische Welt wünscht?

Du scheinst Muslimen generell die Unterscheidungsfähigkeit zwischen Religion und Staat abzusprechen .
Tja,damit liegst du halt einfach nur falsch .

Religion ist aus meiner Sicht etwas persönliches . Die allgemeine Ordnung der Gesellschaft ist etwas anderes .
Und wenn diese nicht nur die Regeln des Koran erfüllt , sondern diese sogar noch in Richtung "gut" steigert , so bin ich zufrieden damit .
Ich habe dir ja auch schon Beispiele genannt , in denen der Koran zwar Vergeltung erlaubt , aber die Vergebung als richtigeren Weg bezeichnet .

Moski schrieb:Übrigens, die Frage, warum ein liberaler Muslim einem fundamentalistischen Muslim eine wortgetreue Auslegung des Koran untersagen kann, ist von dir noch immer nicht beantwortet.

Ich dachte schon ,daß ich das beantwortet habe .
Im Endeffekt ist es so , daß jeder Muslim den Koran auslegen kann , wie er will. Er muss sich halt vor Allah verantworten .
Ein liberaler Muslim kann einem Fundamentalisten seine Art der Auslegung nicht untersagen , aber er kann dagegen argumentieren . Und ich finde es wie gesagt ziemlich erschreckend , daß von nicht-muslimischer Seite in Sachen Koranauslegung eher den Fundamentalisten Recht gegeben wird .


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RE: warum sieht man keine moslems gegen islamismus protestieren? - von Mustafa - 03-05-2008, 22:54

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