05-05-2008, 12:36
melek schrieb:Michael Kiefer hat Recht .
Aber offensichtlich scheinst du den gravierenden Unterschied zwischen seinen und deinen Aussagen nicht zu merken .
Ich sehe in dem Kiefer-Interview vor allem Folgendes:
Der Einfluss konservativer Muslime in Deutschland wird größer (warum sollten sonst Mädchen aus säkular-muslimischen Familien zum Kopftuch greifen - hier wurde ja immer behauptet, einen wachsenden Einfluss konservativer Muslime gäbe es nicht
Die Zahle der muslimischen Schülerinnen, denen die Teilnahme an Klassenfahrten verweigert wird, nimmt zu - was vermutlich aus den selben Grund zurückzuführen ist wie die Zunahme der Kopftuchträgerinnen
Die Rücksichtnahme auf muslimische Befindlichkeiten, wie es Laschet in NRW tut, führt nicht zu einer Verbesserung der Lage. Kiefer fordert sogar das Gegenteil: Ein klare Grenzsetzung und eine kritische Auseinandersetzung
Bei muslimischen Schülern kurz vor Schulabschluss gibt es einen deutlichen Motivationsverlust, was Bildung angeht, und das, obwohl jedem Schüler heute klar sein muss, welche Bedeutung Bildung für das spätere Leben hat - ein Verhalten, was meine These von der minderen Bedeutung der Bildung in muslimischen Familien stützt (u.a. auch die Aussage, dass die Eltern muslimischer Schüler selbst nach mehrjährigem Aufenthalt hier erhebliche Defizite beim Schreiben und Lesen, selbst beim Verstehen der deutschen Sprache haben).
Die Verhältnisse in Düsseldorf mögen nicht ganz so drastisch sein, da Düsseldorf eine etwas andere Sozialstruktur hat als etwa die Städte im Ruhrgebiet, aber Kiefer weist ja nachdrücklich darauf hin, dass die Zustände in Hamburg und Berlin weitaus schlechter seien als in Düsseldorf.
Kiefers Aussagen sind sehr wohl Belege dafür, dass die genannten Defizite gruppenspezifisch sind, und in diesem Falle ist das gemeinsame Merkmal eine religiös verbrämte Ideologie, die eine klare Abgrenzung gegenüber der Bevölkerungsmehrheit propagiert.
Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)

