05-05-2008, 12:58
Sonne schrieb:Und zu der Sache mit dem GG möchte ich noch sagen: Wenn du GEGEN eine Änderung des Lehrplans bezüglich Islamischem Religionsunterricht und GEGEN das Kopftuch, sowie FÜR das Kruzifix in Klassenräumen bist, dann bist du GEGEN den Artikel der Gleichberechtigung und FÜR das Mehrheitsrecht (der christl. Bevölkerung) und das Recht des Stärkeren.
Nichts davon habe ich gefordert. Wo liest du so etwas?
Warum soll es in den Schulen keinen islamischen Religionsunterricht geben? Habe ich ein solches Verbot irgendwo gefordert?
Habe ich irgendwo geschrieben, dass das Kruzifix ein Muss in den Klassenräumen ist? Wo liest du so etwas?
Von mir aus soll es islamischen Religionsunterricht in den Schulen geben, dann aber bitte auch mit der Möglichkeit zur Kritik am Islam.
Ich persönlich würde die Kruzifixe aus dem Schulen rauswerfen (bei Tendenz-Schulen ausgenommen - um Rückfragen zu vermeiden: Tendenz-Schulen sind Schulen mit christlicher Trägerschaft). In staatlichen Schulen haben m.E. auch Nonnen oder Mönche als Lehrkräfte jenseits des Religionsunterrichts nichts zu suchen. Ganz abgesehen davon fände ich "Werte & Normen" als Ersatz für "Religion" deutlich besser, weil dann alle Religionen gleichwertig behandelt werden können.
Was das Kopftuch angeht: ich halte das Kopftuch für ein Symbol extremsten Sexismusses in der Bevölkerung. Das Kopftuch dient vor allem zum Verbergen der Haupthaare einer Frau, weil das ein sexuelles Symbol ist. Offenbar kriegen muslimische Männer einen Ständer und sind vor Geilheit nicht mehr aufzuhalten, wenn sie ein weibliches Wesen mit bloßen Haupthaaren sehen - und das geht so weit, dass selbst achtjährige Mädchen ein Kopftuch tragen müssen. Sehr verstörend.
Sonne schrieb:Man merkt, dass du wahrscheinlich nie näher Kontakt mit Muslimen hattest (und scheinbar auch über die Literatur nie hinaausgekommen zu sein scheinst zum Dialog), denn anders kann ich mir deine falsch interpretierten Islamsuren und deine polemischen Reden nicht erklären.
Tipp: Geh mal zu Muslimen. Dialogveranstaltungen gibt es ja genug. Vielleicht ändert das deine Sicht auf die Dinge.
Oh, ich habe mehr als einmal oder zehnmal oder zwanzigmal mit Muslimen diskutiert. Keiner war jemals bereit, auf die Gründe einzugehen, warum in der Bevölkerung eine solche Furcht und Ablehnung vor dem Islam herrscht. Als Antworten kamen immer nur Pauschalaussagen, die sich nicht sehr von denen unterscheiden, wie du sie hier bringst. Wenn ich in so einer Dialogveranstaltung eine simple Frage stelle wie: "Will der Islam die Weltherrschaft?", dann gibt es bereits Aufruhr. Oder die Frage nach der Auswirkung einer wortgetreuen Auslegung des Koran wird sofort übergangen - eben weil es dann für die anwesenden Muslime peinlich wird (Melek hat es hier ja bewiesen, indem er jedem Muslim das Recht der wortgetreuen Auslegung des Koran - und damit die Legitimierung von Gewalt gegen Andersgläubige - zugestand). Solche Fragen sind auf diesen "Dialogveranstaltungen" unerwünscht, weil sie nicht in die "Friede-Freude-Eierkuchen"-Gefühlsduselei passen.
Warum aber wird der Islam als gewalttätig angesehen? Warum gelten muslimische Familien als patriarchal, selbst in der vierten Generation, die in Deutschland lebt? Warum haben muslimische Frauen und Mädchen so viel Ärger mit ihren eigenen Familien? Warum gibt es auf deutschen Schulhöfen so viel Gewalt, die eindeutig von muslimischen Junge ausgeht? Warum werden Mitschüler als "Schweinefleischfresser" und Mitschülerinnen als "Huren" beschimpft? Warum ist die Zahl der rechtskräftig verurteilten muslimischen Gewalttäter so viel höher als ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung?
Meine Antwort darauf: Weil diesen Menschen ideologisch erzählt wird, dass Gewalt ein legitimes Mittel zur Lösung ihrer Konflikte ist; weil ihnen erzählt wird, dass die Nicht-Muslimie minderwertige Menschen sind, die man beschimpfen und schlagen kann; weil der Islam eindeutige Tendenzen zum Herrenmenschentum hat (erst die Muslime, dann eine ganze Zeit gar nichts, dann vielleicht die anderen Buchreligionen, dann eine ganze Zeit gar nichts, und ganz, ganz weit unten der Rest der Menschheit).
Das heutige demokratische und liberale Europa ist entstanden aus dem Zweifel und der Kritik an allem. Und genau das, Zweifel und Kritik, sind das Letzte, was im Islam erlaubt ist. Wer zweifelt und kritisiert, der wird mundtot gemacht - notfalls mit ultimativen Mitteln.
Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)