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warum sieht man keine moslems gegen islamismus protestieren?
Lea schrieb:Moski,
hm, die letzte Signatur - die mit der Dummheit und Lesen - fand ich toll.

Die aktuelle Signatur:

Kämpfet wider diejenigen aus dem Volk der Schrift, die nicht an Allah und an den Jüngsten Tag glauben und die nicht als unerlaubt erachten, was Allah und Sein Gesandter als unerlaubt erklärt haben, und die nicht dem wahren Bekenntnis folgen, bis sie aus freien Stücken den Tribut entrichten und ihre Unterwerfung anerkennen.

beschreibt genau den Zustand, in dem ich mich befinde. Ich wurde hineingeboren in das so genannte "Volk der Schrift" (ich wurde im Alter von wenigen Monaten lutherisch getauft - konnte mich also nicht wehren). Während des Konfirmandenunterrichts - ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen und konnte mit 12 diesem Verfahren nicht entgehen - wuchsen bei mir die Zweifel an der christlichen Religion, später dann an Religionen überhaupt. Dieses ganze Getue um Gott fand ich völlig absurd. Das Modell alter Mann mit Rauschebart, der mir irgendwann als Richter gegenüber stehen soll, das hielt ich bereits damals für einen Witz. Egal welche Religion mit einem Gott oder mehreren - sie wiesen alle Widersprüche auf. Und noch mehr Widersprüche fand ich bei den Menschen, die sich ihre Religion aufs Tapet geschrieben haben. Ich habe nicht einen gefunden, der kein Heuchler war (die beiden schlimmsten Beispiele waren ein Pastor, der fröhlich um sich herum prügelte, und eine Pastorin, die felsenfest davon überzeugt war, dass Angehörige einer Nicht-Buchreligion zu so etwas wie Erbarmung und Nächstenliebe nicht in der Lage seien).

Dazu kam die Erkenntnis, dass die Religionsgeschichte nur so strotzt vor Brutalität, Mord und Menschenverachtung. Selbst die Religionsgründer machen da keine Ausnahme: Die Urväter der jüdichen Religion betreiben Genozid, Jesus von Nazareth polarisiert durch "Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich" (Lukas 11:23), und Mohammed verbreitet seine hausgemachte Religion mit dem Schwert. Feine Brüder sind das.

Im Laufe der Jahre habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass Religion schlimmer ist als Opium fürs Volk. Es ist ein an niedere Instinkte rührendes Machtmittel, tief eingeimpft und sozialisiert. Statt sich auf Erfahrungen, Zweifel und Kritik zu berufen, werden Axiome gelehrt. Starres, unveränderliches Gut, das eine Gesellschaft statisch macht. Und bricht dieses statische Element, fließen Ströme von Blut. Widerlich!

So bin ich für mich zur Erkenntnis gekommen, dass Religion menschengemacht ist - und zwar in allem. Gott, die Hölle, das Paradies, Thora, Bibel, Koran, alles ist von Menschen gemacht und dient nur zu einem Zweck: Zur Herrschaft über Menschen.

In den letzten Jahrhunderten hat sich in Europa eine Menge bewegt. Vieles davon ist in die Deklaration der Menschenrechte eingeflossen, in Begriffe wie Demokratie und Liberalismus. Sicher ist diese Gesellschaft nicht perfekt, aber sie ist vermutlich die derzeit beste aller Möglichkeit - mit er Option auf Verbesserung.

Ich habe vor vielen Jahren den Religionen - zumindest den Buchreligionen - den Rücken gekehrt. Jeder soll selbst entscheiden, was für ihn gut oder schlecht ist. Nun aber breitet sich im liberalen und demokratischen Europa eine Religion aus, die in ihren Schriften Verse stehen hat, die mich unmittelbar bedrohen:

Ich glaube nicht an Allah, an den Jüngsten Tag, an Paradies oder Hölle. Ich nehme mir das Recht heraus, Dinge zu tun, die gegen den Willen Allahs sind. Ich folge auch nicht dem wahren Bekenntnis. Und vor allem werde ich keinen Tribut an Muslime entrichten und mich unterwerfen. Da können die Muslime hier im Forum oder anderswo lange drauf warten. Ich weiß allerdings, dass ich mit dieser Haltung in den Augen eines gläubigen Muslims mein Leben verwirkt habe. Pech für mich. Aber da ich auf Allahs Abschussliste stehe, brauche ich aus meiner Abneigung gegen den Islam keinen Hehl zu machen. Es ändert ja nichts.

Ach ja, bevor es Widerspruch zu meiner Interpretation des o.g. Verses aus dem Koran gibt:
Der Koran ist nach Auffassung der Muslime das direkte Wort Allahs (also anders als das Alte und Neue Testament - von den 10 Geboten mal abgesehen) und daher kann es im Islam eigentlich keine andere Interpretation als die wortwörtliche geben - es sei denn, der Islam relativiert des Koran und sagt irgendwann: Da haben ein paar Leute was aufgeschrieben, aber direkt von Allah kommt das nicht.

Das wäre allerdings ein Wunder, das mich dann fast an die Existenz eines Gottes glauben lässt.

Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)


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RE: warum sieht man keine moslems gegen islamismus protestieren? - von Moski - 05-05-2008, 13:34

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