25-05-2008, 10:30
Tao-Ho schrieb:Streichen kann man sie aber trotzdem nicht, denn was sollen die Leute tun, die sich jetzt schon (aus bitterer Notwendigkeit) auf diese Hilfen verlassen?So mal eben geght NIE was! Und vom Streichen von nun auf jetzt habe ich NICHT geschrieben.
Der deutsche Staat wird sicher nichts tun, um die bestehenden Missstände schnell mal eben zu lösen.
Die staatliche Argumentation scheint mir aber zunehmend auch so gelenkt zu werden: "HartzIV reicht eben doch, Menschen scheinen ja zurechtzukommen (mithilfe kirchlicher und anderer Sozialkaufhäuser, Möbellager, Kleiderkammern, Mittagstische und Lebensmittelverteilung, inzwischen auch Schul-Erstausstattung und Schulbedarf) ===> Es muss weder umgedacht noch nachgebessert werden!" Na - Klasse! da haben Kirchen dann was erreicht.
Der nächste Schritt: Nach gekürzter Bezüge: " Wovon haben Sie denn überlebt? Von Tafel-Lebensmittel, gespendeter Mahlzeiten, geschenkter Kleidung? Das hätten sie aber melden müssen als geldwerte Bezüge, das wird Ihnen jetzt abgezogen!" Na, nochmal Kasse? Wovon sollen die Menschen dann überleben? ...
Der kirchliche Reparaturbetrieb stabilisiert zunehmend staatliche fehlsteuerung und hilft so letztlich dem Einzelnen immer weniger ... Vielleicht sollte Kirche eher kostenlose Rechtshilfe gegen behördliche Übergriffigkeiten bieten und ein auch lautes mediales Sprachrohr gegen behördliche Rechtbiegerei?
Aber da ist Kirche seltsamerweise oft kleinlaut. Gegen Staat zu deutlicher Sprache finden, das liegt ihr anscheinend nicht eingedenk traditioneller Kirche-Staat-Allianz.
Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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