26-05-2008, 09:49
Hallo Kreis,
ich seh's im Prinzip in etwa ähnlich, habe aber Probleme mit dem 'Punkt'
von dem alles ausgeht. Ein Punkt ist immer etwas Fixiertes, Festleg- und
Definierbares... Mit 'Alles ist Eins' meinst Du vermutlich auch nicht, dass
alle Gottes- oder Transzendenzvorstellungen im Grunde identisch wären?
Ich sehe den Satz eher im Sinne von Shankaras Advaita-Lehre - auch
wenn ich's mit dem Hinduismus sonst nicht so sehr habe...
Mit dem 'ewigen Nichts' kann ich mich auch ganz gut anfreunden - etwa im
Sinne des 'Adson von Melk', dem Umberto Eco in 'Der Name der Rose'
diese Abschiedsworte in den Mund legt, die zumeist der deutschen Mystik
entlehnt sind -
ich seh's im Prinzip in etwa ähnlich, habe aber Probleme mit dem 'Punkt'
von dem alles ausgeht. Ein Punkt ist immer etwas Fixiertes, Festleg- und
Definierbares... Mit 'Alles ist Eins' meinst Du vermutlich auch nicht, dass
alle Gottes- oder Transzendenzvorstellungen im Grunde identisch wären?
Ich sehe den Satz eher im Sinne von Shankaras Advaita-Lehre - auch
wenn ich's mit dem Hinduismus sonst nicht so sehr habe...
Mit dem 'ewigen Nichts' kann ich mich auch ganz gut anfreunden - etwa im
Sinne des 'Adson von Melk', dem Umberto Eco in 'Der Name der Rose'
diese Abschiedsworte in den Mund legt, die zumeist der deutschen Mystik
entlehnt sind -
Zitat:Nun bleibt mir nichts mehr als zu schweigen. Oh wie heilsam, wie süß und
glückselig ist es, in der Einsamkeit zu sitzen und schweigend mit Gott zu reden.
Bald schon werde ich wiedervereint sein mit meinem Ursprung, und ich glaube
nicht mehr, daß es der Gott der Herrlichkeit ist, von dem mir die Äbte meines
Ordens erzählten, auch nicht der Gott der Freude, wie einst die minderen
Brüder glaubten, vielleicht nicht einmal der Gott der Barmherzigkeit. Gott ist
ein lauter Nichts, ihn rührt kein Nun noch Hier... Ich werde rasch vordringen
in jene allerweiteste, allerebenste und unermeßliche Einöde, in welcher der
wahrhaft fromme Geist so selig vergehet. Ich werde versinken in die göttliche
Finsternis, in ein Stillschweigen und unaussprechliches Einswerden, und in
diesem Versinken wird verloren sein alles Gleich und Ungleich, in diesem
Abgrund wird auch mein Geist sich verlieren und nichts mehr wissen von Gott
noch von sich selbst noch von Gleich und Ungleich noch von Nichts gar nichts.
Und ausgelöscht werden sein alle Unterschiede, ich werde eingehen in den
einfältigen Grund, in die stille Wüste, in jenes Innerste, da niemand heimisch
ist. Ich werde eintauchen in die wüste und öde Gottheit, darinnen ist weder
Werk noch Bild...
() qilin

