11-07-2008, 14:47
t.logemann schrieb:"Jesus verwandelte Wasser in Wein" (bei der Hochzeit in Kanaan) - nehmen wir doch mal an, Jesus predigte bei der Hochzeit. Und zwar so, mit soviel Geist, Verständnis und Liebe zu den Menschen - das ers den Menschen vorkam, als wäre das Wasser im Becher der erlesenste Wein.
Das wäre dann aber Textverfälschung. Es ist doch offensichtlich, dass diese Geschichte ein Wunder berichten will. Man tut der Geschichte und dem Erzähler keinen Gefallen, indem man nun selber ein Ammenmärchen erfindet und behauptet, der Erzähler wollte sagen, dass Jesus da gepredigt hat, sodass alle des heiligen Wahnes voll waren und Wasser für Wein hielten. Solche bewussten Verdrehungen machen nur ärgerlich, verfehlen den historisch-kritischen Kontext.
Zitat:Vielleicht war aber mit dem Wasser auch die Worte des Rabbi, des Vorstehers gemeint - und Jesus predigte und seine Worte erschienen den Menschen demgenenüber wie der reinste Wein zu sein...
Sach mal... Bibelleser sind keine Kinder, denen man jeden beliebigen Bären aufbinden kann.
Zitat:Fundamentalistische Christen scheuen die Analyse solcher Aussagen
Auch kritische Menschen scheuen solche Aussagen, weil man sie mit solchen Aussagen belügen will.
Zitat:- der einfachste Weg für sie ist zu sagen:" So steht`s in der Bibel, so war`s - ein Wunder - Halleluja..."
Das ist sicherlich so. Aber auch Du bist mit Deiner Lösung noch Fundamentalist, weil Du glaubst, dass die Geschichte wirklich stattgefunden hat. Ich gehe mit Mandingo konform darin, dass man den Erzähler hinterfragen muss. Warum hat er es so dargstellt? Bzw. warum wurden diese Legenden in der mündlichen Tradition erfunden?