25-07-2008, 20:51
indymaya schrieb:Das war aus der Offenbarung des Johannes zitiert und stellt nur für die eine Gräulichkeit dar, die sich "bedroht" fühlen.
Ich fände es traurig, wenn es um das menschliche Gerechtigkeitsempfinden wirklich so bestellt sein sollte, dass man sich erst bedroht fühlen müsste, um dergleichen abscheulich zu finden.
Wann immer von der Hölle die Rede ist, frage ich mich: Was ist das für eine "Gerechtigkeit"? Unendliche Strafen für endliche Vergehen... was soll denn ein Mensch verbrochen haben, um das zu verdienen?
Selbst wenn man sich das scheußlichste Verbrechen vorstellt, was man sich denken kann (und die Meinungen werden wohl verschieden sein, welches das wäre), selbst dann muss man doch fairerweise eins zugeben: Was immer ein Mensch tut, egal wie viel Leid er über andere bringt, es wird nie unendlich sein, und keiner der Leidtragenden wird ewig leiden. Mit Ausnahme des Verbrechers freilich, sollte das Konzept der Hölle wahr sein - der soll ewig leiden und nie mehr erlöst werden können, wenn er einmal verdammt ist.
Selbst ein Gott ohne jede Güte und Mitgefühl müsste hochgradig ungerecht sein, um solch ein über alle Maßen unverhältnismäßiges Urteil zu sprechen.
Aber erst ein gütiger Gott, wie es doch so gern behauptet wird - was soll denn ein Mensch überhaupt verbrechen können, dass es von solch einem Gott in Ewigkeit nicht vergeben werden könnte?
"Gottes ist der Osten und der Westen; wohin immer ihr also euch wendet, dort ist Gottes Angesicht." (2:115)

