16-06-2003, 13:13
Die Aleviten-Bektaschiten können nicht zur Weltgemeinschaft der Muslime gerechnet werden, weil elementare Iman-Inhalte, wie
u. a.:
Der Iman an Allah (ta'ala), an Seine Einheit und Einzigkeit / Tauhid”, sowie
die Verpflichtung zur Praxis der gottesdienstlichen Handlungen von ihnen abgelehnt bzw. in Frage gestellt wird.Definition Alevitum - Alevismus-Bektaschismus
zitate und Auszüge aus Publikationen der AABF „Förderation der Aleviten Gemeinden in Europa“:
Die Aleviten-Bektaschiten sind eine pantheistische Sozial- und Glaubensgemeinschaft, die im 13./14.Jahrhundert im anatolischen
Kulturkreis entstanden ist. Gründer des anatolischen Alevitentums war Haci Bektas Veli. Sie bezeichnen sich selbst als synkretistische
Religion mit islamischer Terminologie. Nach ihrem Selbstverständnis sind sie eine Gruppe, die im islamischen Kulturraum einen
eigenständigen Glaubensinhalt entwickelte.
Die Aleviten-Bektaschiten haben eine eigene Gottesvorstellung. Sie glauben an die Trinität, und zwar an die Einheit von Allah-Mohammed
und Ali. Sie erkennen die fünf Pflichten des Islam Islambekenntnis, Gebet, Fasten, Zakat, Hadsch als solche nicht an, sondern
betrachten sie als rein äußerliche Ebene der Religiösität, eine Ebene, die ein Alevi qua Geburt durchschritten habe.
Gottes- und Menschenbild der Aleviten sind nicht mit herkömmlichen islamischen Vorstellungen vergleichbar. So gilt Gott zwar
als Schöpfer, aber nicht als perfektes Wesen. Er ist auch kein Richter, der den Menschen zur Rechenschaft zieht. Überhaupt
finden sich im Alevitum so gut wie keine Aussagen über Jenseitsvorstellungen, vielmehr steht das Diesseits im Mittelpunkt
der religiösen Überlegungen. Wie bei pantheistischen Anschauungen begegnet einem Gott in der Natur und auch im Menschen.
Der Koran wird zwar als heiliges Buch anerkannt, aber nicht als Gottes- sondern als Menschenwerk betrachtet, das zudem von
Sunniten nach Muhammads Tod bewußt verändert worden sei. Das wichtigste Buch der Aleviten, deren Kultsprache das Türkische
ist, ist das sogenannte Buyruk ("Erlaß"). Es enthält Ausführungen über Ethik, den "Weg" und frühislamische Geschichten. Dieses
Buch liegt in verschiedenen Versionen vor und wird auf den siebten schiitischen Imam Dschafer zurückgeführt. Der Alevismus-Bektaschismus
ist vor allem eine soziale Verantwortung und eine humanistische Philosophie.
Die Aleviten-Bektaschiten haben keine Moschee, ihre Gebetsrichtung ist nicht nach Mekka, sondern zu den teilnehmenden Menschen
ihrer Versammlungen.
Bei den Aleviten-Bektaschiten darf auch Alkohol getrunken werden, aber in Maßen. Schweinefleisch ist erlaubt, Hasenfleisch
ist jedoch verboten. Im gottesdienstlichen Teil ihrer Versammlungen/Ayn-i-Cem wird zum Schluß vom Dede ein sogenannter Rosenruf
gesprochen: Bismi Sah Ali.., Allah Allah.. d. h. Im Namen des Schahs (Königs). Schah ist Ali. Zum Abschluß der Zeremonie wird
das Mahl bzw. Opfermahl verteilt. Während dieser Mahlzeit werden auch Getränke „Dolu“ verteilt. Dolu bedeutet wörtlich: Voll,
gefüllt. Aber im Ayn-i-Cem bzw. in der Volkssprache ist ein volles Glas Wein, Raki oder einfach Wasser bzw. Traubensaft gemeint.
Möglicherweise besteht hier eine Beziehung zum christlichen Abendmahl.
Die Aleviten-Bektaschiten glauben an eine heilige Kraft, an Menschwerdung und an die Reinkarnation/Seelenwanderung. Weiterhin
glauben sie, daß ein Mensch durch seine Wunderkraft die Einheit mit Gott herstellen kann.
Aus all dem ist eindeutig erkennbar, daß der Alevismus-Bektaschismus nicht zum Islam gerechnet werden kann. Es ist eine eigenständige
Religionsgemeinschaft mit eigenen Glaubensinhalten, eigenen gottesdienstlichen Handlungen und einer eigenen Gottesvorstellung.
u. a.:
Der Iman an Allah (ta'ala), an Seine Einheit und Einzigkeit / Tauhid”, sowie
die Verpflichtung zur Praxis der gottesdienstlichen Handlungen von ihnen abgelehnt bzw. in Frage gestellt wird.Definition Alevitum - Alevismus-Bektaschismus
zitate und Auszüge aus Publikationen der AABF „Förderation der Aleviten Gemeinden in Europa“:
Die Aleviten-Bektaschiten sind eine pantheistische Sozial- und Glaubensgemeinschaft, die im 13./14.Jahrhundert im anatolischen
Kulturkreis entstanden ist. Gründer des anatolischen Alevitentums war Haci Bektas Veli. Sie bezeichnen sich selbst als synkretistische
Religion mit islamischer Terminologie. Nach ihrem Selbstverständnis sind sie eine Gruppe, die im islamischen Kulturraum einen
eigenständigen Glaubensinhalt entwickelte.
Die Aleviten-Bektaschiten haben eine eigene Gottesvorstellung. Sie glauben an die Trinität, und zwar an die Einheit von Allah-Mohammed
und Ali. Sie erkennen die fünf Pflichten des Islam Islambekenntnis, Gebet, Fasten, Zakat, Hadsch als solche nicht an, sondern
betrachten sie als rein äußerliche Ebene der Religiösität, eine Ebene, die ein Alevi qua Geburt durchschritten habe.
Gottes- und Menschenbild der Aleviten sind nicht mit herkömmlichen islamischen Vorstellungen vergleichbar. So gilt Gott zwar
als Schöpfer, aber nicht als perfektes Wesen. Er ist auch kein Richter, der den Menschen zur Rechenschaft zieht. Überhaupt
finden sich im Alevitum so gut wie keine Aussagen über Jenseitsvorstellungen, vielmehr steht das Diesseits im Mittelpunkt
der religiösen Überlegungen. Wie bei pantheistischen Anschauungen begegnet einem Gott in der Natur und auch im Menschen.
Der Koran wird zwar als heiliges Buch anerkannt, aber nicht als Gottes- sondern als Menschenwerk betrachtet, das zudem von
Sunniten nach Muhammads Tod bewußt verändert worden sei. Das wichtigste Buch der Aleviten, deren Kultsprache das Türkische
ist, ist das sogenannte Buyruk ("Erlaß"). Es enthält Ausführungen über Ethik, den "Weg" und frühislamische Geschichten. Dieses
Buch liegt in verschiedenen Versionen vor und wird auf den siebten schiitischen Imam Dschafer zurückgeführt. Der Alevismus-Bektaschismus
ist vor allem eine soziale Verantwortung und eine humanistische Philosophie.
Die Aleviten-Bektaschiten haben keine Moschee, ihre Gebetsrichtung ist nicht nach Mekka, sondern zu den teilnehmenden Menschen
ihrer Versammlungen.
Bei den Aleviten-Bektaschiten darf auch Alkohol getrunken werden, aber in Maßen. Schweinefleisch ist erlaubt, Hasenfleisch
ist jedoch verboten. Im gottesdienstlichen Teil ihrer Versammlungen/Ayn-i-Cem wird zum Schluß vom Dede ein sogenannter Rosenruf
gesprochen: Bismi Sah Ali.., Allah Allah.. d. h. Im Namen des Schahs (Königs). Schah ist Ali. Zum Abschluß der Zeremonie wird
das Mahl bzw. Opfermahl verteilt. Während dieser Mahlzeit werden auch Getränke „Dolu“ verteilt. Dolu bedeutet wörtlich: Voll,
gefüllt. Aber im Ayn-i-Cem bzw. in der Volkssprache ist ein volles Glas Wein, Raki oder einfach Wasser bzw. Traubensaft gemeint.
Möglicherweise besteht hier eine Beziehung zum christlichen Abendmahl.
Die Aleviten-Bektaschiten glauben an eine heilige Kraft, an Menschwerdung und an die Reinkarnation/Seelenwanderung. Weiterhin
glauben sie, daß ein Mensch durch seine Wunderkraft die Einheit mit Gott herstellen kann.
Aus all dem ist eindeutig erkennbar, daß der Alevismus-Bektaschismus nicht zum Islam gerechnet werden kann. Es ist eine eigenständige
Religionsgemeinschaft mit eigenen Glaubensinhalten, eigenen gottesdienstlichen Handlungen und einer eigenen Gottesvorstellung.
