24-08-2008, 12:19
Hallo Keiner,
jenes religiöse Gefasel geht mir auch gegen den Strich, zeugt von Unwissen über diese Welt und beruhigt nicht wirklich. Das Gegenteil ist der Fall: Das Bild des Verworfenseins, der Hölle, verstärkt den animalische Angstreflex, der ohnehin in den ältesten und robustesten Lebensautomatismen unseres Gehirns eingeprägt ist.
Hallo Melmoth,
Aus eben dem gerade beschriebenen Reflex heraus kann niemand der Todesangst im entscheidenden Augenblick entrinnen. Das ist auch nicht ehr- oder würdelos, weil unvermeidbar!
Doch im Gegensatz dazu, weiß ich aus eigener Erfahrung mit mehreren Lebensmittelvergiftungen (bis ich wusste, woran das lag: ich vertrage keine Schokolade!), dass, halb bewusstlos vor Übelkeit und wahrscheinlich Wassermangel, jener "Lebenswille" erlischt. Man wünscht sich tatsächlich, dass alles aufhören möge! In jenen Augenblicken hatte ich definitiv keine Todesangst - im Gegensatz z. B. zu einem fast-Unfall durch einen plötzlich ausscherenden Laster.
Nun muss ich auch sagen: Bei dem v. g. fast-Unfall war ich ein Bursche von 21 ohne Frau und Kinder, zur Zeit der Vergiftungen war ich über 50 hatte bereits 3 Söhne (und inzwischen 5 Enkel). Vielleicht beeinflusst dies die Haltung. Gewissermaßen könnte ich jetzt jederzeit "gehen" (sterben).
Zudem habe ich erkannt, dass es nicht möglich ist, fernab vom thermodynamischen Gleichgewicht, einen Zustand über lange Zeit auf stabilem Niveau zu halten. Die Natur macht uns vor, wie "Leben" (besser gesagt: die permanente Wandlung) trotzdem möglich ist. Die einzelnen Zustände werden gewissermaßen hochgefahren, erzeugen Tochterzustände, und klingen (individuell) ab. Sterben ist deshalb für den Wandlungsprozess so wichtig, wie Geborenwerden.
jenes religiöse Gefasel geht mir auch gegen den Strich, zeugt von Unwissen über diese Welt und beruhigt nicht wirklich. Das Gegenteil ist der Fall: Das Bild des Verworfenseins, der Hölle, verstärkt den animalische Angstreflex, der ohnehin in den ältesten und robustesten Lebensautomatismen unseres Gehirns eingeprägt ist.
Hallo Melmoth,
Aus eben dem gerade beschriebenen Reflex heraus kann niemand der Todesangst im entscheidenden Augenblick entrinnen. Das ist auch nicht ehr- oder würdelos, weil unvermeidbar!
Doch im Gegensatz dazu, weiß ich aus eigener Erfahrung mit mehreren Lebensmittelvergiftungen (bis ich wusste, woran das lag: ich vertrage keine Schokolade!), dass, halb bewusstlos vor Übelkeit und wahrscheinlich Wassermangel, jener "Lebenswille" erlischt. Man wünscht sich tatsächlich, dass alles aufhören möge! In jenen Augenblicken hatte ich definitiv keine Todesangst - im Gegensatz z. B. zu einem fast-Unfall durch einen plötzlich ausscherenden Laster.
Nun muss ich auch sagen: Bei dem v. g. fast-Unfall war ich ein Bursche von 21 ohne Frau und Kinder, zur Zeit der Vergiftungen war ich über 50 hatte bereits 3 Söhne (und inzwischen 5 Enkel). Vielleicht beeinflusst dies die Haltung. Gewissermaßen könnte ich jetzt jederzeit "gehen" (sterben).
Zudem habe ich erkannt, dass es nicht möglich ist, fernab vom thermodynamischen Gleichgewicht, einen Zustand über lange Zeit auf stabilem Niveau zu halten. Die Natur macht uns vor, wie "Leben" (besser gesagt: die permanente Wandlung) trotzdem möglich ist. Die einzelnen Zustände werden gewissermaßen hochgefahren, erzeugen Tochterzustände, und klingen (individuell) ab. Sterben ist deshalb für den Wandlungsprozess so wichtig, wie Geborenwerden.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

