04-09-2008, 12:28
Es geht mir nicht darum, zu wem das Land früher gehörte. Ob also Briten oder Osmanen herrschten und ob Palästina ein unabhängiger Landstrich war. (Im übrigen finde ich die Aufzählung, zu wem Palästina seit der Antike gehörte lächerlich, denn wenn jeder, so wie Israel einen historischen Anspruch auf das Land geltend machen würde, dann könnten dort u.a. auch Ägypten, Großbritannien, die Türkei (Byzanz) Anspruch erheben.)
Es geht darum, dass die dort lebenden Araber entmündigt und vertrieben wurden. Es wurde Blut vergossen. Und solange man nur von der Gewalt spricht, die Israelis durch Araber erleiden mussten und müssen und verdrängt, dass auch Arabern durch Israelis Gewalt angetan wurde und angetan wird, ist Frieden nicht möglich.
Wie du richtig erwähnst, und ich bitte mein Versäumnis zu entschuldigen, lebten schon immer Juden im Land. Also kamen sie mit den Arabern mehr oder weniger gut zurecht.
Die Intifada entstand unter anderem auch durch die Gräuel die Israelis Arabern angetan haben.
Juden brauchten Raum zum Leben – und sie haben ihn sich auch mit Gewalt genommen.
Hier ein Link zu den „neuen Historikern“, die endlich wissen wollen, was wirklich dazu führte, dass Muslime Palästina verließen.
Zitate:
Wie erklären nun die "neuen Historiker" die Flucht der palästinensischen Araber?
Sie stellen eine Reihe von Ursachen für die Flucht fest, die von Zeit zu Zeit und von Ort zu Ort von verschiedenem Gewicht waren. Die Hauptursachen finden sie in Maßnahmen der jüdischen Seite, vor allem Angriffen der jüdischen Streitkräfte auf arabische Siedlungen. Erst durch solche Angriffe, gewöhnlich mit Mörserfeuer, begannen die Araber ihre Stadtteile oder Dörfer in großen Zahlen zu verlassen. Selbst nach Angaben des Nachrichtendienstes der israelischen Armee waren 70 Prozent der Flucht auf Angriffe der jüdischen Streitkräfte zurückzuführen, davon 15 Prozent durch Angriffe der Terrorverbände Irgun und Stern.
...
Nach Feststellungen von Morris und Flapan waren Greueltaten eine wichtige Ursache für Furcht und Flucht. Das Rote Kreuz und britische Beobachter bestätigten, daß in Deir Jassin die Terrorverbände Irgun und Stern 250 Männer, Frauen und Kinder an die Wand gestellt und erschossen hatten.
...
Ein israelischer Soldat bezeugte, daß Duweima ohne Kampf erobert wurde. Darauf wurden 80-100 Männer, Frauen und Kinder getötet. "Die Kinder wurden durch Stockhiebe auf den Kopf getötet. Ein Kamerad brüstete sich damit, eine Frau vergewaltigt und dann erschossen zu haben. Eine Frau mit einem Säugling mußte den Hof sauber halten, wo die Soldaten ihr Essen einnahmen. Sie arbeitete ein oder zwei Tage und wurde dann zusammen mit ihrem Kind getötet." Der Historiker der Haganah, Aryeh Jitzhaki, berichtet, daß jüdische Soldaten viele Häuser voller arabischer Bewohner in die Luft sprengten. Israel Galili, der Führer der Haganah-Armee, berichtet von "einigen" Greueltaten, die im Oktober 1948 passierten. In Safsaf: "52 gefesselte Männer wurden in einen Brunnen geworfen, und dann wurde auf sie geschossen. 10 wurden getötet. Es gab drei Fälle von Vergewaltigung, darunter ein vierzehnjähriges Mädchen." In Sa’sa: "Fälle von Massenmord." In Saliha: "94 Bewohner eines Hauses wurden in die Luft gesprengt." Britische Beobachter berichteten am 22. April 1948 in Haifa, daß die Haganah "fortwährend auf alle Araber schoß, die sich in Wadi Nisnas und der Altstadt auf der Straße zeigten. Dies schloß vollkommen willkürliches Machinengewehrfeuer und Scharfschützenfeuer auf Frauen und Kinder ein, die versuchten, durch die Tore Haifas in den Hafen zu gelangen. Außerhalb des Osttors zum Hafen gab es ein großes Gedränge von hysterischen und verängstigten arabischen Frauen, Kindern und alten Leuten. Die Juden eröffneten gnadenlos das Feuer auf sie." In Ein az Zeïtun wurden etwa 70 arabische Gefangene durch israelische Soldaten getötet. Morris hat das höchste Gericht Israels aufgefordert, eine Anzahl von Archiven über Greueltaten zugängig zu machen, aber sein Antrag wurde abgelehnt.
Die jüdischen Siedler waren nach den Gräueln in Europa ohnmächtig und wütend. Sie wollten endlich einen Platz zum Leben haben. Und sie fragten nicht lange nach, sondern schafften sich den Raum.
Ich verstehe das.
Aber man sollte auch Anfangen, die Opfer dieser Aktion wahrzunehmen um zu begreifen, warum es der Frieden im Nahen Osten so schwer hat.
Sich selbst nur in der Opferrolle zu sehen und jede Kritik mit dem Totschlagargument „Antisemit“ zu begegnen ist bequem, hilft aber nicht weiter.
Link: http://www.jf-archiv.de/archiv98/078aa15.htm
Es geht darum, dass die dort lebenden Araber entmündigt und vertrieben wurden. Es wurde Blut vergossen. Und solange man nur von der Gewalt spricht, die Israelis durch Araber erleiden mussten und müssen und verdrängt, dass auch Arabern durch Israelis Gewalt angetan wurde und angetan wird, ist Frieden nicht möglich.
Wie du richtig erwähnst, und ich bitte mein Versäumnis zu entschuldigen, lebten schon immer Juden im Land. Also kamen sie mit den Arabern mehr oder weniger gut zurecht.
Die Intifada entstand unter anderem auch durch die Gräuel die Israelis Arabern angetan haben.
Juden brauchten Raum zum Leben – und sie haben ihn sich auch mit Gewalt genommen.
Hier ein Link zu den „neuen Historikern“, die endlich wissen wollen, was wirklich dazu führte, dass Muslime Palästina verließen.
Zitate:
Wie erklären nun die "neuen Historiker" die Flucht der palästinensischen Araber?
Sie stellen eine Reihe von Ursachen für die Flucht fest, die von Zeit zu Zeit und von Ort zu Ort von verschiedenem Gewicht waren. Die Hauptursachen finden sie in Maßnahmen der jüdischen Seite, vor allem Angriffen der jüdischen Streitkräfte auf arabische Siedlungen. Erst durch solche Angriffe, gewöhnlich mit Mörserfeuer, begannen die Araber ihre Stadtteile oder Dörfer in großen Zahlen zu verlassen. Selbst nach Angaben des Nachrichtendienstes der israelischen Armee waren 70 Prozent der Flucht auf Angriffe der jüdischen Streitkräfte zurückzuführen, davon 15 Prozent durch Angriffe der Terrorverbände Irgun und Stern.
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Nach Feststellungen von Morris und Flapan waren Greueltaten eine wichtige Ursache für Furcht und Flucht. Das Rote Kreuz und britische Beobachter bestätigten, daß in Deir Jassin die Terrorverbände Irgun und Stern 250 Männer, Frauen und Kinder an die Wand gestellt und erschossen hatten.
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Ein israelischer Soldat bezeugte, daß Duweima ohne Kampf erobert wurde. Darauf wurden 80-100 Männer, Frauen und Kinder getötet. "Die Kinder wurden durch Stockhiebe auf den Kopf getötet. Ein Kamerad brüstete sich damit, eine Frau vergewaltigt und dann erschossen zu haben. Eine Frau mit einem Säugling mußte den Hof sauber halten, wo die Soldaten ihr Essen einnahmen. Sie arbeitete ein oder zwei Tage und wurde dann zusammen mit ihrem Kind getötet." Der Historiker der Haganah, Aryeh Jitzhaki, berichtet, daß jüdische Soldaten viele Häuser voller arabischer Bewohner in die Luft sprengten. Israel Galili, der Führer der Haganah-Armee, berichtet von "einigen" Greueltaten, die im Oktober 1948 passierten. In Safsaf: "52 gefesselte Männer wurden in einen Brunnen geworfen, und dann wurde auf sie geschossen. 10 wurden getötet. Es gab drei Fälle von Vergewaltigung, darunter ein vierzehnjähriges Mädchen." In Sa’sa: "Fälle von Massenmord." In Saliha: "94 Bewohner eines Hauses wurden in die Luft gesprengt." Britische Beobachter berichteten am 22. April 1948 in Haifa, daß die Haganah "fortwährend auf alle Araber schoß, die sich in Wadi Nisnas und der Altstadt auf der Straße zeigten. Dies schloß vollkommen willkürliches Machinengewehrfeuer und Scharfschützenfeuer auf Frauen und Kinder ein, die versuchten, durch die Tore Haifas in den Hafen zu gelangen. Außerhalb des Osttors zum Hafen gab es ein großes Gedränge von hysterischen und verängstigten arabischen Frauen, Kindern und alten Leuten. Die Juden eröffneten gnadenlos das Feuer auf sie." In Ein az Zeïtun wurden etwa 70 arabische Gefangene durch israelische Soldaten getötet. Morris hat das höchste Gericht Israels aufgefordert, eine Anzahl von Archiven über Greueltaten zugängig zu machen, aber sein Antrag wurde abgelehnt.
Die jüdischen Siedler waren nach den Gräueln in Europa ohnmächtig und wütend. Sie wollten endlich einen Platz zum Leben haben. Und sie fragten nicht lange nach, sondern schafften sich den Raum.
Ich verstehe das.
Aber man sollte auch Anfangen, die Opfer dieser Aktion wahrzunehmen um zu begreifen, warum es der Frieden im Nahen Osten so schwer hat.
Sich selbst nur in der Opferrolle zu sehen und jede Kritik mit dem Totschlagargument „Antisemit“ zu begegnen ist bequem, hilft aber nicht weiter.
Link: http://www.jf-archiv.de/archiv98/078aa15.htm