12-09-2008, 12:51
Lieber Ekkard, also vielen Dank für Deine Antwort. Zu den "evangelischen Punkten" - Du hast doch alles wichtige kurz und knapp erklärt. Da kann ich auch noch einiges zu sagen.
Okay, fange ich erst mal mit dem Satz aus dem Lied an: diese, meine Aussage bezieht sich darauf, das wenn - ich sage wenn - es wirklich so ist, wie JEsus Christus gesagt hat, daß nur der gerettet wird, der an ihn glaubt, dann wünsche ich mir, daß diejenigen, die zu Lebzeiten nicht an ihn geglaubt haben, trotzdem von ihm angenommen werden. So ähnlich wie die Geschichte vom Schächer am Kreuz.
Das ist meine ehrliche Meinung - zumindest in dem Teil, auf den ich bewußt zugreifen kann! Ich hoffe ja, das es Bier ist was ich trinke und nicht Wein und ich denke, ich trinke Bier!Kicher!
Ich bin sogar dagegen, wenn Leute den christlichen Glauben annehmen in der Annahme, sie "erkaufen" sich dadurch das ewige Leben.
Zu den Unterschieden zur katholischen Kirche, die Du ansprichst, ein paar Anmerkungen von mir:
1. Maria - ich gebe Dir insofern recht, das die in der kath. Kirche praktzierte Form der Marienverehrung auch nach meinem Empfinden angenommen hat, die ich so nicht gutheissen kann, da sie nicht biblisch belegbar ist. Nebenbei gesagt: es finden sich auch keine Hinweise in der Bibel, das Petrus gekreuzigt wurde).
Insofern würde ich mich darauf beschränken zu sagen, Maria ist die Mutter Gottes in dem Sinne, daß sie die Mutter der menschgewordenen Gottes (Jesus) geworden ist. Allerdings daraus abzuleiten, daß sie die Königin des Himmels usw ist, das halte auch ich für gefährlich, auch das wir Katholiken sie als Mittlerin zwischen uns und Gott anrufen sollen. Jesus Christus ist der Mittler, wenn es eines Mittlers überhaupt bedarf.
In der evangelischen Kirche geht man nach meinem Empfinden den umgekehrten Weg - Maria kommt, außer in der Weihnachtsgeschichte überhaupt nicht vor, das halte ich aus den o.g. Gründen auch für falsch. Ich würde mir wünschen, wenn man da in der katholischen Kirche einen Mittelweg aus der bisherigen katholischen Lehren und der ev. Kirche finden könnte. Kardinal Meisner geht in seinem Buch über Fatima, die Marienerscheinungen in Portugal 1917 sogar so weit, das er behauptet, die Mutter Gottes - also MAria - habe den 3 Kindern, die sie sahen gesagt, die ganze Welt solle an sie - also MAria - glauben. Da hat es mir fast die Schuhe ausgezogen, damit kann man eine neue, eigene Religion gründen, das hat nichts mehr mit Jesus Christus zu tun.
2. Predigten - die Predigt als Hauptbestandteil des Gottesdienstes. Ich muß Dir sagen, daß ich in vielen evangelischen Gottesdiensten die PRedigten unheimlich langatmig und ermüdend finde. ICh sage immer, das ist ein interessanter Ausflug in biblischer Geschichte zu erfahren wie die Saddüzäer sich von den was weiß ich nicht welchen Unterscheiden. Tut mir leid, ich sage es etwas salopp. Was mir fehlt ist oft der Bezug zu heute. In der kath. Kirche dagegen habe ich es in den allermeisten Fällen erlebt, das 1. das Evangelium gelesen wird und dann wird über das Evangelium gepredigt, wo bei IMMER auch der Bezug zu heute gezogen wird - was mache ich heute, was kann ich jetzt machen, was sind meine Aufgaben und Gefahren als Christ. etc. Das vermisse ich in den ev. Kirchen fast total!
In der polnischen Kirche wird - in eigentlich fast jeder Predigt - darauf hingewiesen, das wir das machen sollen, was JEsus uns aufgetragen hat (und auch, das das nicht immer leicht ist). Und das wir andere Religionen respektieren und akzeptieren sollen aber wir sind verpflicht, nach dem zu leben, was Christus uns sagt).
Andererseits habe ich auch schon in der kath. Kirche Predigten über irgendwelche Heiligengeschichten gehört und Dinge, wo man sich fragt, wo man das alles so herhat und was man regelrecht als "totes Gelaber" abstreichen kann.
3. Dogmen - die sind in der Tat ein großes Problem. Sie stehen auch in Manchem im krassen Widerspruch zu dem , was JEsus getan hat. Ich nehme nur mal das Beispiel der exKommunun für Geschiedene. Mit welchem Recht maßt sich meine katholische Kirche an zu bestimmen, wer zum Tisch der Herrn kommen darf und wer nicht? JEsus saß mit den Sündern seiner Zeit an einem Tisch und selbst er hat gesagt, daß nicht die Gesunden, sondern die Kranen des Arztes bedürfen! Ich finde diese Sache neben dem Zwang für die PRiester, sexuell enthaltsam zu leben, eine der schlimmsten derzeitigen Mißstände in der kath. Kirche.
Andererseits muß ich auch sagen, daß es auch einige "Vorgaben" bei uns gibt, z.b das keine Frauen zum Priester geweiht werden dürfen. Jesus war eben ein Mann. Viele mögen sagen, daß ist kein Argument und ich habe auch nichts gegen diese Leute.
Ein gemeinsames Abendmal kann ich mir auch nur dann vorstellen, wenn es übereinstimmende Glaubensgrundsätze dazu gibt. Ich selbst habe einmal in einer ev, luth. Kirche mich mit einem Pfarrer darüber gestritten, weil er meinte, die Hostie sei ein Zeichen für den Leib Christi und die kath, Kirche sagt, es ist der Leib Christi. Ebenso sah es Luther. Das brachte diesen Pfarrer sehr auf die Palme und das ist noch sehr nett ausgedrückt.Dagegen finde ich es schlimm, wenn die Priester, die gemeinsam Abendmahl feiern wollen, entlassen werden, das ist keine Art und Weise.
Und wenn ich höre, das es evangelische Pfarrer gibt, die nicht an die Auferstehung Christi glauben, dann frage ich mich, warum diese Menschen Pfarrer geworden sind.
Insgesamt ein komplexes und interessantes Thema, an dem sich viele Geister scheiden werden. Ich denke, es ist jedoch wichtig, das man im Gespräch bleibt - schließlich haben wir einen Herrn, der uns gemeinsam ist, egal ob evangelisch und katholisch.
Liebe Grüße
Thorsten / Thoddy
Okay, fange ich erst mal mit dem Satz aus dem Lied an: diese, meine Aussage bezieht sich darauf, das wenn - ich sage wenn - es wirklich so ist, wie JEsus Christus gesagt hat, daß nur der gerettet wird, der an ihn glaubt, dann wünsche ich mir, daß diejenigen, die zu Lebzeiten nicht an ihn geglaubt haben, trotzdem von ihm angenommen werden. So ähnlich wie die Geschichte vom Schächer am Kreuz.
Das ist meine ehrliche Meinung - zumindest in dem Teil, auf den ich bewußt zugreifen kann! Ich hoffe ja, das es Bier ist was ich trinke und nicht Wein und ich denke, ich trinke Bier!Kicher!
Ich bin sogar dagegen, wenn Leute den christlichen Glauben annehmen in der Annahme, sie "erkaufen" sich dadurch das ewige Leben.
Zu den Unterschieden zur katholischen Kirche, die Du ansprichst, ein paar Anmerkungen von mir:
1. Maria - ich gebe Dir insofern recht, das die in der kath. Kirche praktzierte Form der Marienverehrung auch nach meinem Empfinden angenommen hat, die ich so nicht gutheissen kann, da sie nicht biblisch belegbar ist. Nebenbei gesagt: es finden sich auch keine Hinweise in der Bibel, das Petrus gekreuzigt wurde).
Insofern würde ich mich darauf beschränken zu sagen, Maria ist die Mutter Gottes in dem Sinne, daß sie die Mutter der menschgewordenen Gottes (Jesus) geworden ist. Allerdings daraus abzuleiten, daß sie die Königin des Himmels usw ist, das halte auch ich für gefährlich, auch das wir Katholiken sie als Mittlerin zwischen uns und Gott anrufen sollen. Jesus Christus ist der Mittler, wenn es eines Mittlers überhaupt bedarf.
In der evangelischen Kirche geht man nach meinem Empfinden den umgekehrten Weg - Maria kommt, außer in der Weihnachtsgeschichte überhaupt nicht vor, das halte ich aus den o.g. Gründen auch für falsch. Ich würde mir wünschen, wenn man da in der katholischen Kirche einen Mittelweg aus der bisherigen katholischen Lehren und der ev. Kirche finden könnte. Kardinal Meisner geht in seinem Buch über Fatima, die Marienerscheinungen in Portugal 1917 sogar so weit, das er behauptet, die Mutter Gottes - also MAria - habe den 3 Kindern, die sie sahen gesagt, die ganze Welt solle an sie - also MAria - glauben. Da hat es mir fast die Schuhe ausgezogen, damit kann man eine neue, eigene Religion gründen, das hat nichts mehr mit Jesus Christus zu tun.
2. Predigten - die Predigt als Hauptbestandteil des Gottesdienstes. Ich muß Dir sagen, daß ich in vielen evangelischen Gottesdiensten die PRedigten unheimlich langatmig und ermüdend finde. ICh sage immer, das ist ein interessanter Ausflug in biblischer Geschichte zu erfahren wie die Saddüzäer sich von den was weiß ich nicht welchen Unterscheiden. Tut mir leid, ich sage es etwas salopp. Was mir fehlt ist oft der Bezug zu heute. In der kath. Kirche dagegen habe ich es in den allermeisten Fällen erlebt, das 1. das Evangelium gelesen wird und dann wird über das Evangelium gepredigt, wo bei IMMER auch der Bezug zu heute gezogen wird - was mache ich heute, was kann ich jetzt machen, was sind meine Aufgaben und Gefahren als Christ. etc. Das vermisse ich in den ev. Kirchen fast total!
In der polnischen Kirche wird - in eigentlich fast jeder Predigt - darauf hingewiesen, das wir das machen sollen, was JEsus uns aufgetragen hat (und auch, das das nicht immer leicht ist). Und das wir andere Religionen respektieren und akzeptieren sollen aber wir sind verpflicht, nach dem zu leben, was Christus uns sagt).
Andererseits habe ich auch schon in der kath. Kirche Predigten über irgendwelche Heiligengeschichten gehört und Dinge, wo man sich fragt, wo man das alles so herhat und was man regelrecht als "totes Gelaber" abstreichen kann.
3. Dogmen - die sind in der Tat ein großes Problem. Sie stehen auch in Manchem im krassen Widerspruch zu dem , was JEsus getan hat. Ich nehme nur mal das Beispiel der exKommunun für Geschiedene. Mit welchem Recht maßt sich meine katholische Kirche an zu bestimmen, wer zum Tisch der Herrn kommen darf und wer nicht? JEsus saß mit den Sündern seiner Zeit an einem Tisch und selbst er hat gesagt, daß nicht die Gesunden, sondern die Kranen des Arztes bedürfen! Ich finde diese Sache neben dem Zwang für die PRiester, sexuell enthaltsam zu leben, eine der schlimmsten derzeitigen Mißstände in der kath. Kirche.
Andererseits muß ich auch sagen, daß es auch einige "Vorgaben" bei uns gibt, z.b das keine Frauen zum Priester geweiht werden dürfen. Jesus war eben ein Mann. Viele mögen sagen, daß ist kein Argument und ich habe auch nichts gegen diese Leute.
Ein gemeinsames Abendmal kann ich mir auch nur dann vorstellen, wenn es übereinstimmende Glaubensgrundsätze dazu gibt. Ich selbst habe einmal in einer ev, luth. Kirche mich mit einem Pfarrer darüber gestritten, weil er meinte, die Hostie sei ein Zeichen für den Leib Christi und die kath, Kirche sagt, es ist der Leib Christi. Ebenso sah es Luther. Das brachte diesen Pfarrer sehr auf die Palme und das ist noch sehr nett ausgedrückt.Dagegen finde ich es schlimm, wenn die Priester, die gemeinsam Abendmahl feiern wollen, entlassen werden, das ist keine Art und Weise.
Und wenn ich höre, das es evangelische Pfarrer gibt, die nicht an die Auferstehung Christi glauben, dann frage ich mich, warum diese Menschen Pfarrer geworden sind.
Insgesamt ein komplexes und interessantes Thema, an dem sich viele Geister scheiden werden. Ich denke, es ist jedoch wichtig, das man im Gespräch bleibt - schließlich haben wir einen Herrn, der uns gemeinsam ist, egal ob evangelisch und katholisch.
Liebe Grüße
Thorsten / Thoddy
