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Die Respektierung der Andersgläubigen im Islam
#61
Hallo "Flat" :)
- Dein Beitrag ist suess, endlich mal einer, der sagt, wie es ist...:
Es ist schon richtiger, sich erst zu informieren.

- an die davor :)
Ja, ein Gespraech darf auch das Thema verlassen, wenn das dann zu mehr Lebendigkeit fuehrt - wir sind nur ein Forum und nicht im Philosophie-Examen "Aufsatz-Schreiben" hier.
Anmerk 1: zum Kopftuch-Tragen, seinerzeit und hierzulande trugen viele Kopftuecher zwecks Schutz der Haare vor Arbeits-Unfaellen (Ernte, Putztag, Maschinen-Betrieb) - zum Verbergen einer nicht ansehnlichen Frisur (Nachkriegs-Mode war ein Kopftuch-Turban bei den Verhungernden) - zum Schutz der Arbeit vor Haaren (Kochen, Labor) und folglich auch in Trachten ein fester Bestandteil - ausserdem war es ein Ehestands-Anzeiger, sodass ledige grosse Maedchen das Haupt nicht bedeckten, und Verheiratete es immer tun, da trug die Dame auch im Haus beim Essen ihren Hut - und Nonnen namen folgerichtig den Schleier auch, um anzudeuten, dass sie zum Verlieben bitte ausfallen moechten, denn sie haben sich fest entschieden fuer ihre Lebensweise ohne Ehe und Zubehoer
- und kaum jemand dachte daran, ob St.Paulus den Christinnen nahelegte, bitte auch ihren Kopf zu bedecken -
Man durfte auch eigentlich nicht mit unbedeckten Schultern oder Mini-Mini-Rock bzw.als Mann nicht mit entbloesstem Oberkoerper eine Kirche bei uns besuchen wollen, einfach weil das Komplett-Angezogensein eine Form der Achtung und Hoeflichkeit ist
- der sogenannte "Kopftuchstreit" ist mir persoenlich daher unverstaendlich, warum der so ausgeweitet wurde bis zum Verbot, ueberhaupt etwas an der Bekleidung zu zeigen, das einen religioesen Wunsch andeutet, und sei es der, nicht auf der Strasse von Maennern angesprochen zu werden "auf ein Date" oder auch ernstere Absichten. Gerade in der Fremde als Gast anderer Voelker ist so ein Zeichen doch hilfreich dafuer, in diesem Punkt in Ruhe gelassen zu werden und groesseren Dramen wie "Stalkern" gleich aus dem Wege zu gehn, ohne drauf achten zu muessen oder was sagen zu muessen
Die Entwicklung in muslimischen Familien in Europa war sogar die, dass die "Oma" die heimatliche Tracht beibehielt, aber dann auch die ganze, mit Pluderhose unterm Rock, und mit Alt-Frauen-Tuch, die arbeitenden Muetter es ohne Kopftuch taten, ausser wo man bei der Arbeit eins zu tragen pflegt, und die Toechter nun das "religioese" Kopftuch haben wollten, seit ihre Sprache sie nicht mehr so trennte und die immer ungeniertere "Anmache" unterwegs einen wirklich in Konflikte zur familiaeren Erwartung brachte, wer zu heiraten sei und wer nicht und dass man als Jungfrau zum Heiratstermin verfuegbar bleiben sollte. Warum eigentlich soll man keine "religioese" Motivation haben wollen, nicht mit jedem ins Techtelmechtel gehn zu wollen?
Es ist doch elegant und nicht persoenlich, wenn die Frau, dies mit einem Kleidungs-Merkmal andeutend - es selber waehlt, zu wem sie die Signale senden moechte, sich fuer den Mann zu erwaermen, der a) ihr schon auch zusagt b) ihres Wissens nach noch keiner andern Frau wehtut, wenn er zurueck-flirtet und c) das ganze auf eine Ehe hinaus laufen darf und soll, mit der beide Familien sich zusammentun koennen in Verstaendnis, Kochrezepten und alledem, worueber man sich unterhalten koennte? Heiraten denn nicht auch in aller Welt Vertriebene gerne untereinander, und Fluechtlinge, die nachher gern heimkehren moechten?
- Und muss es Mode bleiben, einen Mann, der unerwuenscht Interesse zu zeigen anhebt, nur direkt ins Gesicht abzulehnen, als ihn-selbst, wenn ein einfaches Kopftuch das wortlos und ohne jede persoenliche Bewertung signalisieren konnte?
Wenn ich so eine junge Schoenheit mit Kopftuch sah, dachte ich mir eben nur - parallel zur Nonne - dies Maedchen haelt auf sich, wie man so sagt, und will keine vorschnellen Ereignisse anziehn - vielfach hatten sie doch noch diese werbende Naturlieblichkeit von zuhause an sich, waehrend deutsche Emanzen diese Frage schon mit hart abweisendem Blick und in Maennerklamotten (sind Jeans etwa keine Uniform?), tieferer Stimme und mit Busen-Wegwuenschen "regelten"
- ich sprech jetzt vom simplen kleinen Kopftuch und nicht vom 1-Personen-Zelt Shadur.
- Auch betreffs eines Gesamtschleiers ist durchaus ein Unterschied machbar zwischen einem Uniform-Sack in Schwarz oder gar noch Gesicht-vergitternd in Blau und dem, was man in Kairo auf Modenschauen fuer die modernen Shadurs einer modebewussten Umgebung ansehen konnte, was dem Buchstaben nach wohl ein Schleier ist - aber gewusst-wie eins der am huebschesten Gewaender fuer Fest-Gelegenheiten sein kann, bauliche Unebenheiten der Traegerin charmant verbergend und im Bewegungs-Ablauf und entsprechend kostbaren bis zu durchsheinenden Stoffen einfach super, traumhaft abgehoben!
- naja, klar, dass dann auch schon wieder die Bevorzuger des puren "meine-Hausfrau"-Versteckens unter einem "genormt schwarzen Dingsda" nebst am besten 3 Tugend-Waechtern (je 2 bezeugend, dass sich auch der 3.keine Uebergriffe erlaubte), wo man die reiche Dame wohl an denen, die ihr Platz und Vorrang auf dem Wochenmarkt verschaffen, abschaetzen muss, falls die arme Frau sich maximal so ein auch die Armut Verhuellendes Zelt ueberziehn koennen soll.
Das entspricht auch dem haeufig zu sehenden Ortient-Haus, das zur Strasse hin gar nicht besonders wertvoll aussieht, aber nach hinten hinaus den entzueckendsten Innenhof hat, mit Gaerten und Teichen - zuhause sind die Frauen ja doch nicht auch dazu verpflichtet, diese Komplett-Huellen zu tragen: Ehemann und Kindern kann sich jede schoen machen nach Koennen und Geschmack.
Das wird oft nicht gesehn, dass auch so ein Shadur als mobiles 1-Personen-Zelt etwas sein kann, worin man sich entspannt unter die Leute mischen kann (hat mir eine nach Iran verheiratete junge hessische Frau so erlaeutert: niemand auf der Strasse sah in ihr eine Auslaenderin). Das wahrt auch den Frauen, die unvorteilhaft gebaut sind, wohin mancher starren wuerde oder unqualifizierte Bemerkungen machen wuerde, die Freiheit, einfach mal nur irgend-eine sein zu koennen.
Ausserdem schuetzt es vor der irren Mittags-Hitze und dem schlagartigen Kaltwerden nach 18 Uhr, sogar wenn es schwarz ist, denn es ist weit und diese Luft isoliert (sagen Nonnen oft auch) und vor Mueckenstichen
- klar, eine Lehrerin in Mathe, hier in Deutschland, oder eine Verkaeuferin bei Ka_stadt, im Shadur - das waere "gewoehnungsbeduerftig", aber dann liegt es, wie unsere "Motte" schon erwaehnte auch an der Art, wie man es selbst vertritt, was abweicht vom Ueblichen. Leute gucken zwei-dreimal und denn ist es das schon, man beruhigt sich schnell, wenn man etwas dazu erklaert kriegt, worin kein Angriff liegt. Wenn der Unterricht packend ist und auch Mathe-Doofe wie mich mal mit am Wissen-Können beteiligte, wenn die Verkaeuferin nett ist und ordentlich weiss, was sie mir sachlich gut und preislich korrekt beschaffen kann - dann koennten sie doch gerne gestreift oder gruen im Gesicht sein, oder auch im "Zelt" auftreten.
Sonst darf doch hier auch fast jeder wo-auch-immer anziehn, was er will, sogar Anti-Kreuze auf nackten Busen, wo sie und "jeder" wissen, dass es bestimmte Glaeubige vollends beleidigen soll. Vertreten etwa solche keinen "Glauben", wenn sie das Outfit als Masche waehlen, um die "richtigen Freier" anzulocken fuer ihre Dienste?
Ein Maedchen mit Kopftuch lockt doch aber richtige Bewerber an, die damit wissen, dass sie hoeflich anzufragen haben, der Reihe nach. Also wollten nun die jungen Damen in Europa Kopftuch tragen, und auch mal politisch gemeint, weil es in der Tuerkei zuhause denen verboten ist.
- soviel hierzu.
Anmerk nochin eigener Sache:
Zitat:SchmetterMotte: (Psalm ...) Andersdenkende und Andersgläubige (sogenannte "Gottlose") sollen sterben!
- das so zu "uebersetzen" - und noch zu erweitern zumal - ist voellig daneben gedeutet. Ausserdem, wenn schon, gehoert in Klammern die Erweiterung, Deutung, und vor die Klammer, dass da nur steht, was Deutsche mit "G=ttlose" uebersetzt haben.
Andersdenkende und Andersglaeubige hatten von Anfang an im Heiligutm Jerusalem sogar einen eigenen Vorhof zum Beten, und zwar, weil man Froemmigkeit bei andern akzeptuiert, Juden sind eben Juden - nur der kultischen Reinheit wegen trennte man die Plaetze, wo jeder betete und wer die kultischen Opfer mit isst und wer nicht diese
- und fuer diesen Kultus wurden die Psalmen verfasst. In vielen Stellen wird ausdruecklich gebetet mit "Priester - Israeliten und G0ttesfuerchtige" Formel, damit sind doch die Andersglaeubigen genannt, soweit auch sie religioes sind, denn dann lieben sie Eintracht "parallel"
- damals
Im Biblischen gibt es dafuer Worte genug, das zu differenzieren.
Auf Deutsch uebersetzt "g*ttlos" kann auch mal ein Heide oder geborener Jude handeln, das Wort "Rascha" wird auch mit "Frevler" oder anders zu uebersetzen versucht. Das ist das Gegenteil eines Eintrachtswilligen Mitmenschen, der aktiv und wissentlich verweigert etwas mitzumachen - egal in welcher Gemeinschaft - das jemand anders als er selbst anregte zu tun. Das Wort "sollen" ist auch nicht im damaligren Hebraeisch so eindeutig wie im Deutschen, manche uebersetzen es mit "moechten doch!" als Wunsch des gekraenkten Herzens, das Freundschaft will und abgewiesen wird, oder mit "werden", also eine Verheissung, dass diese aussterben werden.

mfG WiT
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Die Respektierung der Andersgläubigen im Islam - von t.logemann - 25-05-2008, 23:23
RE: Die Respektierung der Andersgläubigen im Islam - von wojciech - 05-09-2008, 12:40
RE: Die Respektierung der Andersgläubigen im Islam - von wojciech - 06-09-2008, 11:57
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