30-09-2008, 00:48
(29-09-2008, 10:12)Flat schrieb: Moin,
das Problem ist, dass sehr viele Menschen Mord relativieren, wenn es ihrer Ideologie oder ähnlichem nahe kommt. Alle Seiten tun das.
Achte mal darauf, wie schwer es Menschen in Diskussionen haben, die das nicht tun. Die Unrecht auf beiden Seiten benennen. Die ernten keine Einsicht sondern werden von beiden Seiten angefeindet und jeweils der Gegenseite zugerechnet. Manchmal sogar mehr angefeindet als die eigentlichen Gegner.
Zitat:Was mich so aufregt, ist, dass um jeden toten Amerikaner, Europäer oder noch schlimmer - vielleicht sogar einen Deutschen(!) ein Riesengeschrei gemacht wird, während die Todesopfer auf der anderen Seite, deren Anzahl mindestens ungefähr 20mal so hoch ist, nur beiläufig und ohne Anteilnahme erwähnt werden
Wieso schreibst Du hier von Seiten?
1994 wurden innerhalb von 100 Tagen in Ruanda mindestens 500.000 Menschen ermordet. Das macht 100 Tage lang jeden Tag Mordopfer im Ausmaß des Anschlages auf das WTC. Jeden Tag! 100 Tage hintereinander!
Reaktion darauf? Kaum eine.
So geht es Menschen, die keine Seite haben.
Tschüss
Jörg
Hallo jörg,
Du sprichst doch genau das aus, was ich meine: Menschen ,die nicht zu unserem Kulturkreis gehören, fremd sind, zählen für uns nicht.
Über die vielen Toten,die einfach ignoriert werden, weil sie bei uns keine "Lobby" haben, spricht man einfach nicht.
Das einfachste Beispiel ist doch ein Flugzeugabsturz:" Es wurden 300 Menschen getötet. - Möglicherweise waren auich zwei Deutsche dabei..."
... bei einem Anschlag wurden zwei amerikanische, deutsche oder sonst irgendwelche "guten" Soldaten getötet... Es kamen auch 30 Iraki, Pakistani oder sonstwelche "minderwertigen Eingeborenen" ums Leben, aber das ist ja nicht so schlimm, denn sie gehören ja sowieso zu denen, die die Ideale der westlichen Welt zerstören wollen...:coffee:
Was sind das noch für Ideale, die sich nur mit (militärischer) Gewalt durchsetzen lassen?
Gruß - Gudrun
Jedes Mal, wenn ein Traum in Erfüllung geht, geht er verloren.

