(03-10-2008, 12:38)azad schrieb: Soll heißen: Es gibt keinen nicht-antisemitischen Weg, israelische Politik im Nahostkonflikt zu kritisieren.Hallo Azad,
Es geht um Kritikbedürftigkeit und Respekt vor Menschen ALLER Grupenzugehörigkeit, unabhängig von Kultur, sexueller Orientierung u.s.w. Wer mit Winkelzügen Kritik ohne Sachargumente auszuschließen versucht, scheint mir demokratisch und charakterlich suspekt. Mehrheitlich wird das auch von interkulturell Diskutierenden so anerkannt, auch von Juden UND Muslimen. Ausnahmen und Störer in Minderheit kann man wohl auch tolerieren, auch ihre Traumata ...
Ja, schleimiger Philosemitismus und Islamophobie sind struktuell NICHT besser als rassistischer Antisemitismus, aus dem gleichen Holz geschnitzt. Und die für persönliche sachfremde Zwecke überall Antisemitismus lauthals anprangern wollen, sind auch verdächtig, letztlich wirklich rassistischer Diskriminierung Vorschub zu leisten ...
KURZ: Wer ALLE Außen-Kritik an israelischer Nahost-Nachbarschafts-Politik abwürgen will, gefährdet IMHO die Existenz Israels grundsätzlich und wahrscheinlich schon in mittelfristiger Zukunft - und das scheint mir unverantwortlich UND destruktiv! - sicher aber wird man Abneigung gegen friedliches Miteinander über Länder- und Volksgrenzen unterstellen dürfen, schon das nicht wirklich zukunftsfähig ...
Aber Spinner sind in Nähe religiöser Gruppen eh dichter gesät, auch nahe an christlichen ... Deswegen immer gleich flüchten zu wollen, halte ich nicht für besonders konstruktiv, alle Spinner, gleich welcher Art, in Watte zu packen, macht allerdings halbwegs vernünftige verbale Auseinandersetzung unmöglich. Da ist dann der Moderation ... wenn sie nicht permanent schläft.
Ich würde mir Wünschen, dass Du bleibst und dass wie den Krawallmachern nicht zu viel Aufmerksam zugestehen ... das begrenzt imho am ehesten den Schaden ...
Viel Spaß trotz Allem ...
Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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