19-10-2008, 01:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19-10-2008, 01:24 von Alanus ab Insulis.)
Als Ergänzung zu Epicharms Anmerkungen:
Letztlich sind Symbole nicht nur ein Verweis auf andere Wirklichkeiten, die nicht unmittelbar, sondern nur mittelbar duch Symbole zugänglich sind, sondern Weltdeutung und -erkenntnis an sich. Wer Symbole deutet, deutet Wirklichkeit. Wenn jemand z.B. bei einer roten Ampel stehen bleibt, zieht er aus dem Symbol der roten Ampel, reale Konsequenzen für seine Handlung, er deutet Wirklichkeit!
Symbole sind daher keine Gegenstände, die allenfalls in Mythen, Religionen oder Theologie und Philosophie ihren Platz hätten, im Gegenteil sie sind immanenter Besandteil unserer Welt, unserer Weltdeutung und unserer Kommunikation.
Keiners vermeintlich vernünftige/rationale Unterscheidung in reale Dinge und illusionäre Symbole möchte ich daher mit einem Zitat begegenen:
"Der Begriff der Vernunft ist höchst ungeeignet die Formen der Kultur in ihrer Fülle und Mannigfaltigkeit zu erfassen. Alle diese Formen sind symbolische Formen. Deshalb sollten wir den Menschen nicht als animal rationale [Anmerkung: Def. besonders nach Augustinus], sondern als animal symbolicum definieren." (Ernst Cassirer: Versuch über den Menschen)
Letztlich sind Symbole nicht nur ein Verweis auf andere Wirklichkeiten, die nicht unmittelbar, sondern nur mittelbar duch Symbole zugänglich sind, sondern Weltdeutung und -erkenntnis an sich. Wer Symbole deutet, deutet Wirklichkeit. Wenn jemand z.B. bei einer roten Ampel stehen bleibt, zieht er aus dem Symbol der roten Ampel, reale Konsequenzen für seine Handlung, er deutet Wirklichkeit!
Symbole sind daher keine Gegenstände, die allenfalls in Mythen, Religionen oder Theologie und Philosophie ihren Platz hätten, im Gegenteil sie sind immanenter Besandteil unserer Welt, unserer Weltdeutung und unserer Kommunikation.
Keiners vermeintlich vernünftige/rationale Unterscheidung in reale Dinge und illusionäre Symbole möchte ich daher mit einem Zitat begegenen:
"Der Begriff der Vernunft ist höchst ungeeignet die Formen der Kultur in ihrer Fülle und Mannigfaltigkeit zu erfassen. Alle diese Formen sind symbolische Formen. Deshalb sollten wir den Menschen nicht als animal rationale [Anmerkung: Def. besonders nach Augustinus], sondern als animal symbolicum definieren." (Ernst Cassirer: Versuch über den Menschen)
Omnis mundi creatura quasi liber et pictura nobis est et speculum.
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Jedes Geschöpf der Welt ist sozusagen ein Buch und Bild und ein Spiegel für uns.
(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)
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Jedes Geschöpf der Welt ist sozusagen ein Buch und Bild und ein Spiegel für uns.
(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)