22-10-2008, 10:33
>Und Depressionen bekommt man nicht mit Psychopharmaka weg
Liebes Julchen,
obwohl ich Deinem statement ansonsten voll zustimme, so stimme ich diesem Satz nicht GANZ zu. Es gibt Depressionsformen (z.B. die sogenannte "Endogene Depression"), die sich eigentlich NUR medikamentös therapieren lassen. Zwar sind sie dann nicht "weg", aber diese Menschen können symptomfrei oder symptomarm leben. Eine "Heilung" scheint es nach allem, was man bisher weiss, bei Endogener Depression nicht zu geben, wohl aber eine Normalisierung des Lebens. Und das ist ja schon sehr viel.
Aber generell sehe ich es genauso wie Du: Depressionskranke sind LÄNGST noch nicht so "anerkannt" wie andere Kranke, da sind wir noch Unendlichkeiten von entfernt... Allein die Tatsache, dass sich Prominente heute ohne wirklich grosse Probleme als schwul oder Alkoholiker oder sexsüchtig outen und outen "dürfen", aber es keine (zumindest deutschen!) "Promis" gibt, die sich selbst als depressiv geoutet haben, spricht doch Bände.
Womit ich keineswegs sagen möchte, dass Schwule "krank" sind. Aber früher waren auch die ausgegrenzt (und sind es teilweise immer noch), so wie heute Depressionskranke immer noch ausgegrenzt werden. So ist es z.B. absurd, dass man nach einer bestimmten Anzahl von therapeutischen Stunden (zwischen 85 und 120, je nach Kasse; bei einer Psychoanalyse sind es mehr) eine zweijährige Pause einlegen muss, bevor die Krankenkasse erneut therapeutische Sitzungen bezahlt! Man stelle sich mal vor, einem Krebskranken würde nach 20 Untersuchungen zugemutet, er müsse nun erst mal zwei Jahre mit der Therapie warten, bevor die Kasse wieder zahlt...
Liebe Grüsse
Petrus
Liebes Julchen,
obwohl ich Deinem statement ansonsten voll zustimme, so stimme ich diesem Satz nicht GANZ zu. Es gibt Depressionsformen (z.B. die sogenannte "Endogene Depression"), die sich eigentlich NUR medikamentös therapieren lassen. Zwar sind sie dann nicht "weg", aber diese Menschen können symptomfrei oder symptomarm leben. Eine "Heilung" scheint es nach allem, was man bisher weiss, bei Endogener Depression nicht zu geben, wohl aber eine Normalisierung des Lebens. Und das ist ja schon sehr viel.
Aber generell sehe ich es genauso wie Du: Depressionskranke sind LÄNGST noch nicht so "anerkannt" wie andere Kranke, da sind wir noch Unendlichkeiten von entfernt... Allein die Tatsache, dass sich Prominente heute ohne wirklich grosse Probleme als schwul oder Alkoholiker oder sexsüchtig outen und outen "dürfen", aber es keine (zumindest deutschen!) "Promis" gibt, die sich selbst als depressiv geoutet haben, spricht doch Bände.
Womit ich keineswegs sagen möchte, dass Schwule "krank" sind. Aber früher waren auch die ausgegrenzt (und sind es teilweise immer noch), so wie heute Depressionskranke immer noch ausgegrenzt werden. So ist es z.B. absurd, dass man nach einer bestimmten Anzahl von therapeutischen Stunden (zwischen 85 und 120, je nach Kasse; bei einer Psychoanalyse sind es mehr) eine zweijährige Pause einlegen muss, bevor die Krankenkasse erneut therapeutische Sitzungen bezahlt! Man stelle sich mal vor, einem Krebskranken würde nach 20 Untersuchungen zugemutet, er müsse nun erst mal zwei Jahre mit der Therapie warten, bevor die Kasse wieder zahlt...
Liebe Grüsse
Petrus