24-10-2008, 10:44
(24-10-2008, 01:21)Streifenhörnchen schrieb: Hallo zusammen!
Ich offe, meine Posts von gestern kommen nicht überheblich rüber... Sie sind auf keinen Fall so gemeint!
Zuerst vielleicht @Julchen: Mein Nick ist ein dezenter Hinweis auf meinen Beruf... Ich setze mich mit den Menschen auseinander und habe auch ein ehrliches Mitgefühl, wenn sie mir von ihrem Leben bzw. ihren Sorgen erzählen.
ok :icon_wink:
Streifenhörnchen schrieb:Aber muss ich deshalb verstehen, wenn eine Frau auf einer Brücke steht und springen will? Ich sehe im Verlassenwerden vom Freund/Mann keinen Grund, dem eigenen Leben ein Ende zu setzen! Muss ich verstehen, wenn sich ein Familienvater wegen Schulden erschiesst? Das kann ich nicht! Denn auch darin sehe ICH keinen Grund, diesen endgültigen Schritt zu gehen!
Ich urteile nicht über solche Menschen! Ich mache ihnen auch kein Vorwurf - wie käme ich dazu? Aber ich kann es nicht verstehen, dass ein so "nichtiger" Grund (aus meiner Sicht) zu einem solch radikalen Schritt führen kann!
nunja, nicht alle Menschen die mal depressiv sind, nehmen sich auch gleich das Leben. Mal schlecht drauf zu sein, ist ja auch noch nicht depressiv. Allerdings ist man in der Fachwelt bereits "krank" wenn man (mal) traurig ist. Das sagte mir mal ein Arzt. Ich bin der Meinung dass traurig sein eine Emotion ist. Und so wie man nicht ständig traurig ist, so ist man auch nicht ständig glücklich. Denn das eine bedingt das andere, muss man sich halt irgendwie auffangen können, seine "Mitte" finden.
Übrigens es gibt keine "nichtigen" Gründe sich das Leben nehmen zu wollen, in dem Zusammenhang ein solches Wort zu gebrauchen ist eine Ohrfeige für jeden, der es (das Leben) nicht mehr aushält. Auch wenn dir das nicht in dein Weltbild passt, so sind die Dinge wie sie sind. Du kannst es nicht nach empfinden und deswegen benutzt du Ausdrucksweisen, die einen Menschen die in einer solchen Situation sind, nicht nur herabsetzen sondern obendrein auch noch demütigen und soetwas ist ganz bestimmt nicht zu verstehen, wenn man vorgibt Mitgefühl zu haben.
Streifenhörnchen schrieb:Die Bibel ist für mich schwere Kost und manchmal nur sehr schwer verständlich! Aber ich habe mich - meistens inspiriert durch einen Spruch oder einen Hinweis im Alltag - auch schon durch die eine oder andere Seite durchgelesen!
Aber das ist u.a. auch der Grund für meine Registrierung hier! Auch die Tatsache, dass ich mehr über meine und über andere Religionen erfahren will - möglichst aus erster Hand!!!
Die Bibel ist interpretierbar, das macht es vermutlich so schwer damit um zu gehen. Das wirst du feststellen, wenn du dich mal ein wenig hier im Forum "Christentum" eingelesen hast.
Ich habe mich Jahre lang mit dem Christentum und der Bibel befasst. War früher aktives Kirchenmitglied. Allerdings bin ich evangelisch, zumindest noch auf dem Papier.
Ich habe nicht das gefunden (in der Bibel, im christlichen Glauben) was mir in meiner Situation geholfen hätte, eher im Gegenteil. Mir wurde die Bibel und das drum herum irgendwann einmal "zu eng". Bin allerdings noch immer sehr den Lehren Jesus zugetan. Trost und sogar Heilung habe ich im Buddhismus gefunden. Denke aber jeder sollte sich selbst ein Bild machen und seinen Glauben bzw. Religion finden.
Mit Vorwürfen oder Angstmacherei ist es nämlich nicht getan, besonders wenn es um ein so prikäres Thema wie dieses hier geht.
Streifenhörnchen schrieb:Was meine ich mit priviligiert....? Ich habe ein schönes Leben, wenige Sorgen, viele Freunde - eben ein Leben, wie es nicht viele haben!
Das ist schön für dich ! Das freut mich dass es auch noch Menschen gibt, denen es gut geht und die dies so von sich behaupten können, dass es ihnen gut geht und dies auch noch begründen. An dieser Stelle wünsche ich dir auch für die Zukunft dass das so bleiben wird!
Mich störte einfach dieses Wort: privilegiert, sorry, aber ich neige manchmal dazu Worte auf die Goldwaage zu legen.
Wünsche dir hier noch viel Spaß !
LG
Julchen
Die Natur ist ein Brief Gottes an die Menschheit.
(Platon)
(Platon)