25-10-2008, 08:19
Zitat:Karla schrieb:
absolutes Verständnis haben, den Menschen sich vollkommen aussprechen lassen, durch gute und einfühlsame Fragetechnik seine Zunge lösen, um nichts in der Welt eine wie auch immer geartete Besserwisserhaltung haben, keine Ratschläge austeilen, kein "Kopf hoch" denken, sondern sich so weit wie möglich mit ihm identifizieren, nichts weiter als Spiegel sein - sodass der andere selber erkennnen kann, was eigentlich sein Problem ist. Die klientenzentrierte Gesprächstherapie unter anderem geht so vor. Also vollkommen darauf verzichten, Werte vermitteln zu wollen, sondern die Werte dieses Menschen herausfinden und genau darin ihn bestärken. Dazu muss man natürlich auch andere Werte als die gesellschaftlichen kennen und akzeptieren, sonst geht das nicht.
Liebe Karla,
genauso würde ich auch vorgehen. Ich danke Dir für Deinen Beitrag, anders hätte ich das sicherlich auch nicht erklären können und wollen. Danke.
Lieber Ekkard,
ich wollte keinesfalls vermitteln, dass man einem Suizidgefährdeten Menschen nicht helfen soll. Wenn Du ALLE meine Beiträge in diesem Thread liest, kann es auch gar nicht sein, dass man mich so interpretieren könnte. Da muss man auch nicht "zwischen den Zeilen lesen", ich habe es mehrfach ausdrücklich geschrieben. Es kommt mir darauf an, zu sagen, dass es Menschen gibt, die das Leben derart sinnlos finden, dass man es akzeptieren muss, wenn sie nicht weiterleben wollen, so schwer das auch fällt. Soll man sie "zwingen", das Leben lebenswert zu finden? Und wenn ja, wie? Sie einfach als "krank" zu bezeichnen oder als "nicht normal", ist das Letzte, das diese Menschen "brauchen".
Liebe Grüsse
Petrus