07-11-2008, 11:59
(06-11-2008, 21:37)Presbyter schrieb: Pseudo-Dionysius geht hier den "dritten" Weg, die via eminentiae, das meint man muss sagen: Gott sei das Über-Gute, der Über-Vater, usw.Ja, wenn das so ist,
Es ist die Frage nach der analogia entis, d.h. in wie fern man überhaupt analoge Aussagen über verschiedenes Sein machen kann, insbesondere im Bezug auf Gott. Das IV. Laterankonzil sagt dazu:
"Denn von Schöpfer und Geschöpf kann keine Ähnlichkeit ausgesagt werden, ohne daß sie eine größere Unähnlichkeit zwischen beiden einschlösse." (DS 806, NR 280)
Es ist im letzten die Erkenntnis, das Sprache ein begrenztes Medium der Gotteserkenntnis ist. Insofern in gewisser Weise eine docta ignorantia, eine belehrte Unwissenheit, wie sie auch Nicolaus Cusanus unter anderem im Rekurs auf Dionysius Aeropagit formulieren wird.
dann wissen ja jetzt alle Leserinnen und Leser weiter!
Es lebe das Wortgeklingel im Elfenbeinturm!
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)