07-11-2008, 15:58
Tut mir leid, dass es jetzt auch noch Streit gibt...
Liebe Karla,
Du fragst "Ich weiß zwar nicht ganz genau, mit welcher Intention Du den Thread eröffnet hast,"
Meine Intention ist, dem, was "Gott" vielleicht ist, etwas näher zu kommen. Sei es pantheistisch, sei es theistisch. Ich will keine eindeutige Lösung, aber ich möchte Annäherung. Und da schien mir der Gedanke, den ich aus den Worten meines Bekannten herausgelesen habe, nämlich, darüber nachzudenken, was Gott NICHT ist, sehr reizvoll.
>Ich argumentiere auf Grund meiner eigenen Studien und
>meiner eigenen Erkenntnisse.
Und genau DAS interessiert mich.
>Kritisch gegenüber den verschiedenen Gottesvorstellungen, und vor
>allem dann, wenn diese Gottesvorstellungen als verbindlich erklärt werden.
Das ist ja auch exakt das, womit ich so grosse Probleme bei Aussagen religiöser Art habe. Dieses "Wissen", das die Leute anscheinend "haben", kann ich nicht haben, bzw. ich kann noch nicht einmal nachempfinden, dass man so etwas "haben" KANN. Für mich sind das alles Glaubens- und keine Wissens-Aussagen. Es sind MÖGLICHKEITEN, aber keine GEWISSHEITEN. Ich habe in puncto Glauben einfach Probleme damit, Existenz-Aussagen zu verstehen, geschweige denn, sie anzunehmen.
>immer wieder neu müssen konkrete Gottesvorstellungen, sofern sie
>als verbindlich dargestellt werden, hinterfragt und als unverbindlich
>erklärt werden.
Darum wünschte ich mir, man würde auch viel öfter bescheiden schreiben "Ich glaube, dass Gott..." und dann irgendeine Aussage. Mit Aussagen wie "Gott ist, tut, hat getan, macht, denkt, wünscht" kann ich einfach nichts anfangen.
>Für mich läge also der Akzent nicht darauf, Gottesvorstellungen an
>sich zu verneinen, sondern das Festschreiben dieser. Verneinen kann
>man Gottesbilder nicht, weil der Mensch notgedrungen Erfahrungen in
> Bilder übersetzt. Aber eine Negative Theologie kann bewusst machen,
> dass diese Bilder für den persönlichen Gebrauch Sinn und Zweck haben,
> auch nicht zu umgehen sind, weil fast jeder Mensch kulturell geprägt ist -
> aber mit der "Wahrheit" fast nichts zu tun hat.
Das ist ein kluger Gedanke, den ich nochmal durchdenken werde. Vielleicht hat das ja mein Bekannter gemeint?!
Danke für Deine Gedanken, und einen lieben Gruss
Petrus
Liebe Karla,
Du fragst "Ich weiß zwar nicht ganz genau, mit welcher Intention Du den Thread eröffnet hast,"
Meine Intention ist, dem, was "Gott" vielleicht ist, etwas näher zu kommen. Sei es pantheistisch, sei es theistisch. Ich will keine eindeutige Lösung, aber ich möchte Annäherung. Und da schien mir der Gedanke, den ich aus den Worten meines Bekannten herausgelesen habe, nämlich, darüber nachzudenken, was Gott NICHT ist, sehr reizvoll.
>Ich argumentiere auf Grund meiner eigenen Studien und
>meiner eigenen Erkenntnisse.
Und genau DAS interessiert mich.
>Kritisch gegenüber den verschiedenen Gottesvorstellungen, und vor
>allem dann, wenn diese Gottesvorstellungen als verbindlich erklärt werden.
Das ist ja auch exakt das, womit ich so grosse Probleme bei Aussagen religiöser Art habe. Dieses "Wissen", das die Leute anscheinend "haben", kann ich nicht haben, bzw. ich kann noch nicht einmal nachempfinden, dass man so etwas "haben" KANN. Für mich sind das alles Glaubens- und keine Wissens-Aussagen. Es sind MÖGLICHKEITEN, aber keine GEWISSHEITEN. Ich habe in puncto Glauben einfach Probleme damit, Existenz-Aussagen zu verstehen, geschweige denn, sie anzunehmen.
>immer wieder neu müssen konkrete Gottesvorstellungen, sofern sie
>als verbindlich dargestellt werden, hinterfragt und als unverbindlich
>erklärt werden.
Darum wünschte ich mir, man würde auch viel öfter bescheiden schreiben "Ich glaube, dass Gott..." und dann irgendeine Aussage. Mit Aussagen wie "Gott ist, tut, hat getan, macht, denkt, wünscht" kann ich einfach nichts anfangen.
>Für mich läge also der Akzent nicht darauf, Gottesvorstellungen an
>sich zu verneinen, sondern das Festschreiben dieser. Verneinen kann
>man Gottesbilder nicht, weil der Mensch notgedrungen Erfahrungen in
> Bilder übersetzt. Aber eine Negative Theologie kann bewusst machen,
> dass diese Bilder für den persönlichen Gebrauch Sinn und Zweck haben,
> auch nicht zu umgehen sind, weil fast jeder Mensch kulturell geprägt ist -
> aber mit der "Wahrheit" fast nichts zu tun hat.
Das ist ein kluger Gedanke, den ich nochmal durchdenken werde. Vielleicht hat das ja mein Bekannter gemeint?!
Danke für Deine Gedanken, und einen lieben Gruss
Petrus