09-11-2008, 22:39
Thema "Märchen":
Eine "Lüge" ist etwas völlig anderes als eine jener "Parallelgeschichten zum Alltag" (Märchen, Legende, Fabel). Die Lüge ist dadurch definiert, dass eine Behauptung ihren Voraussetzungen widerspricht. Dies ist bei allen Literaturformen möglich, aber nicht ihre Zielsetzung.
Was du meinen könntest, sind jene Glaubensaussagen, welche wie ein Bericht gestaltet sind, tatsächlich aber Bekenntnisse darstellen - im philosophischen Sinn also einer Forderung an den Gläubigen entsprechen.
Bekenntnisse geben an, welchen Stellenwert der Gegenstand des Bekennens haben soll - und etabliert damit den Wertekanon der betreffenden Gesellschaft.
(09-11-2008, 20:07)Ketzer schrieb: Eine vollkommen frei erfundene Geschichte ohne wahre grundlegende Begebenheit.Warum lesen wir Menschen (normalerweise) gerne? Was macht ein Gedicht aus, was eine Novelle oder viele andere Literaturformen?
Also eine Lüge.
Eine "Lüge" ist etwas völlig anderes als eine jener "Parallelgeschichten zum Alltag" (Märchen, Legende, Fabel). Die Lüge ist dadurch definiert, dass eine Behauptung ihren Voraussetzungen widerspricht. Dies ist bei allen Literaturformen möglich, aber nicht ihre Zielsetzung.
Was du meinen könntest, sind jene Glaubensaussagen, welche wie ein Bericht gestaltet sind, tatsächlich aber Bekenntnisse darstellen - im philosophischen Sinn also einer Forderung an den Gläubigen entsprechen.
(09-11-2008, 20:07)Ketzer schrieb: ..., also ist der Koran eine vollkommen frei erfundene Geschichte, ohne wahre grundlegende Begebenheit und somit ein Märchen, oder hast du handfeste Beweise dafür, dass ein Engel dem Mohammed den Koran diktierte?Wer kann beweisen, dass es nicht so war? Vermuten kann man viel. Für mich steckt dahinter die besondere Form des Glaubensbekenntnisses zur Stellung des Koran im Leben der Gläubigen.
Bekenntnisse geben an, welchen Stellenwert der Gegenstand des Bekennens haben soll - und etabliert damit den Wertekanon der betreffenden Gesellschaft.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard