01-12-2008, 21:33
ich weiß nicht, ob es hier gestattet ist aber ich möchte doch ein paar Dinge über Berlin sagen:
Ja, Phaeton, Du hast recht, in Berlin - und besonders im ehemaligen West - Berlin - hat man in den Jahren nach KRiegsende furchtbare Bausünden begangen. Und im Osten hat man die Gegend um den Alexanderplatz im sozialistischem Hochhausstil "plattgemacht", d.h. was noch übriggeblieben ist, mußte dem "sozialistischem Stadtzentrum" weichen. Ja, das Schloß existiert nicht mehr, es wurde von den Kommunisten 1950 gesprengt. In Berlin wird viel gebaut, ja, ob die Baustellen immer ausreichend gesichert sind, weiß ich nicht zu sagen, ich habe nicht den Eindruck, das das nicht der Fall wäre. Und diese dämliche Aktion "be Berlin" kostet einen Haufen Geld, während es in der Stadt genügend MEnschen gibt, die nicht wissen, wie sie ohne Armenküche und Kleiderkammer über die Runden kommen sollen. Ja, es gibt Stadtteile die laut und schmutzig sind, das alles ist richtig.
ABER
in Berlin gibt es trotz der immensen Kriegszerstörungen immer noch große zusammenhängende Altbau - Gebiete. Nehmen wir einmal den Prenzlauer Berg oder auch Teile KReuzbergs und NEukölln. In der Stadt haben noch 40 000 ! in Betrieb befindliche Gaslaternen überdauert. In einer anderen Stadt gibt es so ein vielseitiges Angebot an Kulturveranstaltungen. Es gibt eigentlich nichts, was man in Berlin nicht machen könnte - selbst Skifahren ist in den 150 Meter hohen Müggelbergen - mit Abstrichen möglich - aber es gibt auch noch die Möglichkeit, z.B. von einem der Trümmerberge - hinunter zu sausen.
Und dann die herrliche Wald- und seenreiche Umgebung der Stadt! Seen, in denen man teilweise bis zu 1,50 MEter tief gucken kann! Man braucht nur 20 bis 30 Minuten mit der S-Bahn oder der Regionalbahn zu fahren und man ist in einer ganz anderen "Welt". Auch draußen hat vieles "alte" überdauert. Von Rahnsdorf aus kann man beispielsweise mit einer 50 Jahre alten Straßenbahn durch das Dorf Woltersdorf zur dortigen Schleuse fahren. Wo gibt es sowas noch?
Und was die Berliner angeht: sie meckern zwar gerne und neigen auch manchmal zum Lospoltern, doch ist dies in der Regel eigentlich nie wirklich böse gemeint. Was ich an den Berlinern so liebe, das in manch brenzligen Situation - oder auch manchmal stressigen - ein lustiger Spruch rausgehauen wird, der dem ganzen ein wenig seine Schärfe nimmt. Ich erlebte neulich, daß nachmittags um 15 Uhr jemand total zugedröhnt aus der Straßenbahn stieg und ein paar Leute anrempelte. Da wurde dann kurz gemeckert und dann sagte eine Dame: naja, der sieht die Welt halt n bisken bunta als wir!
Es mag sicherlich auch Gegenden geben, wo man nicht so tolerant ist aber wo ich wohne, kannst Du auch am Sonntag Deine Wäsche waschen, am Haus arbeiten - mach das mal in Bayern! Ich habe es in Baden - Würtemberg erlebt, das die Leute regelrecht ausrasten, wenn Du mal die dortige "KEhrwoche" vergisst. Sowas gibt es bei uns nicht, wir brauchen uns um unsere Bürgersteige nicht zu kümmern. JEder meckert zwar über dreckige Bürgersteige, aber eine Kehrwoche einzuführen, das möchte ich nicht erleben, was dann hier abgeht! Die Leute würden auf die Barrikaden gehen!
Du kannst hier in Berlin alle Religionen, die es gibt, ohne Probleme ausüben. Leben und leben lassen oder wie der Alte Fritz - König von Preußen sagte: jeder soll nach seiner Facon selig werden. Und so erlebe ich es auch, solange man niemanden etwas böses tut, kann man eigentlich alles machen, was man will. Auch die schrillsten Typen werden oft mit einem Lächeln zur KEnntnis genommen.
Die Satelitenstädte, die Berlin hat, wirst Du auch anderswo finden, auch in Nürnberg. Ja und es gibt die "Problemkieze". ICh will hier wirklich kein rosarotes Bild von Berlin malen. Aber Berlin auf Baustellen und das fehlende Schloß zu beschränken, das finde ich schade. Übrigens, das Schloß kommt bis 2014 zurück, wenn auch nur als Fassade und die vielleicht auch nicht Orignial. Aber dennoch wird Berlin ein weiteres Stück seines alten Gesichtes wiedererhalten. Berlin ist - trotz aller Misstände nicht nur wie ich finde eine Reise - sondern auch lebenswert.
Liebe Grüße Thoddy
Ja, Phaeton, Du hast recht, in Berlin - und besonders im ehemaligen West - Berlin - hat man in den Jahren nach KRiegsende furchtbare Bausünden begangen. Und im Osten hat man die Gegend um den Alexanderplatz im sozialistischem Hochhausstil "plattgemacht", d.h. was noch übriggeblieben ist, mußte dem "sozialistischem Stadtzentrum" weichen. Ja, das Schloß existiert nicht mehr, es wurde von den Kommunisten 1950 gesprengt. In Berlin wird viel gebaut, ja, ob die Baustellen immer ausreichend gesichert sind, weiß ich nicht zu sagen, ich habe nicht den Eindruck, das das nicht der Fall wäre. Und diese dämliche Aktion "be Berlin" kostet einen Haufen Geld, während es in der Stadt genügend MEnschen gibt, die nicht wissen, wie sie ohne Armenküche und Kleiderkammer über die Runden kommen sollen. Ja, es gibt Stadtteile die laut und schmutzig sind, das alles ist richtig.
ABER
in Berlin gibt es trotz der immensen Kriegszerstörungen immer noch große zusammenhängende Altbau - Gebiete. Nehmen wir einmal den Prenzlauer Berg oder auch Teile KReuzbergs und NEukölln. In der Stadt haben noch 40 000 ! in Betrieb befindliche Gaslaternen überdauert. In einer anderen Stadt gibt es so ein vielseitiges Angebot an Kulturveranstaltungen. Es gibt eigentlich nichts, was man in Berlin nicht machen könnte - selbst Skifahren ist in den 150 Meter hohen Müggelbergen - mit Abstrichen möglich - aber es gibt auch noch die Möglichkeit, z.B. von einem der Trümmerberge - hinunter zu sausen.
Und dann die herrliche Wald- und seenreiche Umgebung der Stadt! Seen, in denen man teilweise bis zu 1,50 MEter tief gucken kann! Man braucht nur 20 bis 30 Minuten mit der S-Bahn oder der Regionalbahn zu fahren und man ist in einer ganz anderen "Welt". Auch draußen hat vieles "alte" überdauert. Von Rahnsdorf aus kann man beispielsweise mit einer 50 Jahre alten Straßenbahn durch das Dorf Woltersdorf zur dortigen Schleuse fahren. Wo gibt es sowas noch?
Und was die Berliner angeht: sie meckern zwar gerne und neigen auch manchmal zum Lospoltern, doch ist dies in der Regel eigentlich nie wirklich böse gemeint. Was ich an den Berlinern so liebe, das in manch brenzligen Situation - oder auch manchmal stressigen - ein lustiger Spruch rausgehauen wird, der dem ganzen ein wenig seine Schärfe nimmt. Ich erlebte neulich, daß nachmittags um 15 Uhr jemand total zugedröhnt aus der Straßenbahn stieg und ein paar Leute anrempelte. Da wurde dann kurz gemeckert und dann sagte eine Dame: naja, der sieht die Welt halt n bisken bunta als wir!
Es mag sicherlich auch Gegenden geben, wo man nicht so tolerant ist aber wo ich wohne, kannst Du auch am Sonntag Deine Wäsche waschen, am Haus arbeiten - mach das mal in Bayern! Ich habe es in Baden - Würtemberg erlebt, das die Leute regelrecht ausrasten, wenn Du mal die dortige "KEhrwoche" vergisst. Sowas gibt es bei uns nicht, wir brauchen uns um unsere Bürgersteige nicht zu kümmern. JEder meckert zwar über dreckige Bürgersteige, aber eine Kehrwoche einzuführen, das möchte ich nicht erleben, was dann hier abgeht! Die Leute würden auf die Barrikaden gehen!
Du kannst hier in Berlin alle Religionen, die es gibt, ohne Probleme ausüben. Leben und leben lassen oder wie der Alte Fritz - König von Preußen sagte: jeder soll nach seiner Facon selig werden. Und so erlebe ich es auch, solange man niemanden etwas böses tut, kann man eigentlich alles machen, was man will. Auch die schrillsten Typen werden oft mit einem Lächeln zur KEnntnis genommen.
Die Satelitenstädte, die Berlin hat, wirst Du auch anderswo finden, auch in Nürnberg. Ja und es gibt die "Problemkieze". ICh will hier wirklich kein rosarotes Bild von Berlin malen. Aber Berlin auf Baustellen und das fehlende Schloß zu beschränken, das finde ich schade. Übrigens, das Schloß kommt bis 2014 zurück, wenn auch nur als Fassade und die vielleicht auch nicht Orignial. Aber dennoch wird Berlin ein weiteres Stück seines alten Gesichtes wiedererhalten. Berlin ist - trotz aller Misstände nicht nur wie ich finde eine Reise - sondern auch lebenswert.
Liebe Grüße Thoddy
