14-12-2008, 10:41
Hallo, xarfit,
>Dein Leben ist Leid geprägt: Dann frage ich warum lebst du weiter
>und setzt dich unnötig diesem Leid aus?
Weil das Glück oder zumindest die Zufriedenheit MINDESTENS gleichwertig ist bzw. von mir als gleichwertig empfunden wurde und wird. Fernerhin habe ich eine Frau, die ich sehr liebe und die mich sehr liebt, und der gegenüber ich auch eine Verantwortung habe, AUCH eine Verantwortung weiterzuleben, und sie nicht einem unerträglichen Leid auszusetzen. Wie sehr Verwandte, Freunde, Partner unter einem Suizid leiden, habe ich mehrfach in meinem engeren Freundeskreis erfahren.
>Wegen den wenigen (es müssen weniger und weniger "Gehaltvoll"
>sein sonst würde ja das Glück überwiegen, was einem Leid
>geprägten Leben widersprechen würde) Glücksmomenten?
Das ist nicht zwingend. Termporär überwiegt bei mir sicherlich NICHT das leid, sondern normale Zustände, Gelassenheit, Zufriedenheit, manchmal auch Glück. Aber wenn man das alles auf die Waage legte, hier das Leid, dort (nennen wir es mal so:) das "Normale", dann würde die Weiterleben-Seite sicherlich schwerer für mich wiegen.
Da ich aber schon mehrere lebensbedrohende Krankheiten durchlebt habe, weiss ich eben auch, was Leid ist, und wie stark Leid einen prägen kann. Dennoch überwiegt in MEINEM Leben das andere.
>Versuchst du denn dich gegen das Leid zu widersetzen? Sprich was zu ändern?
Was ich ändern kann, das ändere ich. Was ich nicht ändern kann, versuche ich zu tragen. Und solange das Tragen weniger schwerwiegend ist als mein Wunsch zu leben, sehe ich es für mich als sinnlos an, meinem Leben ein Ende zu setzen.
>Ich ertrage doch nicht freiwillig mehr Leid als nötig.
Nun, wenn Du glaubst, das Leben müsse Friede-Freude-Eierkuchen sein, dann ist es in der Tat so, das sich jeder bei jedem Wehwehchen das Leben nehmen müsste. Für mich bedeutet aber Leben aber auch eine AUFGABE, z.B. TROTZ vorhandenen Leides zu leben.
> Das ist für mich irrational und widernatürlich.
Sorry, aber das ist Quatsch. Im Gegenteil, wenn man vom "Natürlichen" ausgeht (was ich nicht notwendigerweise mache!), so wäre der Suizid das Widernatürlichste, das es auf diesem Globus gibt, da die Evolution die Lebewesen zum ÜBERLEBEN geschaffen hat und nicht zum Suizidieren.
Im Übrigen frage ich mich, warum Du noch lebst?! Angesichts Deiner Thesen und Theorien (die mir allesamt sehr konstruiert und nicht selbst erfahren, d.h. sehr "jugendlich" vorkommen), müsste das Weiterleben für Dich völlig sinnlos und absurd sein. Oder sehe ich das falsch?
Gruss
Petrus
>Dein Leben ist Leid geprägt: Dann frage ich warum lebst du weiter
>und setzt dich unnötig diesem Leid aus?
Weil das Glück oder zumindest die Zufriedenheit MINDESTENS gleichwertig ist bzw. von mir als gleichwertig empfunden wurde und wird. Fernerhin habe ich eine Frau, die ich sehr liebe und die mich sehr liebt, und der gegenüber ich auch eine Verantwortung habe, AUCH eine Verantwortung weiterzuleben, und sie nicht einem unerträglichen Leid auszusetzen. Wie sehr Verwandte, Freunde, Partner unter einem Suizid leiden, habe ich mehrfach in meinem engeren Freundeskreis erfahren.
>Wegen den wenigen (es müssen weniger und weniger "Gehaltvoll"
>sein sonst würde ja das Glück überwiegen, was einem Leid
>geprägten Leben widersprechen würde) Glücksmomenten?
Das ist nicht zwingend. Termporär überwiegt bei mir sicherlich NICHT das leid, sondern normale Zustände, Gelassenheit, Zufriedenheit, manchmal auch Glück. Aber wenn man das alles auf die Waage legte, hier das Leid, dort (nennen wir es mal so:) das "Normale", dann würde die Weiterleben-Seite sicherlich schwerer für mich wiegen.
Da ich aber schon mehrere lebensbedrohende Krankheiten durchlebt habe, weiss ich eben auch, was Leid ist, und wie stark Leid einen prägen kann. Dennoch überwiegt in MEINEM Leben das andere.
>Versuchst du denn dich gegen das Leid zu widersetzen? Sprich was zu ändern?
Was ich ändern kann, das ändere ich. Was ich nicht ändern kann, versuche ich zu tragen. Und solange das Tragen weniger schwerwiegend ist als mein Wunsch zu leben, sehe ich es für mich als sinnlos an, meinem Leben ein Ende zu setzen.
>Ich ertrage doch nicht freiwillig mehr Leid als nötig.
Nun, wenn Du glaubst, das Leben müsse Friede-Freude-Eierkuchen sein, dann ist es in der Tat so, das sich jeder bei jedem Wehwehchen das Leben nehmen müsste. Für mich bedeutet aber Leben aber auch eine AUFGABE, z.B. TROTZ vorhandenen Leides zu leben.
> Das ist für mich irrational und widernatürlich.
Sorry, aber das ist Quatsch. Im Gegenteil, wenn man vom "Natürlichen" ausgeht (was ich nicht notwendigerweise mache!), so wäre der Suizid das Widernatürlichste, das es auf diesem Globus gibt, da die Evolution die Lebewesen zum ÜBERLEBEN geschaffen hat und nicht zum Suizidieren.
Im Übrigen frage ich mich, warum Du noch lebst?! Angesichts Deiner Thesen und Theorien (die mir allesamt sehr konstruiert und nicht selbst erfahren, d.h. sehr "jugendlich" vorkommen), müsste das Weiterleben für Dich völlig sinnlos und absurd sein. Oder sehe ich das falsch?
Gruss
Petrus